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Gebärmutterhalskrebs zählt mit weltweit über 500.000 Neuerkrankungen und über 260.000 Todesfällen pro Jahr noch immer zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Auch in Deutschland werden jährlich noch immer fast 5000 neue Fälle diagnostiziert, und mehr als 1.600 Frauen sterben daran.

Aus diesem Grund empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV), Hauptauslöser von Gebärmutterhalskrebs, vorzunehmen. Trotz der zahlreichen Empfehlungen ist die tatsächliche Impfrate noch immer sehr niedrig. Um das zu ändern, startete Ende letzen Jahres in Hessen beispielsweise ein Modellprojekt an Grundschulen, ins Leben gerufen von der Initiative “Prävention in der Metropolregion Rhein-Neckar”. Bei dem Projekt informieren Fachärzte Eltern ausführlich über die Impfung, deren Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen.

Dieses Projekt ist ein erster Schritt, um ausreichend über die Krankheit und deren Verlauf sowie Präventionsmaßnahmen aufzuklären. Dennoch sollte stets bedacht werden, dass die Impfung kein Ersatz für die jährliche Vorsorgeuntersuchung darstellt.

 

Was sollte man über die HPV-Impfung wissen?

 

Zielgruppe

Üblicherweise werden Mädchen und Frauen gegen HPV geimpft, denn sie sind diejenigen, die an Gebärmutterhalskrebs erkranken. Dennoch spielen beide Geschlechter bei der Übertragung der HP-Viren eine Rolle – auch Männer können sich mit HPV infizieren. Eine Impfung für Jungen und Männer würde daher die Wahrscheinlichkeit für Frauen, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, verringern.

 

Zeitpunkt

Die HPV-Impfung sollte in jedem Fall so früh wie möglich durchgeführt werden, da Jugendliche durchschnittlich immer früher Geschlechtsverkehr haben und die Gefahr einer Ansteckung somit ebenfalls früher besteht. Laut verschiedenen Empfehlungen kann die Impfung ab 9 Jahren erfolgen. Dabei heißt es, je früher desto besser, denn junge Mädchen benötigen weniger Impfstoff (zwei statt drei Spritzen), da das Immunsystem in jungen Jahren besonders gut auf die HPV-Antigene anspricht. Aber auch für erwachsene Frauen ist die Impfung durchaus sinnvoll, insbesondere wenn sie wechselnde Sexualpartner haben. Der Schutz wirkt dann zwar nicht mehr gegen eventuell bereits im Körper vorhandene Viren, eine Neu-Infektion kann allerdings verhindert werden.

 

Durchführung

Die Impfung besteht, je nach Alter, aus zwei oder drei Spritzen, die vom Arzt in einem Zeitraum von sechs Monaten in den Oberarm injiziert werden.

 

Nebenwirkungen

Wie bei jeder anderen Impfung kann es auch bei der HPV-Impfung akut zu erkältungsähnlichen Symptomen oder Hautreaktionen kommen. In der Regel klingen diese aber schnell ab und sind auf lange Sicht unbedenklich. Berichte über Nebenwirkungen mit Folgeschäden gab es zu Beginn viele, sogar Lähmungen bis hin zu Todesfällen wurden der Impfung angeheftet. Allerdings konnte ein Zusammenhang mit der Impfung in keinem einzigen Fall nachgewiesen oder bestätigt werden.

 

Impfschutz

Die in Deutschland zugelassenen Impfungen gewährleisten einen langjährigen Schutz vor den beiden gefährlichsten HPV-Typen (16 und 18). Es können somit auch Vorstufen von Krebs verhindert werden. Allerdings ersetzt eine Impfung nicht die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt, da das Risiko einer Infektion mit anderen HPV-Typen nicht ausgeschlossen werden kann.

 

Alternative

Der einzige alternative Weg, eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) auszuschließen, wäre die sexuelle Abstinenz. Die Verwendung von Kondomen bietet zwar einen Schutz vor HPV sowie anderen Geschlechtskrankheiten, die durch Körperflüssigkeiten übertragen werden – 100%-ige Sicherheit vor einer (HPV-)Infektion ist allerdings nicht gewährleistet.

 

Kosten

Bei Mädchen und jungen Frauen bis 17 Jahre werden alle Kosten für die HPV-Impfung von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Manche Kassen erstatten die Kosten sogar bis zum 26. Lebensjahr. Ein Blick auf die Website der eigenen Krankenkasse oder ein schneller Anruf beim Kundenservice sorgt für vollständige Klarheit zur Kostenübernahme.

 

Aktuell

Die Impfung kämpft noch immer um Akzeptanz. Das zeigt eine im Versorgungsatlas veröffentlichte Untersuchung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Kooperation mit den Kassenärztlichen Vereinigungen. Weniger als die Hälfte der Mädchen in Deutschland sind gegen die HP-Viren geimpft. Außerdem sind im Ländervergleich mehr Mädchen der neuen Bundesländer gegen die Viren geimpft als in den alten, vor allem in Bayern sieht es mit der Impfquote schlecht aus.

Im Unstrut-Hainich-Kreis (Thüringen) dagegen verzeichneten die Forscher mit 3,5 Prozent die höchste Quote vollständig geimpfter 12-jähriger Kinder – das freut uns (mit Sitz im Thüringischem Jena) natürlich sehr.

Wer dazu mehr erfahren möchte, kann sich hier genauer belesen: http://www.biermann-medizin.de/fachbereiche/gynaekologie/medizin-forschung/hpv-impfung-grosse-regionale-unterschiede

 

Weitere Informationen und Antworten auf offene Fragen zur HPV-Impfung unter: www.oncgnostics.com/faq.

In Deutschland wird die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennungsuntersuchung beim Gynäkologen für Frauen ab 20 Jahren einmal pro Jahr empfohlen. Die vielen Fachbegriffe beim Frauenarzt können zur Verwirrung führen. Daher erklären wir hier wichtige Begriffe und Abkürzungen:

Weiterlesen

  • Start des internationalen Vertriebs in mehreren Ländern
  • Greiner Bio-One baut Diagnostik-Sparte mit Schnelltest auf Gebärmutterhalskrebs aus

Jena / Frickenhausen, 18.11.2015 – Die oncgnostics GmbH hat sich für den Vertrieb ihres neuen Tests zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge das international tätige Unternehmen Greiner Bio-One GmbH als Vertriebs- und Vermarktungspartner ins Boot geholt. Mit der CE-Zulassung, die GynTect im Oktober dieses Jahres erhalten hat, ist der Test europaweit für den Einsatz in Laboren zugelassen. Für weitere Märkte, etwa in den USA und Asien, soll der Test im kommenden Jahr ebenfalls zertifiziert werden.

oncgnostics wurde 2012 aus der Universitätsfrauenklinik Jena ausgegründet und hat es sich zum Ziel gesetzt, auf Basis patentierter epigenetischer Marker hoch zuverlässige molekularbiologische Tests für die Krebsdiagnostik zu entwickeln. Mit dem Abklärungstest GynTect hat Anfang Oktober die erste Entwicklung der oncgnostics GmbH die CE-IVD-Kennzeichnung für die EU und weitere Länder erhalten.

 

Schnelle und sichere Ergebnisse

Mit GynTect hat oncgnostics einen molekularbiologischen Test entwickelt, der frühzeitig klären kann, ob bei einer Patientin mit auffälligem Pap-Befund bzw. einer humanen Papillomvirus-Infektion (HPV) tatsächlich ein zu behandelndes Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs) entsteht oder vorliegt. Der Test liefert schnelle und sichere Untersuchungsergebnisse und sorgt damit für eine ebenso schnelle und sichere Identifizierung von Frauen mit einer therapiebedürftigen Erkrankung. Dadurch wird die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsvorsorge stark erleichtert: Unnötige, vorschnelle Operationen können vermieden und die Chancen auf frühzeitige, erfolgreiche Therapiemaßnahmen erhöht werden.

 

Vertrieb mit professionellem und etabliertem Partner

Um den Test auch international zu etablieren, kooperiert oncgnostics ab sofort mit der Greiner Bio-One GmbH. Das  Unternehmen ist bereits als Lieferant und Partner vieler Labors bekannt und durch den eigenen HPV-Test PapilloCheck® im Bereich Gebärmutterhalskrebsvorsorge langjährig vertreten. Als Abklärungstest für HPV-positiv getestete Frauen ist GynTect mithin auch ein Abklärungstest für PapilloCheck®. Zusätzlich ist in Anbetracht der anstehenden Neuordnung der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge 2016, die den HPV-Test optional für das primäre Screening zulässt, der HPV-Markt stark umkämpft. „Durch GynTect können wir unsere Position im Diagnostik-Bereich verstärken und weiter ausbauen. oncgnostics hat hierfür genau das richtige Produkt“, so Dr. Ron Opstelten, Geschäftsführer bei Greiner Bio-One Diagnostics GmbH).  Der Vertrieb erfolgt neben Deutschland auch in Österreich, der Schweiz, Frankreich, England und in den „BeNeLux“-Staaten.

 

Premiere vor internationalem Fachpublikum auf der MEDICA 2015

Vom 16. bis 19. November 2015 ist oncgnostics als Aussteller auf der MEDICA am Stand G22 in Halle 15 mit einem Experten-Team vertreten. Dabei wird GynTect erstmals einem großen Fachpublikum vorgestellt. Ansprechpartner vor Ort und für Pressegespräche sind die beiden Geschäftsführer Dr. Alfred Hansel und Dr. Martina Schmitz.

 

Links:

Besuchen Sie oncgnostics auf der MEDICA: www.medica.de/cipp/show,lang,1/oid,28457/xa_nr,2449493/~/Web-ExhDatasheet/exh_datasheet
Weitere Informationen zu GynTect sowie einen Testablauf.
Honorarfreies, druckfähiges Bildmaterial zur Meldung, zum Test und zum Unternehmen
Die Pressemitteilung können Sie hier als PDF herunterladen.

 

Über Greiner Bio-One GmbH:

Greiner Bio-One ist auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Qualitätsprodukten aus Kunststoff für den Laborbedarf spezialisiert. Das Unternehmen ist Technologie-Partner für Krankenhäuser, Labore, Universitäten, Forschungseinrichtungen, die diagnostische und pharmazeutische Industrie sowie die Biotechnologie. Greiner Bio-One ist in vier Geschäftssparten untergliedert: Preanalytics, BioScience, Diagnostics und OEM.

Die Greiner Bio-One Diagnostics Division entwickelt, produziert und vermarktet Produkte für die humane Diagnostik, die biopharma-zeutische Produktion, den Lebensmittelsektor, sowie OEM-Produkte für die Fachbereiche Zahn- und Veterinärmedizin. In der Diagnostik erfüllen die beiden Produktfamilien „oCheck“ und „Genspeed“ sowohl die Anforderungen für Massenanalysen (Hochdurchsatz) als auch für Einzelanalysen in der Akutdiagnostik. Die verschiedenen Testverfahren werden u.a. für die Impfstoffsicherheit sowie für den Nachweis von sexuell übertragbaren Krankheiten und Krankenhauskeime eingesetzt. Neben der Unternehmenszentrale mit Sitz in Rainbach (Österreich) ist Frickenhausen (Deutschland) Vertriebs- und Marketingstandort.

Das vergangene Wochenende führte eine Delegation unserer Firma nach Lissabon – zur IPV 2015, der internationalen HPV-Konferenz. Den frisch zertifizierten Test „GynTect“ im Gepäck, dessen offiziellen Markteintritt wir genau zu diesem Zeitpunkt angesetzt hatten, stellten wir vom 17. – 21. September in Form von drei wissenschaftlichen Postern einem großen Fachpublikum vor: Dieses Jahr besuchten über 1.800 Teilnehmer die weltweit führende Konferenz auf dem Gebiet HPV und assoziierte Erkrankungen und machten auch an unseren Postern Halt.

Wir haben uns sehr über die vielen Interessierten und die durchweg positive Resonanz gefreut. Teilweise ergaben sich längere Gespräche und Diskussionen sowie Meetings bereits vor Ort auf der Konferenz, aber auch Kontaktanfragen per E-Mail gingen im Nachgang zahlreich ein.

Die Reise nach Lissabon hat sich für unser oncgnostics-Team durch und durch gelohnt und uns noch einmal darin bestätigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Nun, da GynTect auf dem Markt verfügbar ist und zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge eingesetzt werden kann, freuen wir uns auf die kommenden Monate und bringen dafür auch aus Lissabon ein paar Erfahrungen und Kontakte mehr mit zurück nach Jena.

Leider blieb kaum Zeit für Sightseeing auf Portugiesisch, aber das holen wir sicherlich zu einem anderen Zeitpunkt einmal nach.