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Portugal Partnership

Jena, 16. April 2018 – Das Unternehmen Speculum S.A. ist ab sofort exklusiver Lizenzpartner der oncgnostics GmbH für den Früherkennungstest GynTect in Portugal. Der Test soll auffällige Ergebnisse aus Vorsorgeuntersuchungen genauer spezifizieren und somit helfen, die beste Behandlungsmethode zu finden.

 

Bereits im Januar schloss das Jenaer BioTech-Unternehmen oncgnostics GmbH eine exklusive Vertriebspartnerschaft für den Früherkennungstest GynTect in den Ländern Slowakei und Tschechien. Mit Speculum S.A. in Portugal kommt nun ein neuer Vertriebspartner, der eine exklusive Lizenz innehat, hinzu. Damit ist Portugal das vierte europäische Land, in dem GynTect angeboten wird.

 

Speculum S.A. in Portugal gut aufgestellt

Das Team von Speculum S.A. in Portugal

Das Team von Speculum S.A. in Portugal. Quelle: Speculum S.A.

 

 

 

 

 

Speculum S.A. vertreibt verschiedene Medizinprodukte mit dem Schwerpunkt auf den gynäkologischen Bereich. Das Unternehmen ist sehr gut mit Fachleuten und führenden Größen im Bereich Frauengesundheit vernetzt. Auch LAP Porto, das größte Portugiesische Diagnostiklabor im Bereich Frauengesundheit, arbeitet mit Speculum S.A. zusammen.

Das Unternehmen war zudem maßgeblich an der Einführung der Dünnschichtzytologie beteiligt, einer verbesserten Pap-Abstrichmethode, die in Portugal einen Marktanteil von über 50% hat. Da aus genau diesen verbesserten Pap-Abstrichen auch GynTect durchgeführt werden kann, sind die Chancen für die Markteinführung in Portugal sehr gut.

 

GynTect bringt schnelle und sichere Ergebnisse

Der von oncgnostics entwickelte molekularbiologische Test GynTect klärt frühzeitig ab, ob bei einer Patientin mit auffälligem Pap-Befund bzw. einer humanen Papillomvirus-Infektion (HPV) eine zu behandelnde Gebärmutterhalskrebs-Vorstufe vorliegt bzw. sich ein Karzinom entwickeln wird. Der Test liefert schnelle und sichere Untersuchungsergebnisse und betroffenen Frauen Gewissheit, wie mit einer auffälligen Voruntersuchung am besten weiterverfahren wird. Durch GynTect wird die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung stark erleichtert: einerseits können unnötige, vorschnelle Operationen vermieden, andererseits die Chancen auf erfolgreiche Therapiemaßnahmen erhöht werden.

 

Hohe Sterberate bei Gebärmutterhalskrebs in Portugal

Die Erkrankungsrate bei Gebärmutterhalskrebs ist in Portugal etwas höher als in Deutschland. In Portugal erkranken jährlich 9 von 100.000 Frauen, in Deutschland sind es 8,2 von 100.000. In Portugal ist Gebärmutterhalskrebs die zweithäufigste Krebsart bei Frauen zwischen 15 und 44 Jahren, in Deutschland liegt die Häufigkeit bei Frauen dieses Alters auf Platz 3. Weit größer ist die Differenz bei der Sterblichkeitsrate: In Portugal versterben 54% aller an Gebärmutterhalskrebs Erkrankten, in Deutschland ist es etwa ein Drittel.

“Durch eine frühe Erkennung von Gebärmutterhalskrebs kann eine wirksame Behandlung durchgeführt und weitere Komplikationen vermieden werden. Wir versprechen uns von GynTect eine effektive Maßnahme im Kampf gegen Gebärmutterhalskrebs und dessen Folgen”, so Antonio Ferreira, Geschäftsführer von Speculum S.A. in Lissabon.

 

Weitere Partnerschaften in Planung

Die europaweite CE-IVD Zulassung für GynTect erfolgte 2015 und ebnete den Weg für europäische Partnerschaften. Im vergangenen Jahr konnte oncgnostics zudem eine exklusive Lizenzvereinbarung für den chinesischen Markt mit GeneoDx, einem Tochterunternehmen der staatlichen Sinopharm-Gruppe, abschließen.

Weitere Partnerschaften zur Internationalisierung von GynTect sind in Verhandlung.

 

Über die oncgnostics GmbH:

Die oncgnostics GmbH ist 2012 als Ausgründung aus einer universitären Forschungsgruppe der Universitäts-Frauenklinik in Jena entstanden. Als Molekulardiagnostik-Unternehmen hat sich das Jenaer Start-Up auf die Diagnostik von Krebserkrankungen spezialisiert. Die Tests weisen charakteristische epigenetische Veränderungen, sog. DNA-Methylierungen, in den Krebszellen nach. Die mit speziellem Algorithmus identifizierten und patentierten Biomarker bilden das Herzstück der Produkte und sind die Basis des Unternehmens.

GynTect ist ein eingetragenes Warenzeichen der oncgnostics GmbH.

 

Honorarfreies Bildmaterial zur Meldung finden Sie hier:

www.mynewsdesk.com/de/tower-pr/latest_media/tag/oncgnostics

und zu oncgnostics hier:

www.oncgnostics.com/downloads/

Weltkrebstag 2018

Auch in diesem Jahr möchten wir den Weltkrebstag am 4. Februar dazu nutzen, um auf Krebs aufmerksam zu machen und vor allem darauf, dass er oft vermeidbar ist. Zudem können viele Krebserkrankungen bei rechtzeitiger Erkennung erfolgreich behandelt werden.

Vorsorge rettet Leben

Nur etwas über 50% der Frauen in Deutschland nehmen an der jährlichen Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt teil. Dabei ist das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, noch immer allgegenwärtig. Wird die Krankheit spät entdeckt, muss eine Konisation (Entnahme des betroffenen Gewebes) durchgeführt werden, die bei späteren Schwangerschaften zu Komplikationen führen kann.

HPV-Impfung noch immer wenig wahrgenommen

Gerade bei Gebärmutterhalskrebs gibt es noch eine weitere Vorsorgemethode: die HPV-Impfung. Auch diese nehmen nur wenige junge Menschen wahr. Dabei bietet die Impfung einen langjährigen Schutz gegen die gefährlichsten HPV-Typen, aber nicht gegen alle HP-Viren. Deshalb ist eine weitere regelmäßige Vorsorge beim Frauenarzt unbedingt zu empfehlen.

 

Wir haben durch unseren Früherkennungstest GynTect dem Gebärmutterhalskrebs schon lange den Kampf angesagt. Wir möchten aber auch darauf aufmerksam machen, dass die Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen wichtig ist, um später böse Überraschungen zu vermeiden.

Jena/Weimar, 22. November 2017 – Der XX. Innovationspreis Thüringen ging in der Kategorie “Licht und Leben” an oncgnostics. Das Jenaer Biotech-Unternehmen erhielt die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für sein Produkt GynTect. Nach dem IQ Innovationspreis Mitteldeutschland im Cluster “Life Sciences” war das die zweite hochdotierte Auszeichnung in diesem Jahr.

Die feierliche Preisverleihung der Sieger aus vier Kategorien, innerhalb derer sich insgesamt 70 Firmen mit ihren Produkten beworben hatten, fand vor etwa 400 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft im Congress Centrum Neue Weimarhalle statt. Mit dem Innovationspreis Thüringen, mit 100.000 € einer der höchstdotierten Innovationspreise Deutschlands, werden innovative, marktfähige Produkte, Verfahren, Dienstleistungen und Forschungsexzellenz in vier Kategorien ausgezeichnet. In der Kategorie “Licht und Leben” werden Neuheiten aus den Bereichen Energie, Umwelt, optische Technologien, Medizintechnik und Biotechnologie prämiert. Die oncgnostics GmbH konnte sich mit ihrer Innovation GynTect gegen 13 hochkarätige Mitbewerber durchsetzen.

Der molekularbiologische Test GynTect klärt frühzeitig ab, ob bei einer Patientin mit auffälligem Befund bei der Pap-Abstrichuntersuchung bzw. einer humanen Papillomavirus-Infektion (HPV) ein zu behandelnder Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) entsteht oder vorliegt. GynTect liefert dabei schnelle und sichere Untersuchungsergebnisse und betroffenen Frauen somit ebenso schnell Gewissheit. Dadurch wird die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung stark erleichtert. Unnötige, vorschnelle Operationen können vermieden und die Chancen auf frühzeitige, erfolgreiche Therapiemaßnahmen erhöht werden.

Der Innovationspreis Thüringen wird vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung (STIFT) Thüringen, dem TÜV Thüringen e.V. und der Ernst-Abbe-Stiftung ausgelobt. Die Sieger werden von einer 18-köpfigen Fachjury ermittelt. Dr. Sven Günther, Geschäftsführer der STIFT: „Ich freue mich sehr für alle unsere Preisträger. Gerade die Ehrung der oncgnostics GmbH steht für das umfassende Innovationspotenzial im Bereich Life Science in Thüringen.”

Hintergrund

Gebärmutterhalskrebs entsteht durch eine Infektion mit HP-Viren, welche u.a. durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Eine Infektion erfolgt daher in den meisten Fällen weit vor Vollendung des 30. Lebensjahrs. Je eher eine auffällige bösartige Veränderung im Gewebe des Gebärmutterhalses oder eine Krebsvorstufe erkannt wird, desto besser stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie und Genesung der Patientin. An der derzeit üblichen Pap-Abstrichuntersuchung zur Früherkennung nehmen nur etwa 50 Prozent der Frauen jährlich teil.

Weltweit besteht ein sehr hoher Bedarf an zuverlässigen Screening- und Abklärungstests. GynTect soll helfen, Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen zuverlässig zu diagnostizieren, unnötige Operationen zu vermeiden und bösartige Gewebeveränderungen rechtzeitig zu erkennen.

Der Abklärungstest ist bereits europaweit für den Einsatz in Laboren zugelassen. Die CE-Zulassung für den Test erfolgte 2015. Bisher gibt es Vertriebspartnerschaften in China und Indien, internationale Kooperationen sind in Vorbereitung.

Honorarfreies Bildmaterial zur Meldung finden Sie hier: http://bit.ly/2jPfYkh

Zu GynTect und oncgnostics hier:

https://www.mynewsdesk.com/de/tower-pr/latest_media/tag/oncgnostics

und hier: https://www.oncgnostics.com/downloads/

Das Nominierungsvideo finden Sie hier: http://bit.ly/2Bd3NSz

 

Am 08. März feiert die Welt wie jedes Jahr den Internationalen Tag der Frauen. Geschichtlich geht er auf die Tradition und das Engagement der sozialistischen Frauenbewegung zurück. Zum ersten Mal demonstrierten in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA Frauen und Männer am 19. März 1911 für Solidarität, gleiche und bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für Frauen. Schnell wurde die Idee auch in anderen Ländern wie Frankreich, Schweden, Russland, der Tschechoslowakei und den Niederlanden aufgegriffen.

Heute steht der Tag zudem für die Selbstbestimmung der Frau. Aber nicht in allen Kulturen und Ländern haben Frauen ein Recht darauf. Als Eigentum ihres Ehemannes sind sie weder arbeitsberechtigt noch dürfen sie wichtige Entscheidungen treffen. Ihnen bleiben teilweise aus religiösen Gründen sogar gynäkologische Untersuchungen verwehrt, selbst wenn die Krankheiten tödlich sind.

Selbstbestimmung bedeutet Eigenverantwortung

Frauen, die das Glück haben, selbst über sich und ihren Körper entscheiden zu können, sollten sich bewusst sein, dass dies mit großer Eigenverantwortung einhergeht. „Frau“ entscheidet, welchen Stellenwert ihre Gesundheit einnimmt und wie wichtig ihr regelmäßige (Vorsorge-) Untersuchungen sind. Oftmals bleiben jedoch gerade diese auf der Strecke. Speziell in jungen Jahren wird wenig über Krankheiten nachgedacht.

Gerade das Thema Gebärmutterhalskrebs ist bereits in jungen Jahren aktuell, da diese Erkrankung durch humane Papillomviren (HPV), die sexuell übertragen werden, ausgelöst wird. Knapp die Hälfte aller Krebs-Neuerkrankungen wird bei Frauen unter 50 festgestellt, bei prä-invasiven Erkrankungen ist sogar die Hälfte aller Erkrankten deutlich unter 40 Jahren [1].

Fast jede Frau durchläuft während ihres Lebens eine HPV-Infektion, glücklicherweise entwickelt sich nur in wenigen Fällen daraus ein Zervixkarzinom. Trotzdem ist Gebärmutterhalskrebs mit ca. 530.000 neuen Fällen pro Jahr die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen weltweit, mehr als die Hälfte aller Erkrankungen verlaufen tödlich. Pro Jahr verzeichnet Europa ca. 55.000 Neuerkrankungen (World Health Organization, 2010), in Deutschland erhalten etwa 4.600 Frauen jährlich die Diagnose Zervixkarzinom (Robert Koch-Institut, 2012).

 

GebärmutterhalskrebskampagneAus diesem Grund und vor allem, weil Vorsorgeuntersuchungen gerade in jungen Jahren vorgenommen werden sollten, machen sich Stiftungen wie die Marie Keating Foundation für eben solche stark.

Nach dem Tod ihre Mutter Marie, die 1998 an Brustkrebs verstarb, machte es sich die Keating-Familie zum Ziel, allen Frauen und deren Familien lebenswichtige Informationen zur Vorsorge gegen Krebs bereitzustellen und ihnen durch Aufklärung ein wenig die Angst vor dieser Krankheit zu nehmen. So werden beispielsweise im Januar, dem „Gebärmutterhalskrebs-Monat“, durch verschiedene Aktionen wie „Don’t fear the smear“ auf die Wichtigkeit der Vorsorgeuntersuchung durch den Abstrich hingewiesen.

Wo die Irinnen 3.285 Minuten im Jahr für Make-Up, 3.513 Minuten für Haar-Styling und 577 Minuten zum Beine-Rasieren aufbringen, sollten doch auch 5 Minuten für einen Vorsorgeuntersuchung drin sein – so die sinngemäße Übersetzung des Aufrufes der Stiftung.

 

 

Vorsorge durch Impfung

Die meisten Frauen tragen nicht nur für sich selbst eine große Verantwortung, sondern auch für ihre Kinder.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit Sommer 2014 die Impfung gegen die HPV-Typen 16 und 18 für alle Mädchen [2]. Nachdem in den ersten Jahren Mädchen von 12 bis 17 Jahren geimpft wurden, wird seit 2014 empfohlen Mädchen bereits zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr zu impfen. Zum einen benötigen jüngere Mädchen nur zwei statt drei Impfdosen, zum anderen ist ein Großteil der 17-Jährigen bereits sexuell aktiv. Eine vollständige Impfserie sollte jedoch vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein.

Eine aktuelle Studie des Robert Koch Instituts ([3] veröffentlicht am 16. Januar 2016) zeigt, dass die HPV-Impfung bisher ganz unterschiedlich angenommen wird, obwohl die Krankenkassen die Kosten tragen. Die Studie umfasste mit 1,13 Mio Stichproben 49 % der Gesamt-Zielpopulation, (Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren). Die Auswertung nahezu aller Regionen belegt, dass in Deutschland auch sechs Jahre nach Aufnahme in den nationalen Impfkalender die bundesweite Quote der HPV-Impfung noch immer unter 50 % liegt.

Eine komplette Immunisierung konnte nur bei 0,7 % der 12-Jährigen und bei 40,0% der 17-Jährigen festgestellt werden. Zudem zeigen die Impfquoten zwischen den Bundesländern deutliche Unterschiede: Bei den 12-Jährigen liegt die niedrigste vollständige Immunisierung mit 0,3% in Baden-Württemberg und Bremen, die höchste Quote mit 2,2 % in Sachsen-Anhalt. Bei den 17-Jährigen sind die Werte zwar deutlich höher, aber im Verhältnis ähnlich. Die niedrigste Quote (29,7 %) wurde in Bremen ermittelt, die höchste (59,3 %) in Mecklenburg-Vorpommern.

Grafik zur Impfquote

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

HPV-Test demnächst als Kassenleistung anerkannt

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass eine Impfung keinesfalls eine regelmäßige, gründliche Vorsorge ersetzt. Die Impfung schützt nämlich nicht gegen alle HPV-Viren, die den Krebs auslösen können.

Bisher wird der sogenannte Pap-Abstrich jährlich bei der Routineuntersuchung durchgeführt und auf Hinweise von Gewebeveränderungen untersucht. Gegen Ende dieses Jahres sollen sich Frauen ab 30 Jahren im Vorfeld der Routineuntersuchung entscheiden können, ob sie statt des einfachen Pap-Abstriches gleich den HPV-Test durchführen lassen möchten. Die Vorteile dieser neuen Vorgehensweise liegen klar auf der Hand:

Die Frau braucht nicht mehr bei jedem der jährlichen Besuche beim Gynäkologen die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung durchführen lassen, da bei einem negativen Ergebnis der HPV-Testung ein drei- bis fünf-jähriger Untersuchungsrhythmus ausreicht.

Dass der HPV-Test nun als Kassenleistung anerkannt wird und von Patientinnen gewählt werden kann, stellt einen großen Fortschritt im Kampf gegen Gebärmutterhalskrebs dar: Liegt keine HPV-Infektion vor, gibt es mit sehr großer Sicherheit auch keine Krebserkrankung. Wird eine Infektion mit HPV nachgewiesen, können weiterführende Untersuchungen klären, ob diese Infektion vorübergehend ist (9 von 10 Fällen) oder in welchem Stadium sich die Krebsvorstufe befindet. Rund 60% der bisher durchgeführten Operationen sind unnötig. Von diesen würden viele mit einer Kombination aus einem HPV-Test und einem Abklärungstest verhindert. Frauen haben eindeutige Gewissheit – von Anfang an.

Derzeit wird der Beschluss, den HPV-Test als Kassenleistung anzuerkennen noch stark von Gynäkologen kritisiert. Man möchte den Frauen nicht zumuten, sich zwischen zwei Verfahren entscheiden zu müssen. Es käme eher zu Verwirrung und Unsicherheiten seitens der Patientinnen. Wir sind aber der Meinung, dass eine entsprechend informierte Frau durchaus selbst entscheiden kann, welche Art der Diagnostik sie bei der Vorsorgeuntersuchung bevorzugt.

In diesem Sinne wünschen wir allen Mädchen und Frauen alles Gute zum internationalen Frauentag.

 

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Quellen:

[1] Gebärmutterhals C53, D06 Erstdiagnosejahre 2002-2013 Tumorzentrum der Universität Erlangen-Nürnberg © Tumorzentrum der Universität Erlangen-Nürnberg, Qualitätsbericht.

[2] Focus.de (Zugriff am 03. März 2016)

[3] Robert Koch-Institut, Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes. HPV-Impfquoten im Regionalvergleich: Eine Sekundärdatenanalyse aus der KV-Impfsurveillance. Link (Zugriff am 03. März 2016)

Gebärmutterhalskrebs zählt mit weltweit über 500.000 Neuerkrankungen und über 260.000 Todesfällen pro Jahr noch immer zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Auch in Deutschland werden jährlich noch immer fast 5000 neue Fälle diagnostiziert, und mehr als 1.600 Frauen sterben daran.

Aus diesem Grund empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV), Hauptauslöser von Gebärmutterhalskrebs, vorzunehmen. Trotz der zahlreichen Empfehlungen ist die tatsächliche Impfrate noch immer sehr niedrig. Um das zu ändern, startete Ende letzen Jahres in Hessen beispielsweise ein Modellprojekt an Grundschulen, ins Leben gerufen von der Initiative “Prävention in der Metropolregion Rhein-Neckar”. Bei dem Projekt informieren Fachärzte Eltern ausführlich über die Impfung, deren Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen.

Dieses Projekt ist ein erster Schritt, um ausreichend über die Krankheit und deren Verlauf sowie Präventionsmaßnahmen aufzuklären. Dennoch sollte stets bedacht werden, dass die Impfung kein Ersatz für die jährliche Vorsorgeuntersuchung darstellt.

 

Was sollte man über die HPV-Impfung wissen?

 

Zielgruppe

Üblicherweise werden Mädchen und Frauen gegen HPV geimpft, denn sie sind diejenigen, die an Gebärmutterhalskrebs erkranken. Dennoch spielen beide Geschlechter bei der Übertragung der HP-Viren eine Rolle – auch Männer können sich mit HPV infizieren. Eine Impfung für Jungen und Männer würde daher die Wahrscheinlichkeit für Frauen, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, verringern.

 

Zeitpunkt

Die HPV-Impfung sollte in jedem Fall so früh wie möglich durchgeführt werden, da Jugendliche durchschnittlich immer früher Geschlechtsverkehr haben und die Gefahr einer Ansteckung somit ebenfalls früher besteht. Laut verschiedenen Empfehlungen kann die Impfung ab 9 Jahren erfolgen. Dabei heißt es, je früher desto besser, denn junge Mädchen benötigen weniger Impfstoff (zwei statt drei Spritzen), da das Immunsystem in jungen Jahren besonders gut auf die HPV-Antigene anspricht. Aber auch für erwachsene Frauen ist die Impfung durchaus sinnvoll, insbesondere wenn sie wechselnde Sexualpartner haben. Der Schutz wirkt dann zwar nicht mehr gegen eventuell bereits im Körper vorhandene Viren, eine Neu-Infektion kann allerdings verhindert werden.

 

Durchführung

Die Impfung besteht, je nach Alter, aus zwei oder drei Spritzen, die vom Arzt in einem Zeitraum von sechs Monaten in den Oberarm injiziert werden.

 

Nebenwirkungen

Wie bei jeder anderen Impfung kann es auch bei der HPV-Impfung akut zu erkältungsähnlichen Symptomen oder Hautreaktionen kommen. In der Regel klingen diese aber schnell ab und sind auf lange Sicht unbedenklich. Berichte über Nebenwirkungen mit Folgeschäden gab es zu Beginn viele, sogar Lähmungen bis hin zu Todesfällen wurden der Impfung angeheftet. Allerdings konnte ein Zusammenhang mit der Impfung in keinem einzigen Fall nachgewiesen oder bestätigt werden.

 

Impfschutz

Die in Deutschland zugelassenen Impfungen gewährleisten einen langjährigen Schutz vor den beiden gefährlichsten HPV-Typen (16 und 18). Es können somit auch Vorstufen von Krebs verhindert werden. Allerdings ersetzt eine Impfung nicht die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt, da das Risiko einer Infektion mit anderen HPV-Typen nicht ausgeschlossen werden kann.

 

Alternative

Der einzige alternative Weg, eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) auszuschließen, wäre die sexuelle Abstinenz. Die Verwendung von Kondomen bietet zwar einen Schutz vor HPV sowie anderen Geschlechtskrankheiten, die durch Körperflüssigkeiten übertragen werden – 100%-ige Sicherheit vor einer (HPV-)Infektion ist allerdings nicht gewährleistet.

 

Kosten

Bei Mädchen und jungen Frauen bis 17 Jahre werden alle Kosten für die HPV-Impfung von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Manche Kassen erstatten die Kosten sogar bis zum 26. Lebensjahr. Ein Blick auf die Website der eigenen Krankenkasse oder ein schneller Anruf beim Kundenservice sorgt für vollständige Klarheit zur Kostenübernahme.

 

Aktuell

Die Impfung kämpft noch immer um Akzeptanz. Das zeigt eine im Versorgungsatlas veröffentlichte Untersuchung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Kooperation mit den Kassenärztlichen Vereinigungen. Weniger als die Hälfte der Mädchen in Deutschland sind gegen die HP-Viren geimpft. Außerdem sind im Ländervergleich mehr Mädchen der neuen Bundesländer gegen die Viren geimpft als in den alten, vor allem in Bayern sieht es mit der Impfquote schlecht aus.

Im Unstrut-Hainich-Kreis (Thüringen) dagegen verzeichneten die Forscher mit 3,5 Prozent die höchste Quote vollständig geimpfter 12-jähriger Kinder – das freut uns (mit Sitz im Thüringischem Jena) natürlich sehr.

Wer dazu mehr erfahren möchte, kann sich hier genauer belesen: http://www.biermann-medizin.de/fachbereiche/gynaekologie/medizin-forschung/hpv-impfung-grosse-regionale-unterschiede

 

Weitere Informationen und Antworten auf offene Fragen zur HPV-Impfung unter: www.oncgnostics.com/faq.

In Deutschland wird die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennungsuntersuchung beim Gynäkologen für Frauen ab 20 Jahren einmal pro Jahr empfohlen. Die vielen Fachbegriffe beim Frauenarzt können zur Verwirrung führen. Daher erklären wir hier wichtige Begriffe und Abkürzungen:

Weiterlesen

Wie haben wir uns auf sie gefreut – die MEDICA 2015. Warum? Weil hier nun zum ersten Mal unseren Test „GynTect“ in zertifizierter Form einem Fachpublikum aus aller Welt präsentieren können. Eine Vorberichterstattung hatte es bereits im mdr Fernsehen gegeben:

Vorberichterstattung mdr Fernsehen

 

Am medways-Stand (Stand G22 in Halle 15) sind wir nun eine Woche lang in Gesprächen mit zahlreichen potentiellen Partner und möglichen Investoren.

oncgnostics auf der MEDICA

Dr. Martina Schmitz (links) und Kristin Eichelkraut am oncgnostics-Stand (G22, Halle 15)

Auch Besucher aus Australien waren bereits unsere Gäste und haben großes Interesse an unserer Entwicklung „Made in Germany“ gezeigt.

Außerdem freuen wir uns, zur MEDICA nun auch unseren ersten großen Vertriebs- und Marketingpartner vermelden zu können: Die Greiner bio-one GmbH wird GynTect zukünftig europaweit vermarkten.

Mit so vielen guten Nachrichten kann die Messe weitergehen. Wir freuen uns auf die verbleibenden Tage, viele Besucher und interessante Gespräche.