Schlagwortarchiv für: oncgnostics

Das Biotechnologie-Unternehmen oncgnostics GmbH forscht gemeinsam mit der klinischen Abteilung für allgemeine HNO der Medizinischen Universität Graz im Rahmen der Studie „OroCa-Graz“ an einem Verfahren zur Diagnostik von Kopf-Hals-Tumoren. 550.000 Menschen erkranken weltweit jährlich an Karzinomen dieser Art. Da oft erst fortgeschrittene Tumorstadien diagnostiziert werden, sterben über 300.000 der Betroffenen pro Jahr. Die Studie möchte nachweisen, dass das entwickelte Diagnostikverfahren für Kopf-Hals-Tumoren und speziell Mund-Rachenkrebs (= Oropharynxkarzinom) anhand von nicht-invasiven Speichelproben bösartige Tumoren frühzeitig und sicher erkennen kann.

Übermäßiger Alkohol- und Tabakkonsum zählen zu den Hauptrisikofaktoren für Kopf-Hals-Tumoren. Daneben wurden in den letzten Jahren verstärkt Karzinomfälle im Mund-Rachen-Bereich verzeichnet, bei denen eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) vorlag. Die Rate an diesen HPV-assoziierten Karzinomen steigt jährlich um 2,1 Prozent. Nicht-HPV-assoziierte Kopf-Hals-Karzinome sanken im gleichen Zeitraum leicht um 0,4 Prozent[1]. In Deutschland wird von einem derzeitigen Anteil von 40 Prozent HPV-induzierter Erkrankungen ausgegangen, Tendenz steigend[2].

Die Studienleitung der „OroCa-Graz“-Studie liegt bei Prof. Dr. Dietmar Thurnher, Abteilungsleiter der Allgemeinen HNO der Medizinischen Universität Graz. Er erklärt: „Trotz zunehmender Fälle erzielte die Therapie von Kopf-Hals-Tumoren in den letzten 20 Jahren keine wesentlichen Fortschritte. Zusätzlich zu den Neuerkrankungen kehrt bei der Hälfte der Patientinnen und Patienten in den zwei Jahren nach Therapieabschluss der Krebs als sogenanntes Tumorrezidiv zurück. Zudem ist für Kopf-Hals-Tumoren bislang keine Frühdiagnostik etabliert. Das wollen wir ändern. Indem wir Oropharynxkarzinome, HPV-Infektionen und DNA-Methylierungsmarker in ihrer Beziehung zueinander untersuchen, entstehen neue Wege der Frühdiagnostik sowie der Sekundär- und Tertiär-Prävention.“

Die Sekundärprävention richtet sich an Personen mit einem erhöhten Krankheitsrisiko, zum Beispiel RaucherInnen. Mit Vorsorgeuntersuchungen, Abklärungs- und Screeningtests könnten bösartige Erkrankungen besonders in Risikogruppen frühzeitig diagnostiziert oder Auffälligkeiten abgeklärt werden. Bislang wird dabei der Rachen nur inspiziert, wenn bereits Beschwerden auftreten. Maßnahmen der Tertiärprävention richten sich an TumorpatientInnen, die sich nach einer Therapie in regelmäßiger klinischer Nachsorge befinden.

„OroCa-Graz“: Studienablauf

Im Rahmen der „OroCa-Graz“-Studie werden Gewebe- und Speichelproben von PatientInnen mit einem Oropharynxkarzinom vergleichend untersucht. Über die Abgabe einer einfachen Speichelprobe sollen Beschwerden im Kopf-Hals-Bereich später abgeklärt werden können. Der Nachweis einer bösartigen Erkrankung erfolgt über die Detektion von tumorspezifischen DNA-Methylierungsmarkern, die von oncgnostics entwickelt wurden. Zudem wird der HPV-Status aller Proben bestimmt. Anhand dieser Ergebnisse analysieren die WissenschaftlerInnen, wie sensitiv die Tumorerkennung durch die Methylierungsmarker ist und ob ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Tumormarker und einer HPV-Infektion besteht.

Weitere Speichelproben werden während der Nachsorge entnommen. Die Idee ist, dass Tumormarker, die bereits im Primärtumor nachgewiesen wurden bei der Entstehung von Rezidiven erneut auftreten. Werden die Tumormarker in der Nachsorge nachgewiesen, kann entsprechend frühzeitig eingeschritten werden.

Forschung an DNA-Methylierungsmarkern seit 2012

Die oncgnostics GmbH beschäftigt sich seit ihrer Gründung 2012 speziell mit der Suche nach DNA-Methylierungsmarkern, auch für Kopf-Hals-Tumoren. Bisher wurde für die Erkrankung ein Set an potentiellen Tumormarkern anhand von Gewebe- und Abstrichproben etabliert. Einer dieser Tumormarker findet bereits Anwendung in der Diagnostik von Gebärmutterhalskrebs im Test GynTect®.

„Änderungen im DNA-Methylierungsmuster entstehen frühzeitig in der Tumorentwicklung. Über den Nachweis unserer krebsspezifischen Biomarker können wir daher beispielsweise prüfen, ob Krebsvorstufen vorliegen. Die Anwendung könnte zukünftig ein leistungsstarkes Werkzeug für die frühzeitige Erkennung im Rahmen einer Krebsvorsorge darstellen sowie als Teil der Nachsorgeuntersuchung bei Oropharynxkarzinomen gelten“, so Dr. Martina Schmitz, Geschäftsführerin der oncgnostics GmbH.

[1] Universität Leipzig (2020): Oropharynxkarzinom: Gute Prognose – aber nicht für alle Patienten. Online unter: https://www.quintessence-publishing.com/deu/de/news/nachrichten/bunte-welt/oropharynxkarzinom-gute-prognose-aber-nicht-fuer-alle-patienten

[2] Wagner S. et al. (2018): Das HPV-getriebene Oropharynxkarzinom – Inzidenz, Trends, Diagnose und Therapie. In: Der Urologe 57:1457–1463. Online unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28713770/

 

Pressemitteilung
Studie zu Kopf-Hals-Tumoren:
oncgnostics GmbH und Medizinische Universität Graz kooperieren

Geschäftsführerin Dr. Martina Schmitz wurde von “Das-ist-Thüringen” zum Innovationspreis Thüringen interviewt. oncgnostics gewann diesen im letzten Jahr in der Kategorie “Licht und Leben”. Die Webseite www.das-ist-thueringen.de stellt Menschen, Unternehmen und Projekte in und aus Thüringen vor. Sie wird vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft herausgegeben.

Das Interview finden Sie hier.

Bereits zum sechsten Mal fand die Lange Nacht der Wissenschaften (24.-25.11.2017) mit großem Erfolg statt. In den Hochschulen, im Klinikum sowie in weiteren Instituten haben mehr als 9000 Besucher den Reiz zur Wissenschaft entdeckt und ausgelebt. Auch renommierte Partner wie Carl Zeiss und Jenoptik AG gewährten Einblicke „hinter den Kulissen“. Das volle und vielseitige LNDW-Programm beinhaltete Experimente, Präsentationen, Vorträge und Führungen. Für jeden Besucher, ob groß oder klein, war etwas dabei und man konnte viele Eindrücke und Inspirationen mit nach Hause nehmen.

Eine ereignisreiche Nacht, zu der wir einen Teil beitragen durften. Gemeinsam mit Infectognostics Forschungscampus Jena e.V., Alere Technologies GmbH, dem Leibnitz-IPHT und SmartDyeLivery haben wir im neu errichteten Zentrum für Angewandte Forschung am Philosophenweg 7 die Zuschauer über uns und über den GynTect-Test informiert.

Unser Stand fand sehr schnell Andrang und wurde in der gesamten Ausstellungszeit von 18 bis 24 Uhr stark besucht. Ein Highlight für die Gäste war das Zellwandwerfen, bei dem es tolle Preise zu gewinnen gab. Neben köstlichen und, viel wichtiger, koffeinreichen Getränken vom Markt 11 konnten unsere Besucher ihre eigenen Cocktails auf dem Laborshaker mixen.

Mehr Informationen zur Langen Nacht der Wissenschaften gibt es auf www.lndw-jena.de oder in den sozialen Medien (Facebook, Instagram) unter dem Hashtag #LNDWJena.

oncgnostics wünscht alles Gute zum Internaionalen Frauentag!

Anlässlich des Internationalen Frauentages wünscht oncgnostics alles Gute!

Weihnachten 2016

Liebe Geschäftspartner, Kunden und Freunde,

Vor kurzem erst, so scheint es, haben wir Ihnen alles Gute für Ihre Vorhaben in 2016 gewünscht und nun neigt sich das Jahr bereits wieder dem Ende zu.

Unser Team hat 2016 viel erreicht: Wir haben für eine Erweiterung unseres Tests GynTect eine CE IVD Zulassung erhalten und seine Verbesserungen zur MEDICA vorgestellt.

Weiterhin haben wir internationale Partnerschaften geschlossen und mit einer Crowdinvesting-Kampagne eine weitere Finanzierungsrunde gesichert. An diesen Errungenschaften wollen wir 2017 anknüpfen und unser Wachstum weiter ausbauen!

Wir hoffen, dass auch Sie all Ihre Ziele verwirklichen konnten und dieses Jahr zufrieden abschließen. Bevor Sie nun neue Vorsätze fassen, möchten wir Ihnen und Ihren Familien ein frohe und gesegnete Weihnachten, entspannte Feiertage, gutes Essen, viele freudige Überraschungen und einen guten Rutsch in das neue Jahr wünschen!

Ihr oncgnostics-Team

Crwodinvesting für GynTect

Übertroffene Erwartungen bei Finanzierung für GynTect:

Jena, 29. August 2016 – Die oncgnostics GmbH zieht zur Halbzeit ihrer Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch eine positive Bilanz. Bereits nach 15 Tagen wurde das erste Funding-Ziel geknackt und um eine letzte Runde  erweitert. So bietet sich Kleinanlegern weiterhin die Chance, in den Produkt- und Unternehmenserfolg zu investieren.

 Für ihren Gebärmutterhalskrebstest GynTect startete das Biotechnologie-Unternehmen oncgnostics Anfang August eine Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch und konnte die Funding-Schwelle von 100.000 Euro bereits in den ersten zwölf Stunden nach Kampagnenstart einsammeln. Ein zweiter Meilenstein von 300.000 Euro wurde dank der 272 Investoren noch vor der Halbzeit erreicht.

Investoren sind „auch“ weiblich und regional

Auffällig bei dieser Kampagne: 12,1 Prozent statt der bei Seedmatch üblichen 10 Prozent, sind weibliche Investoren. Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ist weltweit mit ca. 530.000 neuen Fällen pro Jahr die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa 52 Prozent aller Erkrankungen verlaufen immer noch tödlich. Der Test spricht viele Frauen an und hilft ihnen dabei, der Krebs-Früherkennung beim Gynäkologen aufgeklärter und entspannter zu begegnen. Denn sollte der Befund des jährlichen Abstriches auffällig sein, so hilft GynTect in kurzer Zeit, Gewissheit zu bringen und lebensrettende Maßnahmen frühzeitig einleiten zu können. Die verhältnismäßig hohe Zahl an weiblichen Investoren zeigt, dass die Wahrnehmung der Krankheit unter Frauen steigt, ebenso die Nachfrage an Tests wie GynTect.

Ebenfalls erkennbar bei der Zahl von Investoren ist die regionale Gebundenheit. Knapp 20 Prozent alle Beteiligten stammen aus Jena oder Thüringen. Eine Art Lokalpatriotismus scheint die Bereitwilligkeit einer Investition zusätzlich zu begünstigen und GynTect als Thüringer Innovation zu stärken.

Insgesamt zeigen die schnell getätigten Investments, dass der Test auf starkes Interesse stößt und dem oncgnostics-Team großes Vertrauen entgegengebracht wird. Die Kampagne läuft noch bis 3. Oktober auf Seedmatch und hat aufgrund der starken Investitionen die dritte und letzte Runde erreicht: Maximal 500.000 Euro können über die Crowdinvesting-Plattform gesammelt werden. Eine Summe, die jedoch noch einmal von der Venture Capital-Gesellschaft Thüringer Beteiligungsmanagement GmbH (bm|t) verdoppelt wird. Die bm|t wurde bereits 2014 Gesellschafter und Finanzierungspartner bei oncgnostics, jedoch ist diese Kampagne das erste direkte Co-Investment zwischen VC und Crowd.

„Wir glauben an das Team, den Nutzen sowie das Potenzial des GynTect-Tests und sehen eine F&E-Pipeline, die prall gefüllt ist mit Ideen für weitere interessante Produkte im Bereich Krebsdiagnostik. Deshalb wollen wir das Unternehmen auch in dieser Runde finanzieren“, so Udo Werner, Geschäftsführer der bm|t.

Weiterhin wird die Kampagne durch die ehemalige Profisportlerin Andrea Henkel unterstützt. Die mehrmalige Goldmedaillengewinnerin weiß aus dem persönlichen Umfeld, wie wichtig Früherkennung und Therapiemaßnahmen sein können.

„Ich denke, dass durch eine bessere Kommunikation über Inhalte und Untersuchungsmethoden des Check-ups, der Sinn einer Früherkennung besser nachvollzogen werden kann und mehr Frauen dazu bewegt, mindestens jährlich zum Gynäkologen zu gehen. Wenn die Untersuchungsmethoden dann auch noch simpel sind und die Testergebnisse schnell und sicher geliefert werden – wie die durch den GynTect-Test –kann sich jeder gut aufgehoben fühlen“, so die Ex-Olympiasiegerin.

Zahlreiche Gründe, die für eine Investition sprechen:

  • GynTect ist marktreif und hilft vor allem jungen Frauen bei Ängsten durch unklare Befunde aus der derzeitigen Früherkennung auf Gebärmutterhalskrebs.
  • oncgnostics bewegt sich in einem Markt mit einem hohem, stetig wachsendem Bedarf an innovativer Diagnostik: GynTect hat ein Marktpotenzial von nahezu 1 Mrd. Euro in Europa, den USA und Kanada.
  • Aufgrund des besseren Zugangs zu medizinischer Versorgung und der stetig wachsenden Aufklärung bei Vorsorgemöglichkeiten nutzen immer mehr Frauen diese Angebote, wodurch auch die Nachfrage an Tests wie GynTect steigt.
  • oncgnostics hat ein junges, hochmotiviertes und dennoch sehr erfahrenes Team mit allen notwendigen Fachkompetenzen für die Entwicklung weiterer molekularbiologischer Tests.
  • Starke klinische Kooperationen ermöglichen den Zugang zu wertvollem klinischen Material und Unterstützung durch führende Wissenschaftler – dadurch kann oncgnostics sehr valide und schnell neue innovative Krebstests auf den Markt bringen.
  • GynTect hat ein sehr großes Potenzial am Markt: Ein renditestarker Exit durch Verkauf von GynTect an einen Global Player ist das Ziel von oncgnostics und in dieser Branche ein häufig gewählter Weg, um ein Produkt weltweit zu vermarkten.

Eine Beteiligung am Test- und Unternehmenserfolg ist ab 250 Euro möglich. Die Kampagne läuft noch bis 03. Oktober auf Seedmatch: www.seedmatch.com/oncgnostics

Honorarfreies, druckfähiges Bildmaterial zur Meldung, zum Test und zum Unternehmen:
http://oncgnostics.com/downloads

Videos zur Kampagne finden Sie hier:
https://vimeo.com/176565454
https://vimeo.com/176460196

Das vergangene Wochenende führte eine Delegation unserer Firma nach Lissabon – zur IPV 2015, der internationalen HPV-Konferenz. Den frisch zertifizierten Test „GynTect“ im Gepäck, dessen offiziellen Markteintritt wir genau zu diesem Zeitpunkt angesetzt hatten, stellten wir vom 17. – 21. September in Form von drei wissenschaftlichen Postern einem großen Fachpublikum vor: Dieses Jahr besuchten über 1.800 Teilnehmer die weltweit führende Konferenz auf dem Gebiet HPV und assoziierte Erkrankungen und machten auch an unseren Postern Halt.

Wir haben uns sehr über die vielen Interessierten und die durchweg positive Resonanz gefreut. Teilweise ergaben sich längere Gespräche und Diskussionen sowie Meetings bereits vor Ort auf der Konferenz, aber auch Kontaktanfragen per E-Mail gingen im Nachgang zahlreich ein.

Die Reise nach Lissabon hat sich für unser oncgnostics-Team durch und durch gelohnt und uns noch einmal darin bestätigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Nun, da GynTect auf dem Markt verfügbar ist und zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge eingesetzt werden kann, freuen wir uns auf die kommenden Monate und bringen dafür auch aus Lissabon ein paar Erfahrungen und Kontakte mehr mit zurück nach Jena.

Leider blieb kaum Zeit für Sightseeing auf Portugiesisch, aber das holen wir sicherlich zu einem anderen Zeitpunkt einmal nach.