Die Angst vor dem Krebs – prominente Beispiele
Viele Menschen sorgen sich, irgendwann einmal schwer zu erkranken. Laut einer Studie der DAK Gesundheit ist die Angst vor einer Krebserkrankung am größten. In vielen Fällen ist dies auf keinen konkreten Grund zurück zu führen. Es gibt jedoch Menschen, die tatsächlich ein erhöhtes Risiko für eine Krebserkrankung in sich tragen.
Das Breast-Cancer-Gen
Menschen, bei denen das Breast-Cancer-Gen (BRCA) festgestellt wurde, haben ein um 65 % höheres Risiko an Brustkrebs zu erkranken. BRCA steigert auch das Risiko von Eierstockkrebs. Mit diesem Wissen zu leben kann eine Herausforderung sein, wie prominente Beispiele zeigen. Angelina Jolie machte 2013 bekannt, dass sie sich aufgrund ihres erhöhten Krebsrisikos beide Brüste entfernen ließ. Zwei Jahre später ließ sie sich außerdem vorsorglich ihre Eierstöcke und Teile ihrer Eileiter entfernen – und das, obwohl sie nie eine Krebsdiagnose erhalten hatte.
Ein weiteres prominentes Beispiel ist die Schauspielerin Christina Applegate. 2008 wurde bei ihr auf einer Seite Brustkrebs in einem sehr frühen Stadium festgestellt. Vorsorglich ließ sie sich gleich beide Brüste entfernen. Auch sie ist BCRA-positive. „So kann ich die Kontrolle über alles behalten. Jetzt ist es vom Tisch“. Mit diesen Worten begründete sie ihre Entscheidung in einem TV-Interview. Denn: „Ich wollte mich nicht alle vier Monate testen und untersuchen lassen. Ich wollte das ganze Ding einfach loswerden.
Beide Schauspielerinnen entschieden sich dazu, gesunde Organe zu entfernen, um sich nicht weiter einem Risiko auszusetzen und mit der täglichen Sorge leben zu müssen. Sie nehmen dafür große körperliche Veränderungen in Kauf. Angelina Jolie entschied sich mit der Entfernung ihrer Eierstöcke gleichzeitig dafür, vorzeitig in die Wechseljahre zu kommen.
Hinweise auf Gebärmutterhalskrebs
Auch ein positiver HPV-Test und/oder ein auffälliger Pap-Test kann einen Hinweis auf eine spätere Krebserkrankung liefern. Denn über Jahre hinweg kann sich aus einer HPV-Infektion Gebärmutterhalskrebs entwickeln. Doch in den meisten Fällen heilt eine HPV-Infektion wieder vollständig aus. Ebenfalls können sich Veränderungen der Zellen am Gebärmutterhals wieder zurück entwickeln, ohne dass Krebs entsteht. Die betroffenen Frauen werden engmaschig überwacht (wachtfull-waiting) und müssen teils invasive Maßnahmen, wie eine Konisation, in Kauf nehmen.
Psychologische Belastung senken
Wir von der oncgnostics GmbH haben einen molekularen Test entwickelt, für dessen Durchführung ein gynäkologischer Abstrich vom Gebärmutterhals ausreichend ist. Der Test kann nicht nur Gebärmutterhalskrebs erkennen. Er gibt zudem Auskunft darüber, ob sich bereits vorhandene Veränderungen am Gebärmutterhals zu Krebs entwickeln werden oder höchstwahrscheinlich von selbst ausheilen.
Die Strategie des watchfull-waiting kann sich über Jahre ziehen. Es ist bekannt dass diese Zeit für die Frauen eine erhebliche psychologische Belastung darstellt. Eine schnelle und nicht-invasive Abklärung kann die Frauen deutlich entlasten. Aktuell untersuchen wir diesen Zusammenhang und werden ihn in Kürze in einer Studie vorstellen.