Time to Change - Gute Vorsaetze fur 2019

Es steht uns wieder bevor: Weihnachten, Neujahr und damit die üblichen Vorsätze für ein gesünderes, sportlicheres, engagierteres Leben. Was zumeist mit viel Enthusiasmus beginnt und einige Zeit stringent angewendet wird, lässt nach ein paar Wochen stark nach und kommt schließlich zum Erliegen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und nicht gerade gut darin, sich „aufzuraffen“ oder sich Zeit für Dinge zu nehmen, ohne die er auch früher gut klargekommen ist.

Wenn Ausreden gefährlich werden

 

Gute Vorsaetze_2019

In vielen Fällen ist dieses „Einknicken“ ungefährlich und endet womöglich nur in einer höheren Zahl auf der Anzeige der Waage.

Aber wenn man relevante Themen wie Vorsorgeuntersuchungen aus ebensolchen Gründen immer wieder auf’s Neue verschiebt oder gar komplett ignoriert, kann es durchaus gefährlich werden.

Laut einer Statistik des HPV Information Centre aus dem Jahr 2017 nimmt nur knapp die Hälfte aller Frauen (52,8 Prozent) zwischen 20 und 69 Jahren regelmäßig an Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung bei ihrem Frauenarzt teil. Jährlich erkranken knapp 5.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Davon sterben fast 1.600 Patientinnen. Häufig betroffen sind Frauen zwischen 15 und 44 Jahren, sodass in diesem Altersspektrum der Gebärmutterhalskrebs als dritthäufigste Krebserkrankung in Deutschland gelistet ist.

 

Neue Möglichkeiten für mehr Freiraum

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat bereits auf diese Zahlen reagiert und wird ab 2020 regelmäßig Schreiben versenden, die zu Früherkennungsuntersuchungen einladen. Außerdem soll es für Frauen ab 35 Jahren ein Co-Testing-Möglichkeit geben. Dabei wird bei der Frau zusätzlich zum regulären Pap-Abstrich ein HPV-Test durchgeführt. Dieser müsste sodann nur alle drei Jahre wiederholt werden. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Mit diesen beiden Neuerungen auf dem Gebiet der Früherkennung werden künftig auch diejenigen Frauen erreicht, die aus welchen Gründen auch immer keine regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt wahrnehmen.

Gute_Vorsaetze_2019

Regelmäßige Besuche bei der Früherkennung für Gebärmutterhalskrebs können Leben retten.

Beide Untersuchungen sind schmerzfrei. Beim jährlichen Abstrich (Pap-Test) wird eine Zellprobe des Gebärmutterhalses entnommen. Sollte es dabei zu Auffälligkeiten kommen, stehen weitere Untersuchungen an. An dieser Stelle bekommen viele Frauen Angst und wollen eine schnelle Gewissheit. Hier können Abklärungstests wie GynTect helfen, zügig klare und aussagekräftige Ergebnisse zu liefern und weitere Untersuchungen überflüssig zu machen.

Durch diese Tests können Krebsentwicklungen frühzeitig festgestellt und behandelt werden. Gebärmutterhalskrebs entwickelt sich über viele Jahre hinweg und ist in einem frühen Stadium fast immer vollständig heilbar. Ein jährlicher Besuch beim Frauenarzt kann demnach Leben retten. Wieso sich also unnötig einer Gefahr aussetzen? Nur weil sich der Körper gesund anfühlt, muss er das nicht sein. Zellveränderungen sind nicht schmerzhaft, man spürt Dysplasien nicht. Aus genau diesem Grund ist es umso wichtiger, sich regelmäßig kontrollieren zu lassen.

Wer sich also noch keine konkreten Vorsätze gefasst und bislang regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ausgelassen hat, dem sei ein regelmäßiger Gang zum Frauenarzt hiermit als neuer Vorsatz ans Herz gelegt.

 

In diesem Sinne, einen guten Start ins Jahr 2019 wünscht das Team der oncgnostics GmbH!

In einer Studie verglichen wir GynTect® mit zwei weiteren Tests, die in der Gebärmutterhalskrebsvorsorge bei auffälligen Befunden zur Abklärung verwendet werden: der cobas® HPV-Test, speziell in seiner Eigenschaft zur Typisierung der beiden häufigsten HPV-Typen, sowie CINtec® Plus, beide von der Firma Roche Diagnostics.

Studie

Wir führten GynTect® an 632 Patientenproben durch, die im Rahmen der normalen Krebsvorsorge zur Pap- und zur HPV-Befundung an CytoMol, unser Partnerlabor in Frankfurt, sowie an ZyDoLab, Dortmund, eingesendet worden waren. CytoMol führte an den Proben aus dem eigenen Labor neben Zytologie und cobas HPV-Test auch an einer Auswahl den Abklärungstest CINtec® Plus durch. Anschließend verglichen wir sämtliche Ergebnisse miteinander.

Ergebnis

Durch Cobas® HPV Test und CINtec® Plus wurden sowohl Krebsvorstufen als auch Karzinome gleichermaßen positiv getestet, ohne diese voneinander zu unterscheiden. Im Gegensatz dazu erkannte GynTect® zwar auch alle Krebsfälle, die Erkennungsrate bei den Krebsvorstufen jedoch nahm mit dem Schweregrad der Vorstufe zu.
Bei gesunden Frauen zeigen GynTect® und CINtec® Plus die gleiche sehr niedrige Erkennung, während der cobas® HPV Test mehr Frauen als positiv testete. Hier stößt die klinische Aussagekraft an ihre Grenzen, denn der cobas® HPV Test unterscheidet nicht zwischen einer HPV-Infektion und einer Krebserkrankung. Hier bedarf es in der Regel weitere Abklärungstests.

Zusammenfassung

Alle drei Tests erkennen zuverlässig bereits vorhandenen Krebs (Sensitivität=100%), jedoch unterscheidet GynTect® die unterschiedlichen Vorstufen besser (höhere Spezifität). Somit erhalten gesunde Frauen mit Hilfe von GynTect® schnelle Gewissheit, ohne sich unnötigen invasiven Maßnahmen oder Therapien unterziehen zu müssen. Die ideale Krebsvorsorge aus Sicht vieler klinischer Experten wäre daher ein HPV-Test zum Screening, mit Abklärung durch einen molekularbiologischen Test wie GynTect.
Die ausführliche Publikation zur Studie wurde im BMC Cancer veröffentlich und lässt sich hier herunterladen.

Hintergrund

Pap- und HPV-Test sind zentrale Bestandteile in der Gebärmutterhalskrebsvorsorge. Denn eine Infektion mit HPV (Humane Papillomviren) kann noch Jahre später zu Gebärmutterhalskrebs führen. Mit Hilfe eines Pap-Tests wird nachgewiesen, ob auffällige Zellveränderungen im Bereich des Muttermundes und des Gebärmutterhalses vorliegen. Diese beiden Tests stellten einen Meilenstein in der Gebärmutterhalskrebsvorsorge dar. Doch haben diese Methoden ihre Schwächen. Denn nicht jede Frau mit einem auffälligen Pap-Test-Ergebnis und/oder einer HPV-Infektion entwickelt auch tatsächlich Gebärmutterhalskrebs. Auf die betroffenen Frauen kommen häufig unnötige invasive Eingriffe und eine lange, belastende Zeit der Ungewissheit zu. An dieser Stelle setzt unser Abklärungstest GynTect® an. Er klärt ab, ob bei auffälligem Pap-Befund oder positivem HPV-Testergebnis tatsächlich Gebärmutterhalskrebs vorliegt oder entstehen wird.

 

EUROGIN 2018

Für unsere langjährigen Mitarbeiter ist sie schon eine feste Institution, unsere Doktorandin Carolin Dippmann war zum ersten Mal mit dabei – die EUROGIN (European Research Organisation on Genital Infection and Neoplasia) ist ein internationaler und multidisziplinärer Kongress zu Infektionen mit HPV (humane Papillomviren) und dadurch ausgelöste Erkrankungen. Der Kongress findet jedes Jahr in einem anderen Land statt. In diesem Jahr zog es mehr als 2.000 Teilnehmer aus Klinik, Industrie und Forschung nach Lissabon.

Hier schildert Carolin Dippmann ihre Eindrücke von der EUROGIN.

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Ein beeindruckende Themenvielfalt

Müsste ich die Zeit in Lissabon bei der EUROGIN mit einem einzigen Wort beschreiben, würde ich „aufregend“ sagen.

Zu allererst war ich davon beeindruckt, wie gut der Kongress organisiert war. Zudem wurde ein sehr umfangreiches Programm geboten. Manchmal gab es vier bis fünf parallele Sessions (Vorträge) gleichzeitig. Da fiel es nicht leicht, sich für eine zu entscheiden. Auch die Ausstellung der Poster, auf denen Wissenschaftler ihre aktuellen Arbeiten vorstellten, war sehr beachtlich. Leider fand ich kaum Zeit, die einzelnen Poster ausführlich zu betrachten.

Sehr gut gefallen hat mir die Themenvielfalt, die in unterschiedlichen Formaten angeboten wurde: Impfstoffe, HPV Testung oder Molekulare Marker – um nur einige wenige zu nennen. Viele Kollegen stellten ihre aktuellen Veröffentlichungen vor. Besonders gefreut habe ich mich darüber, einige bekannte Autoren, von denen ich bisher nur gelesen hatte, persönlich zu erleben. Es ist schön, jetzt ein Gesicht vor Augen zu haben und die Stimmen zu kennen.

In den sogenannten Free Communication Sessions stellten (Nachwuchs-) Wissenschaftler ihre aktuellen Ergebnisse vor. Und in den Satelliten-Symposien überraschte mich eine besonders interaktive Vortragsform. Per kleine Votinggeräte konnte das Publikum, ähnlich wie bei einer Quizshow, beim Vortrag mitmachen und Fragen beantworten.

Der vierte Tag war dann mein großer Tag. In der Session „Methylation 2“ durfte ich ebenfalls einen Vortrag halten. Ich berichtete über meine Ergebnisse zum Vergleich unseres GynTect® Assays mit dem seh ähnlichen Test QIAsure von QIAGEN. Ich hatte den Vergleich im Labor an zervikalen Abstrichen einer Kohorte von 140 HPV-positiven Frauen durchgeführt. Zu Beginn war ich etwas nervös, schließlich war es das erste Mal, dass ich meine Ergebnisse vor so einem großen, internationalen Publikum vorstellte – und das auch noch auf Englisch. Doch es klappte alles reibungslos.

Mein Fazit – EUROGIN: Eine Chance, die man nicht alle Tage bekommt

An den vier Tagen auf dem EUROGIN Kongress konnte ich viel Neues lernen und mein vorhandenes Wissen in einen neuen Kontext bringen. Ich bin persönlich stolz darauf, mit meinem Vortrag Teil dieser internationalen wissenschaftlichen Gemeinde geworden zu sein.

Natürlich war die Tatsache, dass die EUROGIN in Portugal stattfand ein willkommener Nebeneffekt. Lissabon ist eine sehr schöne Stadt, die ihren ganz eigenen Charakter besitzt. Das spannende wissenschaftliche Programm ließ für die touristische Erkundung allerdings kaum Zeit.

Mein Fazit lautet daher eindeutig: Ich möchte diese Erfahrung um keinen Preis missen und bin sehr dankbar, dass ich diese Gelegenheit wahrnehmen durfte.

In Vorfreude auf den nächsten Kongress

Carolin Dippmann
Pharma-Biotechnologin und PhD Studentin bei oncgnostics

Um unseren hohen Qualitätsanspruch an uns selbst gerecht zu werden, diesen aber auch unseren Kunden gegenüber behaupten zu können, bauen wir seit 2012 unser Qualitätsmanagementsystem kontinuierlich aus. Eine Zertifizierung nach ISO 13485 in diesem Bereich schafft hier einen mit anderen vergleichbaren Standard und damit Transparenz.

Aus diesem Grund sind unsere Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsabteilung sowie das Management seit Beginn 2013 nach ISO 13485 zertifiziert. Dieses Zertifikat muss jährlich erneuert werden, denn nur so wird der Qualitätsstandard durch eine offizielle und unabhängige Zertifizierungsstelle beurkundet.

Vor Kurzem war es bei uns wieder soweit. Über zwei Tage hinweg prüfte ein unabhängiger Auditor, ob alle Prozesse in unserer Firma den Anforderungen der ISO 13485 entsprechen. Bei dieser Zertifizierung handelt es sich konkret um eine „Medizinproduktenorm“. Diese beinhaltet detaillierte Forderungen zu Themen, die die Herstellung und das Inverkehrbringen von Medizinprodukten betreffen – inklusive Risikomanagement, Entwicklungs- und Herstellungsprozesse, Produktkonformität und einigem mehr. Beim aktuellen Audit ist sogar ein Upgrade auf die 13485:2016 erfolgt. Hier wird noch mehr Augenmerk auf Produktsicherheit, patientenbezogene Daten, Risikomanagement sowie Marktbeobachtung gelegt.

Wir sind stolz darauf, dass wir ohne nennenswerte Beanstandungen die Rezertifizierung sogar mit einem Update bestanden haben. Denn die ISO 13485-Zertifizierung ist in der Welt der Medizinproduktehersteller EU-weit und darüber hinaus als hoher Standard anerkannt.

Für unsere Arbeit im Bereich der Medizinprodukte bietet die ISO 13485 eine gute Grundlage, um alle gesetzlichen Anforderungen für eine sichere Inverkehrbringung unseres Diagnostiktests GynTect® zu erfüllen. Auch unsere zukünftigen Produkte, wie Diagnostiktests zur Erkennung von Eierstockkrebs oder Kopf-Hals-Tumoren, die noch in den Startlöchern stehen, werden somit unter dem Standard entwickelt.