Was passiert beim Vorliegen von Zellveränderungen?

Leichte Zellveränderungen, sogenannte Dysplasien, bilden sich häufig von selbst zurück und werden daher zunächst regelmäßig kontrolliert. Zur Abklärung, ob eine Gewebeveränderung zu einer Krebserkrankung fortschreiten könnte, kann derzeit ein HPV-Test durchgeführt werden (siehe unten). Fällt dieser HPV-Test negativ aus, ist die Wahrscheinlichkeit für ein Fortschreiten sehr gering.

Bei fortschreitenden Zellveränderungen, evtl mit Nachweis einer HPV-Infektion, kann im Rahmen einer speziellen Untersuchung, der Kolposkopie, gezielt eine Gewebeprobe, eine Biopsie, entnommen und untersucht werden. Bei dieser Untersuchung kann der Grad der Veränderung ermittelt werden.

Werden kleine höhergradige Gewebeveränderungen festgestellt, empfiehlt sich bei Patientinnen mit einem guten Allgemeinzustand eine operative Entfernung des erkrankten Gewebes durch Laser-Vaporisation oder Diathermie. Bei Tumoren wird der Gebärmutterhals trichterförmig ausgeschnitten (Konisation). Patientinnen in schlechtem Allgemeinzustand und/oder mit fortgeschrittener Erkrankung werden eher bestrahlt; die Kombination mit einer Chemotherapie als so genannte Radiochemotherapie wird ebenfalls häufig eingesetzt.