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Unser Laboralltag in Coronazeiten

Wie sieht der Alltag im Labor bei oncgnostics aus? Bereits 2018 gaben wir einen Einblick in unsere Arbeitsstätte, in der wir tüfteln, entwickeln, produzieren und analysieren. Doch seit Beginn der Corona-Pandemie veränderten sich auch bei uns die Arbeitsabläufe. Zum heutigen Welttag des Labors zeigen wir, wie die Abläufe aktuell gestaltet sind.

Die Nachfrage nach unseren GynTect® Diagnostik-Kits zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs hat sich seit 2018 deutlich erhöht und es wurde mehr produziert. Ebenso stieg der interne Verbrauch der GynTect® Kits, denn wir bieten unseren KundInnen Inhouse-Analysen an. Zum anderen geben wir trotz der besonderen Umstände StudentInnen weiterhin die Möglichkeit, ihre Abschlussarbeit bei uns zu schreiben. Auch hierfür kommen GynTect® Kits zum Einsatz.

Zurzeit besteht das Laborteam aus sechs MitarbeiterInnen mit wechselnder Besetzung, um Hygienevorschriften und Abstände einhalten zu können. Alle MitarbeiterInnen sind vor Ort gleichermaßen in der Produktion, in der Forschung und Entwicklung (F&E) und im PCR-Labor tätig.

Arbeiten in Zeiten von Corona

Allgemein hat jede/r aus dem Team zwei feste Präsenztage pro Woche, sodass im Falle einer Infektion nicht die ganze Firma in Quarantäne muss. Außerdem testet sich jede/r zu Beginn der Woche mit einem Corona-Schnelltest.

Am Arbeitsplatz gelten die allgemeinen Hygienemaßnahmen: Hände waschen, Abstand halten, Maske tragen und lüften. Außerdem desinfizieren wir regelmäßig die Türklinken und Telefone, die wir gemeinsam nutzen. Vor allem beim Mittagessen merken wir, dass sich unser Alltag geändert hat: Wir halten Abstand oder essen getrennt voneinander.

Wer nicht zwingend praktisch zu tun hat, meidet trotz aller Hygienemaßnahmen die Räumlichkeiten vor Ort und bleibt im Home-Office. So verlagern sich Tätigkeiten wie die Planung von Versuchen und Auswertung von Experimenten in die Heimarbeit. Wir sind diesbezüglich mittlerweile eingespielt. Die Kommunikation ist dadurch nicht abgerissen, da wir Meetings nun virtuell über unsere Gruppen-Tools halten und regelmäßig telefonieren.

Alltag im Labor: Absprachen sind das A und O

Unter den aktuellen Corona-Bedingungen sind Absprachen wichtiger denn je: Auf 10m2 darf sich nur eine Person bewegen. Das bedeutet, dass sich zurzeit nur drei Personen gleichzeitig den Raum für F&E aufhalten dürfen. Gleiches gilt für das Produktionslabor. Falls doch mehr Personen praktisch tätig sein müssen oder während der Produktion den Abstand nicht gewahrt werden kann, tragen wir Masken.

Normalerweise gibt es feste Sitzplätze im F&E-Labor. Obwohl das Labor grundsätzlich genug Platz für paralleles Arbeiten bietet, sprechen wir uns im Vorfeld immer ab, um eine Überbelegung zu vermeiden. Damit alle ihre geplanten Labortätigkeiten vor Ort durchführen können, ist eine gute Kommunikation nötig. Dazu gehört zum Beispiel die Organisation der Belegung von Laborgeräten, was reibungslos klappt.

Die coronabedingten Hygienemaßnahmen erschweren die Abläufe im PCR-Labor

Im PCR-Labor waren die Sicherheitsvorkehrungen unabhängig von Corona schon immer sehr streng. Hat eine Kollegin beispielsweise das PCR-Labor einmal betreten, so darf sie an diesem Tag nicht mehr in das Produktionslabor. Das liegt daran, dass im PCR-Labor die DNA-Vervielfältigung der Biomarker stattfindet. Diese DNA darf auf keinen Fall mit den Komponenten und Chemikalien, die bei der Herstellung von GynTect® im Produktionslabor zum Einsatz kommen, in Berührung kommen. Es besteht hier Kontaminationsgefahr. Mit dieser Regelung werden also die im Produktionslabor hergestellten GynTect® Kits absolut sauber gehalten. Uns an strikte Hygienevorschriften zu halten, sind wir deshalb schon gewohnt.

Da sich mit der Einführung der Corona-Maßnahmen nun aber deutlich weniger MitarbeiterInnen vor Ort befinden, erschwert dies manchmal die Organisation der Produktionsabläufe. Es kommt vor, dass viele Arbeiten im PCR-Labor anstehen und danach einige KollegInnen die Produktion nicht mehr betreten dürfen. Tage, an denen die Produktion besetzt sein soll, müssen also vorher gut geplant werden, da an einem Herstellungsprozess mindestens drei MitarbeiterInnen beteiligt sind.

Mittlerweile ist die Umsetzung der Maßnahmen Routine für uns geworden. Aus der Teilung in Home-Office und praktisches Arbeiten konnten wir sogar Vorteile ziehen: Für einige entfällt der lange Arbeitsweg an Home-Office-Tagen und die freie Zeiteinteilung der Arbeit zuhause erleichtert den Corona-Alltag. Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf eine Zeit, in der eine freie Begegnung mit allen KollegInnen wieder möglich ist.

Das LABorteam von oncgnostics

Das Labor ist ein sagenumwobener Ort. Hier wird im Verborgenen getüftelt, entwickelt und (lebens-)wichtige Ergebnisse hervorgebracht. Anlässlich des Welttags des Labors am 23. April wollen wir etwas Licht ins Dunkel bringen und Ihnen unsere wichtigste Arbeitsstätte vorstellen, die eigentlich aus drei Arbeitsstätten besteht:

  1. Das Labor für Forschung und Entwicklung (F&E)

Hier werden etwa 80% der Labortätigkeiten durchgeführt. Das betrifft die Weiterentwicklung unseres molekulardiagnostischen Tests GynTect sowie die Bearbeitung von Studienproben und sämtliche Qualitätskontrollen im Bereich der GynTect Herstellung. Weiterhin wird in diesem Labor an Entwicklungen gearbeitet, die zu weiteren Produkten führen sollen. Besonders intensiv arbeiten wir an der Entwicklung eines Tests zur Erkennung von Kopf-Hals-Tumoren.

  1. Das Produktionslabor

Hier stellen wir ausschließlich GynTect als Kit sowie seine dazugehörigen Komponenten her und lagern sie auch hier. Bisher macht das etwa 10% unserer Arbeit aus, Tendenz allerdings steigend. Sobald jedoch größere Bestellungen von GynTect Kits anfallen, weil beispielsweise die Nachfrage in den Märkten, für die wir kürzlich Vertriebspartnerschaften geschlossen haben, ansteigt, wird der Arbeitsaufwand hier schnell höher.

  1. Das PCR-Labor

Allgemein laufen in diesem Labor sämtliche Anwendungen der vorher genannten Labore auf den Geräten. Namensgebend für das Labor ist die “Polymerasekettenreaktion” (= engl. PCR). Diese findet hier zur Vervielfältigung von DNA statt. Auf diese Weise werden die GynTect-Biomarker genauso in den Proben nachgewiesen wie die Biomarker für unsere neuen Entwicklungen im Bereich Kopf-Hals-Tumore. Hier werden also unter Anderem auch eingegangene Proben mit GynTect getestet. Daraus ergeben sich erhöhte Sicherheitsvorkehrungen:

Hat eine Kollegin das PCR-Labor einmal betreten, so darf sie an diesem Tag nicht mehr in das Produktionslabor. Das liegt daran, dass im PCR-Labor die DNA-Vervielfältigung der Marker stattfindet. Die Komponenten und Chemikalien, die bei der Herstellung von GynTect im Produktionslabor zum Einsatz kommen, dürfen auf gar keinen Fall mit der DNA aus dem anderen Labor in Berührung kommen, es besteht hier Kontaminationsgefahr. Mit dieser Regelung werden also die im Produktionslabor hergestellten GynTect Kits absolut sauber gehalten.

Wenn jemand an einem Tag in die Produktion will, kann er zwar im F&E-Labor tätig sein und z.B. Pipettierarbeiten für GynTect durchführen. Aber er kann die Arbeit nicht im PCR-Labor ins Gerät stellen. Deshalb müssen wir uns gut untereinander absprechen. So kann jemand anderes, der an dem Tag nicht in der Produktion ist, diese Aufgabe erledigen.

Damit wir nicht durcheinander kommen, herrscht neben der Kittelpflicht im Labor auch die Kittel-Farben-Pflicht. Im F&E-Labor tragen alle weiße Kittel, im Produktionslabor sind rote Kittel Pflicht und im PCR-Labor werden grüne Kittel getragen.

Wichtige Arbeitsmittel im Labor

Trotz der immer schneller zunehmenden Automatisierung ist in allen Laboren die gute alte Pipette das am meisten genutzte Gerät. Darüber hinaus verwenden wir besonders häufig die sogenannten real-time PCR-Geräte. In diesen werden bestimmte Bereiche der DNA für die Durchführung von GynTect, aber auch für die Forschung und Entwicklung vervielfältigt.

Als Hersteller von Medizintechnik befolgen wir ein Qualitätsmanagement-System mit hohem Anspruch. Das bringt eine umfangreiche Dokumentationspflicht mit sich: so ist auch der Computer für das Labor eines der wichtigsten Arbeitsmittel.

Ohne Labor gäbe es auch oncgnostics nicht. Hier finden alle wichtige Prozesse statt, die das Unternehmen ausmachen: Entwicklung neuer Produkte, Durchführung von Studien, Produktion von GynTect Kits und Auswertung von Patientenproben. Für uns ist es der spannendste Arbeitsort, den wir uns vorstellen können.

Das Laborteam von oncgnostics.

Wer gerade in welchem Labor arbeitet, erkennt man an den Kittelfarben.