Diagnose Krebs: Wie geht das Leben weiter? Ein Überblick über Beratungsstellen und -möglichkeiten
Krebs ist die zweithäufigste Todesursache der Deutschen. Dabei steigt die Zahl derjenigen, die eine Krebserkrankung überleben, durch die immer besser werdende medizinische Versorgung stetig an.
Dafür setzt sich auch oncgnostics mit dem Abklärungstest GynTect® ein. GynTect® klärt frühzeitig ab, ob bei einer Patientin Gebärmutterhalskrebs entsteht oder vorliegt.
An Gebärmutterhalskrebs erkranken jährlich fast 5000 Frauen, von denen etwa 3400 die Krankheit überleben. Nicht zuletzt durch die Vorsorge, die vom Gynäkologen durchgeführt wird, ist die Zahl der Frauen, die daran sterben, stark zurückgegangen. Durch die HPV-Impfung, die vor 10 Jahren eingeführt wurde, kann außerdem die Zahl der Frauen, die überhaupt daran erkranken, stark gesenkt werden. Leider gibt es immer noch zu wenig Mädchen, die diese Möglichkeit in Anspruch nehmen.[1]
Durch die verbesserten medizinischen Gegebenheiten wird das Leben mit oder nach einer Krebserkrankung immer allgegenwärtiger.
Welche Hilfen gibt es in Deutschland und wie wird geholfen?
Die Hilfe ist so vielfältig wie die Krebserkrankungen selbst.
Wichtig ist, dass Sie sich fundiert informieren. Scheuen Sie sich nicht, Ihren Arzt zu fragen. Ärzte stehen häufig in gutem Kontakt zu örtlichen Organisationen.
Umfangreiche Informationen, wie man mit der Diagnose Krebs sowie mit der Krankheit während und nach der Therapie umgehen kann, findet man hier:
Beratung rund um das Thema Krebs
Unter der Telefonnummer 0800 80708877 kann man sich montags bis freitags 8-17 Uhr rund um das Thema Krebs kompetent beraten lassen. Oder Sie senden eine Mail an:
Unter Infonetz Krebs können Sie vorab nachlesen, zu welchen Themen Sie sich beraten lassen (Diagnose, Therapie, Krankengeld, Zuzahlungen, seelische und soziale Belastungen…) und was sie von einem Gespräch erwarten können.
Wenn Sie eine zusätzliche Meinung zu derjenigen ihres behandelnden Arztes einholen wollen, können Sie dies z.B. einfach über “Zweitmeinung Krebs” tun. Das ist ein Service, der von der Felix Burda Stiftung ins Leben gerufen wurde und mittlerweile alle Krebsarten abdeckt.
Tel: 089/231 414 747
Austausch über Internetforen
Die oft sehr individuellen Erfahrungsberichte sollten nicht verallgemeinert werden und dienen nicht unbedingt als Orientierung. Oft beunruhigen emotionale Erfahrungsberichte eher, als dass ein Informationsgewinn und sinnvolle Verhaltensregeln abgeleitet werden können.
Wer dennoch das Bedürfnis hat, sich im Internet auszutauschen, kann dies zum Beispiel gut im “Krebskompassforum” tun. Der Deutsche Krebsinformationsdienst stellt das Forum bereit.
Selbsthilfegruppen
Zugegeben, der Begriff “Selbsthilfegruppe” ist negativ belastet. Jedoch bietet der Austausch mit gleichermaßen Betroffenen einen hohen Mehrwert. Dabei steht die emotionale Seite nicht immer im Vordergrund – es geht oftmals um viele alltagspraktische Dinge, die sich besser regeln lassen, wenn man andere Beispiele und Lösungen kennt.
Über den Sinn und Inhalte von Selbsthilfegruppen bei Krebspatienten allgemein informiert die Deutsche Krebshilfe ausführlich hier.
Das “Netzwerk statt Krebs” ist vor allem eine Online-Selbsthilfegruppe. Auf der Webseite gibt es viele Möglichkeiten, sich auszutauschen und in Aktion zu treten. Das Netzwerk plant in Zukunft Treffen von Selbsthilfegruppen vor Ort.
Bundesweit aktiv ist auch die Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH). Sie ist nach eigenen Angaben eine der ältesten und größten Krebs-Selbsthilfeorganisationen in Deutschland und zudem nicht nur für an Krebs erkrankte Frauen, sondern richtet sich ebenso an betroffene Männer.
Die FSH hat viele Selbsthilfegruppen vor Ort, an die Sie sich jederzeit wenden können.
Orientierung im Dschungel der Selbsthilfegruppen bietet außerdem der Krebsinformationsdienst.
Eine schöne Initiative, bei der Betroffene andere an Krebs Erkrankte mit ihrer Geschichte motivieren, ist “du bist kostbar“. Sie wurde 2012 von der Hessischen Krebsgesellschaft ins Leben gerufen. Eindrucksvoll sind die Videos, in denen die persönlichen Geschichten erzählt werden. Auch eine von Gebärmutterhalskrebs Betroffene ist dabei.
Die Initiative bietet an, Postkarten zu verschicken mit dem zu ergänzen Spruch: “Du bist mir kostbar, weil…”
Hilfe speziell für an Gebärmutterhalskrebs Erkrankte Frauen und deren Angehörige
Es gibt unzählige Hilfegruppen und Vereine für Menschen, die an Krebs erkrankt sind und deren Angehörige. Es gibt aber auch Hilfen, die sich speziell an Frauen, welche an Gebärmutterhalskrebs erkrankt sind, richten.
Umfangreiche und seriöse erste Informationen erhalten Sie vom Krebsinformationsdienst unter der Überschrift “Gebärmutterhalskrebs: Leben mit und nach der Erkrankung“.
Eine außergewöhnliche Frau – Myriam von M
Myriam von M erkrankte zunächst an Vulvakrebs und schließlich an Gebärmutterhalskrebs. Sie beschloss, Ihren Kampf gegen Krebs öffentlich zu machen mit der Kampagne “Fuck Cancer”, die mittlerweile seit über drei Jahren läuft. Myriam ist zur Ansprechpartnerin für viele Betroffene geworden. Mittlerweile gibt es einen Film, der sogar im Kino lief und in dem auch viele weitere Betroffene zu Wort kamen mit dem Titel “Wir Helden gegen Krebs”.
Besonders aktiv ist Myriam auf ihrer Facebookseite.
Zervita – die Aufklärungsstelle für HPV und Gebärmutterhalskrebs
ZERVITA ist eine bundesweite Aufklärungsstelle über Gebärmutterhalskrebs und Humane Papillomviren (HPV). Sie wurde vor elf Jahren vom Institut für Frauengesundheit Baden-Württemberg, dem Deutschen Grünen Kreuz e.V. und dem Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums gegründet. ZERVITA besteht aus wissenschaftlichen Fachverbänden, Berufsverbänden und Krebsorganisationen.
Der Name setzt sich übrigens aus den Begriffen “Zervix” (Gebärmutterhals) und “vita” (Leben) zusammen. Zervita klärt unermüdlich über HPV und Gebärmutterhalskrebs auf, damit die Krankheit und die Zahl der Todesfälle weiter zurückgehen. Gebärmutterhalskrebs lässt sich früh erkannt gut behandeln bzw. lässt sich das Risiko einer Ansteckung mit den krebsauslösenden Viren durch die HPV-Impfung sehr stark vermindern.
[1] Quelle: https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/impfen/article/940694/hpv-impfung-oft-versaeumte-chance-krebs.html