Test auf Gebärmutterhalskrebs ideal zur Abklärung bei positivem HPV-Befund

Test auf Gebärmutterhalskrebs durch Studie bestätigt

Unabhängige Studie in der Gebärmutterhalskrebsvorsorge:

Der Test GynTect zur Abklärung in der Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung hat eine große Aussagekraft darüber, ob Gebärmutterhalskrebs vorliegt oder sich entwickeln wird. Außerdem eignet sich GynTect gut für eine Proben-Entnahme durch die Patientin selbst (Self-Sampling). All diese Punkte bestätigt eine gerade veröffentlichte Studie aus China.

Das chinesische Diagnostikunternehmen GeneoDx, eine Tochter der Sinopharm-Gruppe, vertreibt den Abklärungstest GynTect unter exklusiver Lizenz in China. GeneoDx unterstützte eine Studie, mit der Wissenschaftler die Vorhersagekraft von GynTect näher untersuchten. Die Studie mit dem Kurztitel „Methylierungspanel zur Abklärung HPV-positiver Frauen“ wurde nun veröffentlicht.

Gegenstand der Studie

Es nahmen 9.526 Frauen aus ländlichen Regionen Chinas teil. Diese haben einen erschwerten Zugang zu medizinischen Angeboten. Aus diesem Grund führten die Frauen den Abstrich für die Entnahme der diagnostischen Probe für den HPV-Test selbst durch. Viele von ihnen nahmen das erste Mal die Gebärmutterhalskrebsvorsorge in Anspruch.

Von den 9.526 Frauen wurden 1.758 positiv auf HPV getestet. Die Proben dieser Frauen wurden daraufhin auf die HPV-Typen 16 und 18 untersucht. Weiterhin wurden vom Arzt Abstrichproben genommen und an diesen Proben GynTect durchgeführt. Die Frauen wurden zudem mittels Kolposkopie und gegebenenfalls Biopsie untersucht und nahmen weiterhin an der Studie teil. Sie wurden jährlich mit HPV-Tests nachuntersucht. HPV-positive Frauen erhielten wiederum eine Kolposkopie und, wenn notwendig, wurde eine Biopsie entnommen.

„Liegt eine Auffälligkeit vor, müssen Frauen alle drei bis sechs Monate zur Untersuchung. Das ist für viele in schlecht zugänglichen Regionen nicht realisierbar. Diese Problematik existiert nicht nur in China, sondern besteht in vielen Regionen weltweit. Mit GynTect genügt ein Abstrich und die Frauen haben Gewissheit. Auf diese Weise können wir Leben retten“, erklärt Dr. Martina Schmitz, Geschäftsführerin der oncgnostics GmbH.

Studie zeigt Potenzial von GynTect auf

Im Ergebnis fand die Studie heraus, dass GynTect mit der Methode der Methylierung eine sehr gute Vorhersagekraft hat, besonders in Verbindung mit einer HPV-Typisierung: Frauen, die initial sowohl HPV16 oder HPV18-positiv als auch GynTect-positiv waren, hatten das höchste Risiko, eine Erkrankung zu entwickeln. Frauen, die mit einem anderen HPV-Typ infiziert und GynTect-negativ waren, hatten das geringste Risiko.

Aufgrund mehrerer Referenzen gehen die Autoren der Studie außerdem davon aus, dass GynTect dazu geeignet ist, als Self-Sampling-Test eingesetzt zu werden. Das bedeutet, die Frauen entnehmen selbst die Probe, die dann an ein Labor zur Testdurchführung geschickt wird. Der Zwischenschritt über medizinisches Personal entfällt. Außerdem kommt die Studie zu der Annahme, dass GynTect das Potenzial hat, im Primärscreening eingesetzt zu werden. Die Überweisungsrate zur Kolposkopie konnte durch die Anwendung von GynTect um 55,6% gesenkt werden. Somit zeigt die Studie auch, dass durch GynTect Überbehandlungen vermieden werden können.

„Für uns bestätigt die Studie wieder einmal, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unseren Abklärungstest GynTect zu einem Test zu entwickeln, der fester Bestandteil in der Gebärmutterhalskrebsvorsorge sein wird. Wenn wir dann auch noch einen zuverlässigen Self-Sampling-Test entwickeln, können wir die Gebärmutterhalskrebsvorsorge revolutionieren“, fasst Dr. Martina Schmitz zusammen.

Wie entsteht Gebärmutterhalskrebs?

Hauptursache für das Entstehen von Gebärmutterhalskrebs ist eine Ansteckung mit Humanen Papillomviren (HPV). Von der Ansteckung bis zur Ausbildung von Krebs vergehen mehrere Jahre. Durch moderne Vorsorgemethoden kann Gebärmutterhalskrebs frühzeitig erkannt und gut behandelt werden. Todesfälle sind deshalb vermeidbar.

Zahlen für Deutschland (alle Angaben jährlich)[1]

  • 6 Millionen Frauen mit HPV infiziert[2], davon mehrere hunderttausend mit zytologischen Auffälligkeiten
  • 300 erhalten die Diagnose Gebärmutterhalskrebs
  • 600 sterben an Gebärmutterhalskrebs

Zahlen für China (alle Angaben jährlich)[3]

  • rund 110.000 Frauen erhalten die Diagnose Gebärmutterhalskrebs
  • rund 59.000 sterben an Gebärmutterhalskrebs

So funktioniert GynTect

Der von oncgnostics entwickelte, molekularbiologische Test GynTect klärt frühzeitig ab, ob bei einer Patientin mit einem auffälligen Befund in der Gebärmutterhalskrebsvorsorge ein zu behandelndes Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs) entsteht oder vorliegt.

Der Abklärungstest weist epigenetische Veränderungen, sogenannte Methylierungen, nach. Für die Durchführung des Tests genügt ein Abstrich, wie er auch für die Dünnschichtzytologie oder den HPV-Test entnommen wird.

Fazit: GynTect ist ideal zur Abklärung bei einem positiven HPV-Testergebnis

Das heißt, dass GynTect mit seiner sehr guten Vorhersagekraft eine optimale Abklärungsoption in einem HPV-basierten Screening darstellt. Für genau diese Abklärung in einem HPV-basierten Screening hat GeneoDx kürzlich auch die Zulassung der zuständigen chinesischen Behörde NMPA (National Medical Products Administration) erhalten.

 

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[1] Robert Koch-Institut (2018): Zentrum für Krebsregisterdaten. Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom): www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Gebaermutterhalskrebs/gebaermutterhalskrebs_node.html

[2] https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/humane-papillomviren-hpv/uebertragung-verbreitung/

[3] https://hpvcentre.net/statistics/reports/CHN_FS.pdf?t=1653896959645

 

Titelbild: Shutterstock.com/Hannamariah