Husten, Kratzen, Kehlkopfkrebs: Symptome erkennen und Ursachen vermeiden

Kehlkopfkrebs Symptome erkennen

Bösartige Tumoren in den oberen Luft- und Speisewegen stellen weltweit die sechsthäufigste aller Krebsarten dar[1]. Im Jahr 2014 wurden allein in Deutschland etwa 2.980 Männer und rund 520 Frauen diagnostiziert, die an Kehlkopfkrebs erkrankt waren[2].

Tückisch an dieser Krebserkrankung sind die uneindeutigen Symptome. Vermeidbar hingegen sind die häufigsten Ursachen. Wir wollen für beide Aspekte sensibilisieren.

Symptome für Kehlkopfkrebs

Dass die Krankheit häufig erst spät bemerkt wird, liegt vor allem daran, dass erste Anzeichen von Kehlkopfkrebs nicht eindeutig zuzuordnen sind. Das erschwert die Diagnose enorm. Ein Grund dafür ist, dass die in der Regel schnell wachsenden Geschwüre individuell an verschiedenen Stellen des Kehlkopfes ansetzen. Entsprechend unterschiedlich sind die ausgelösten Beschwerden.

Typische Frühwarnzeichen bei Kehlkopfkrebs sind[3]

  • Beschwerden oder Schmerzen beim Schlucken
  • Kratzen im Hals, der Zwang sich zu Räuspern und anhaltende Heiserkeit
  • Chronischer Husten
  • Das unbestimmte Gefühl, einen Fremdkörper im Hals zu haben

Treten diese Tumor-Symptome über einen Zeitraum von drei Wochen auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Häufigste Ursachen für Kehlkopfkrebs

Das größte Risiko an Kehlkopfkrebs zu erkranken, tragen Raucher. Laut der Deutschen Krebsgesellschaft gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen der Wahrscheinlichkeit für den Ausbruch der Krankheit und der Dauer und Intensivität des eigenen Tabakkonsums. Durch zusätzliches Trinken von Alkohol wird das Auftreten bestimmter Kehlkopfkrebsarten wahrscheinlicher.

Des Weiteren kann eine Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) zu Krebs im Rachenbereich und somit auch am Kehlkopf führen.

Vorsorgeuntersuchung und Heilungschancen

Bislang sind aufwändige Untersuchungen für eine Diagnose notwendig, da die Region schwer zugänglich ist. Dazu zählen beispielsweise:

  • Spezielle endoskopische Verfahren, bei denen der Arzt den gesamten Kehlkopf und die obere Luftröhre, an der sich die Stimmbänder befinden, mit einer Art abgewinkeltem Spiegel auf Auffälligkeiten untersucht.
  • Die operative Entfernung von Gewebe, das anschließend auf Krebsanzeichen getestet wird.

Diese Verfahren greifen generell erst bei einem Verdachtsfall. Ein organsiertes Screening der Bevölkerung und insbesondere der Risikogruppen fehlt bisher. Ein Forschungsanliegen der oncgnostics GmbH ist es daher, einen nicht-invasiven Test zur Früherkennung für Kopf-Hals-Tumoren zu entwickeln. Krebszellen sollen hierbei bereits in Speichelproben nachgewiesen werden. So sollen oben genannte Beschwerden zukünftig unkompliziert auf Krebs abgeklärt werden können.

Inwiefern eine Tumorerkrankung am Kehlkopf geheilt werden kann, hängt maßgeblich vom Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der betroffenen Person ab. Je früher die Erkrankung festgestellt wird, desto höhere Chancen auf eine vollständige Heilung bestehen. In einer regelmäßigen und langfristigen Nachsorge wird später kontrolliert, ob der Krebs zurückkommt oder innerhalb des Körpers streut.

Quelle:

ONKO-Internetportal unter krebsgesellschaft.de

[1] https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/kehlkopfkrebs.html

[2] https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/kehlkopfkrebs/definition-und-haeufigkeit.html

[3] https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/kehlkopfkrebs/symptome.html

[4] https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/kehlkopfkrebs/ursache-und-risikofaktoren.html

 

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