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Jena, 20. Februar 2019 – Der Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs GynTect kann nun auch auf dem weit verbreiteten PCR-System cobas Z480 Analyzer von Roche Diagnostics durchgeführt werden. Das ermöglichte eine Erweiterung der CE IVD Zulassung (CE Kennzeichnung für In-vitro Diagnostika). Entwickler und Anbieter von GynTect ist das Biotech-Unternehmen oncgnostics GmbH.

GynTect klärt schnell und zuverlässig, ob bei einer Patientin mit einem auffälligen Befund beim Pap-Abstrich oder einer HPV-Infektion tatsächlich ein zu behandelnder Gebärmutterhalskrebs entsteht oder vorliegt. Im Abstrich der Patientin weist GynTect methylierte, also veränderte, DNA-Regionen nach. Die Methylierung der GynTect-Biomarker tritt speziell bei Gebärmutterhalskrebs auf.

Die Durchführung von GynTect mit dem Cobas Z480
Um GynTect durchzuführen sind zwei Schritte notwendig. Zuerst fixiert eine Bisulfitbehandlung die DNA-Methylierung im diagnostischen Material. Für die Detektion der Markerregionen ist eine PCR (Polymerase chain reaction) notwendig, wie sie beispielsweise mit dem PCR-System cobas Z480 Analyzer von Roche durchgeführt wird. Auf der Grundlage der daraus entstanden Daten werden dann im letzten Schritt die Ergebnisse des GynTect-Tests abgeleitet. Nur ursprünglich methylierte DNA Regionen werden bei der PCR amplifiziert. Das Verfahren nennt sich daher auch methylierungsspezifiische PCR (MSP).

Mehr Labore können GynTect durchführen
„Bisher konnte GynTect nur auf dem Abi 7500 Real-time PCR Gerät von Life Technologies durchgeführt werden. Durch die Erweiterung der CE IVD-Zulassung geht das nun auch auf dem PCR-System cobas Z480 von Roche Diagnostics. Durch die hohe Verbreitung des Gerätes haben nun viel mehr Labore ohne zusätzlichen Aufwand die Möglichkeit, GynTect durchzuführen”, sagte Alfred Hansel, Gründer und Geschäftsführer von oncgnostics.

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Jena, 17. Oktober 2018 – Das Life Sciences Unternehmen oncgnostics GmbH, Entwickler und Anbieter des Gebärmutterhalskrebstests „GynTect“, konnte nach der sehr schnellen erfolgreichen Beendigung seiner zweiten Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch den investierten Betrag von 750.000 Euro noch einmal verdoppeln. Ein Kreis an Privatinvestoren investiert gemeinsam mit der beteiligungsmanagement thüringen GmbH (bm|t) in die oncgnostics. Das Unternehmen verwendet die Summe für weitere Forschung und Entwicklung, die Durchführung von Studien sowie die Intensivierung internationaler Marketingaktivitäten.

 

Für seinen Gebärmutterhalskrebstest GynTect startete oncgnostics im Dezember letzten Jahres bereits die zweite Crowdinvesting-Kampagne auf der Plattform Seedmatch. Innerhalb von drei Stunden war die Funding-Schwelle von 100.000 Euro überschritten und bereits nach 21 Tagen wurde das Ziel von 750.000 Euro erreicht: das schnellste Crowd-Investing im Bereich Life Sciences in Deutschland. Nun konnte der Betrag noch einmal verdoppelt werden: die Venture Capital Gesellschaft bm|t, die bereits an der oncgnostics GmbH beteiligt ist, investiert gemeinsam mit einem Kreis privater Investoren.

 

„oncgnostics’ GynTect Test adressiert einen Milliardenmarkt. Dieses Investment ermöglicht dem Unternehmen, die gezielten Aufbau der Umsätze sowie Marketingmaßnahmen und somit einen besseren Zugang zu diesem attraktiven Markt. Darüber hinaus verfügt oncgnostics über eine attraktive Entwicklungspipeline, die mit diesem Kapital weiter vorangetrieben wird. Deshalb beteiligen wir uns gern an dieser Finanzierungsrunde“, so Kevin Reeder, Geschäftsführer der bm|t.

 

Bessere Chancen in der Früherkennung

GynTect klärt schnell und zuverlässig, ob bei einer Patientin tatsächlich ein zu behandelnder Gebärmutterhalskrebs entsteht oder vorliegt. Das erleichtert die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsvorsorge: Unnötige, vorschnelle Operationen können vermieden und die Chancen auf frühzeitige, erfolgreiche Therapiemaßnahmen erhöht werden. Patientinnen werden Ängste durch unklare Befunde aus der derzeitigen Früherkennung auf Gebärmutterhalskrebs genommen und schnelle Gewissheit gewährleistet.

 

„Wir freuen uns sehr, dass wir bestehende und neue Investoren von unserem Konzept der Nutzung epigenetischer Marker in der Krebsdiagnostik sowie den sehr guten Aussichten für die Vermarktung unseres GynTect-Tests überzeugen konnten. Somit haben wir die Möglichkeit, neben verstärktem internationalem Marketing auch durch weitere Produktentwicklungen unsere Marktchancen zu verbessern“, so Dr. Alfred Hansel, Geschäftsführer der oncgnostics GmbH.

 

 

Bisherige und zukünftige Entwicklungen

Durch eine exklusive Lizenz für GynTect in China sowie Marketing- und Vertriebspartnerschaften in Portugal, der Slowakei und Tschechien wurden erste erfolgreiche Schritte im internationalen Marketing unternommen. Weitere strategische Partnerschaften, u.a. in den USA, werden angestrebt. Im Dezember 2017 startete zudem eine auf drei Jahre angelegte Studie gemeinsam mit zehn Forschungszentren in ganz Deutschland, die das prognostische Potenzial des GynTect-Tests belegen soll. Eine weitere Studie zur psychischen Belastung von Frauen mit auffälligen Pap- oder HPV-Testergebnissen wurde gerade abgeschlossen. Die Ergebnisse sollen voraussichtlich Ende des Jahres veröffentlicht werden.

 

oncgnostics beschäftigt sich gemeinsam mit klinischen Partnern auch mit der Entwicklung von Tests bei anderen Krebserkrankungen. So arbeitet das Thüringer Unternehmen an der Validierung von Markern für Kopf-Hals-Tumore und möchte die Früherkennung auch bei Eierstockkrebs verbessern.

 

 

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Portugal Partnership

Jena, 16. April 2018 – Das Unternehmen Speculum S.A. ist ab sofort exklusiver Lizenzpartner der oncgnostics GmbH für den Früherkennungstest GynTect in Portugal. Der Test soll auffällige Ergebnisse aus Vorsorgeuntersuchungen genauer spezifizieren und somit helfen, die beste Behandlungsmethode zu finden.

 

Bereits im Januar schloss das Jenaer BioTech-Unternehmen oncgnostics GmbH eine exklusive Vertriebspartnerschaft für den Früherkennungstest GynTect in den Ländern Slowakei und Tschechien. Mit Speculum S.A. in Portugal kommt nun ein neuer Vertriebspartner, der eine exklusive Lizenz innehat, hinzu. Damit ist Portugal das vierte europäische Land, in dem GynTect angeboten wird.

 

Speculum S.A. in Portugal gut aufgestellt

Das Team von Speculum S.A. in Portugal

Das Team von Speculum S.A. in Portugal. Quelle: Speculum S.A.

 

 

 

 

 

Speculum S.A. vertreibt verschiedene Medizinprodukte mit dem Schwerpunkt auf den gynäkologischen Bereich. Das Unternehmen ist sehr gut mit Fachleuten und führenden Größen im Bereich Frauengesundheit vernetzt. Auch LAP Porto, das größte Portugiesische Diagnostiklabor im Bereich Frauengesundheit, arbeitet mit Speculum S.A. zusammen.

Das Unternehmen war zudem maßgeblich an der Einführung der Dünnschichtzytologie beteiligt, einer verbesserten Pap-Abstrichmethode, die in Portugal einen Marktanteil von über 50% hat. Da aus genau diesen verbesserten Pap-Abstrichen auch GynTect durchgeführt werden kann, sind die Chancen für die Markteinführung in Portugal sehr gut.

 

GynTect bringt schnelle und sichere Ergebnisse

Der von oncgnostics entwickelte molekularbiologische Test GynTect klärt frühzeitig ab, ob bei einer Patientin mit auffälligem Pap-Befund bzw. einer humanen Papillomvirus-Infektion (HPV) eine zu behandelnde Gebärmutterhalskrebs-Vorstufe vorliegt bzw. sich ein Karzinom entwickeln wird. Der Test liefert schnelle und sichere Untersuchungsergebnisse und betroffenen Frauen Gewissheit, wie mit einer auffälligen Voruntersuchung am besten weiterverfahren wird. Durch GynTect wird die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung stark erleichtert: einerseits können unnötige, vorschnelle Operationen vermieden, andererseits die Chancen auf erfolgreiche Therapiemaßnahmen erhöht werden.

 

Hohe Sterberate bei Gebärmutterhalskrebs in Portugal

Die Erkrankungsrate bei Gebärmutterhalskrebs ist in Portugal etwas höher als in Deutschland. In Portugal erkranken jährlich 9 von 100.000 Frauen, in Deutschland sind es 8,2 von 100.000. In Portugal ist Gebärmutterhalskrebs die zweithäufigste Krebsart bei Frauen zwischen 15 und 44 Jahren, in Deutschland liegt die Häufigkeit bei Frauen dieses Alters auf Platz 3. Weit größer ist die Differenz bei der Sterblichkeitsrate: In Portugal versterben 54% aller an Gebärmutterhalskrebs Erkrankten, in Deutschland ist es etwa ein Drittel.

“Durch eine frühe Erkennung von Gebärmutterhalskrebs kann eine wirksame Behandlung durchgeführt und weitere Komplikationen vermieden werden. Wir versprechen uns von GynTect eine effektive Maßnahme im Kampf gegen Gebärmutterhalskrebs und dessen Folgen”, so Antonio Ferreira, Geschäftsführer von Speculum S.A. in Lissabon.

 

Weitere Partnerschaften in Planung

Die europaweite CE-IVD Zulassung für GynTect erfolgte 2015 und ebnete den Weg für europäische Partnerschaften. Im vergangenen Jahr konnte oncgnostics zudem eine exklusive Lizenzvereinbarung für den chinesischen Markt mit GeneoDx, einem Tochterunternehmen der staatlichen Sinopharm-Gruppe, abschließen.

Weitere Partnerschaften zur Internationalisierung von GynTect sind in Verhandlung.

 

Über die oncgnostics GmbH:

Die oncgnostics GmbH ist 2012 als Ausgründung aus einer universitären Forschungsgruppe der Universitäts-Frauenklinik in Jena entstanden. Als Molekulardiagnostik-Unternehmen hat sich das Jenaer Start-Up auf die Diagnostik von Krebserkrankungen spezialisiert. Die Tests weisen charakteristische epigenetische Veränderungen, sog. DNA-Methylierungen, in den Krebszellen nach. Die mit speziellem Algorithmus identifizierten und patentierten Biomarker bilden das Herzstück der Produkte und sind die Basis des Unternehmens.

GynTect ist ein eingetragenes Warenzeichen der oncgnostics GmbH.

 

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Dr. Axel Gerick

Bildrechte: Dr. Axel Gerick

 

Herr Dr. Gerick, können Sie uns bitte kurz Ihre Praxis vorstellen? Welche Schwerpunkte setzen Sie?

Dr. Gerick:

Es handelt sich um eine gynäkologische Einzelpraxis mit ca. 1200 Patientinnen im Quartal.

Das ganze Spektrum der ambulanten Gynäkologie wird abgedeckt, einschließlich kleinerer Eingriffe wie Ausschabungen und Konisationen. Außerdem Schwangerenvorsorge, Empfängnisverhütung und natürlich Krebsvorsorge.

 

 

 

Welche Bedeutung haben Krebsvorsorgeuntersuchungen aus Ihrer Sicht?

Dr. Gerick:

Krebsvorsorgeuntersuchungen sind eine der größten Errungenschaften der modernen Medizin. Durch sie können Krebserkrankungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden. In vielen Fällen werden dadurch lebenslange Beeinträchtigungen oder gar Todesfälle vermieden.

 

Die Vorsorge für Gebärmutterhalskrebs wurde geändert. Frauen sollen in Zukunft ab einem Alter von 35 Jahre das sogenannte Co-Testing erhalten. Das heißt, zusätzlich zum Pap-Test wird auch ein HPV Test durchgeführt, dafür wird der Testzeitraum zwischen doppelt-negativen Befunden auf 3 Jahre verlängert.

Was halten Sie von der neuen Regelung?

Dr. Gerick:

Ich bin mir nicht sicher, ob das gut ist. Fast, aber nicht alle krankhaften Zellveränderungen sind HPV-bedingt. Das heißt, fast alle solche Veränderungen werden durch den HPV-Test erkannt, aber eben nicht alle.

Andererseits sind die Zeiträume, in denen sich diese Zellveränderungen zu Krebs auswachsen könnten, sehr lang und drei Jahre Abstand dürften normalerweise keine katastrophalen Folgen haben.

 

Seit Dezember 2017 ist nun endlich die neue S3 Leitlinie zur Prävention des Zervixkarzinoms veröffentlicht worden. Wie sehen Sie diese hinsichtlich der Kompatibilität mit der in der letzten Frage genannten neuen Vorsorgeorganisation?

Dr. Gerick:

Ebenso ambivalent wie meine Antwort auf die vorhergehende Frage.

 

Wie verfahren Sie, wenn sich bei einer Patientin in der Vorsorgeuntersuchung ein auffälliger Befund ergibt?

Dr. Gerick:

Ich folge den Empfehlungen des Zytologen. Ferner biete ich GynTect an, um der Patientin mehr Sicherheit bieten zu können.

 

Was empfinden die Frauen, wenn sie ein auffälliges Ergebnis erhalten? Wie können Sie da unterstützen?

Dr. Gerick:

Das ist sehr verschieden und hängt vom Bildungsgrad und der psychischen Verfasstheit ab. Das Spektrum reicht also von Katastrophe und Verzweiflung bis „Et hät noch immer jot jange.“ (Rheinisch: Es ist noch immer gut gegangen.)

 

GynTect-PRO ist eine multizentrische Studie zum prognostischen Wert von GynTect, an der Ihre Praxis als Studienzentrum teilnimmt. Warum ist die Studie für Sie interessant und was erhoffen Sie sich von den Ergebnissen der Studie?

Dr. Gerick:

Ich erhoffe mir, in möglichst vielen Fällen meine Patientinnen beruhigen zu können.

 

Vielen Dank, Herr Dr. Gerick, für das Interview!

Medirex team in Bratislava

Jena, 31. Januar 2018 – Die oncgnostics GmbH ist eine Partnerschaft mit der MEDIREX Group eingegangen. Die Firma hält damit die exklusiven Vertriebsrechte an dem Test zur Erkennung von Gebärmutterhalskrebs GynTect® für die Slowakei und Tschechien.

 

Nach ihrem Crowdfunding-Erfolg über die Plattform Seedmatch geht die oncgnostics GmbH nun mit der Kooperation mit der MEDIREX Group die weitere Internationalisierung an. Der Labordiagnostikverbund aus der Slowakei beschäftigt mehr als 1700 Mitarbeiter. Mit einem Marktanteil von über 50% ist MEDIREX der Marktführer für Labordiagnostik in der Slowakei. Der Vertrag sieht eine Laufzeit von drei Jahren mit Option auf Verlängerung vor.

 

GynTect schafft Gewissheit

Der von oncgnostics entwickelte molekularbiologische Test GynTect klärt frühzeitig ab, ob bei einer Patientin mit auffälligem Pap-Befund bzw. einer humanen Papillomvirus-Infektion (HPV) eine zu behandelnde Gebärmutterhalskrebs-Vorstufe vorliegt bzw sich ein Karzinom entwickeln wird.

“Wir möchten mit GynTect die Vorsorge in Tschechien und der Slowakei qualitativ verbessern. Der Test liefert schnelle und sichere Untersuchungsergebnisse und betroffenen Frauen Gewissheit, wie mit einer auffälligen Voruntersuchung am besten weiterverfahren wird.”, so Jozef Gavlas, Geschäftsführer der MEDIREX Labordiagnostik.

Durch GynTect wird die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung stark erleichtert: einerseits können unnötige, vorschnelle Operationen vermieden, andererseits die Chancen auf erfolgreiche Therapiemaßnahmen erhöht werden.

 

Zahlen in Deutschland, Tschechien und der Slowakei

In Deutschland erkranken jährlich etwa 5.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Damit erkranken jedes Jahr 8,2 von 100.000 Frauen. In Tschechien und in der Slowakei liegen die Erkrankungsraten wesentlich höher, nämlich bei 14,1 und in der Slowakei sogar bei 16,1 von 100.000 Frauen jährlich.

In allen drei Ländern stirbt etwa ein Drittel der erkrankten Frauen an Gebärmutterhalskrebs.

Durch eine regelmäßige Teilnahme an der Vorsorge, die in allen drei Ländern angeboten wird, kann die Erkrankungsrate wesentlich verringert werden. Durch HPV verursachte Veränderungen können rechtzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Trotzdem nehmen in Deutschland und Tschechien nur knapp über 50% der Frauen an der jährlichen Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen teil, in der Slowakei sind es sogar noch weniger als 50%, hier ist die Vorsorge jedoch nur alle drei Jahre vorgesehen.

 

Weitere Partnerschaften sind geplant

GynTect ist bereits europaweit für den Einsatz in Laboren zugelassen, so dass die MEDIREX Group sofort mit dem Vertrieb sowie mit der Anwendung in den eigenen Laboren beginnen kann. Die CE-IVD Zulassung für den Test erfolgte 2015. Letztes Jahr konnte oncgnostics eine exklusive Lizenzvereinbarung für den Chinesischen Markt mit Geneo Dx, einem Tochterunternehmen der staatlichen Sinopharm-Gruppe, abschließen.

Weitere Partnerschaften in und außerhalb Europas sind in Verhandlung und sollen noch 2018 geschlossen werden. Die gerade außergewöhnlich erfolgreich beendete Kampagne zur Crowd-Finanzierung auf der Investment-Plattform Seedmatch brachte oncgnostics 750.000 Euro ein und trägt zur Planung und zum Abschluss der Partnerschaften bei.

Jena, 8. Januar 2018 – Die oncgnostics GmbH stellt in ihrer zweiten Crowdinvesting-Kampagne über die Finanzierungsplattform Seedmatch einen Rekord im Bereich Life Science auf. Bereits nach 21 Tagen wurde das Fundingziel erreicht. 530 Kleinanleger ergriffen seit Mitte Dezember die Chance, in das Unternehmen insgesamt 750.000 Euro zu investieren.

Wie schon beim ersten erfolgreichen Crowdfunding 2016 ist eine weitere Beteiligung durch die Venture Capital Gesellschaft bm-t beteiligungsmanagement thüringen gmbh (bm|t) beabsichtigt.

 

Für seinen Gebärmutterhalskrebstest GynTect startete das Biotechnologie-Unternehmen oncgnostics kurz vor Weihnachten eine Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch und konnte das Fundingziel bereits 39 Tage vor Ende der Kampagne erreichen. Innerhalb von 5 Tagen wurden bereits über 500.000 Euro eingesammelt. Schon 2016 führte oncgnostics seine erste Crowdinvesting-Kampagne über Seedmatch durch. Damals sammelte das Unternehmen 500.000 Euro von Kleinanlegern, die die bm|t doppelte. Die Beteiligungsmanagement Thüringen GmbH wurde bereits 2014 Gesellschafter und Finanzierungspartner bei oncgnostics.

Mit oncgnostics freut sich auch Seedmatch sehr über den großen Erfolg der Kampagne:

“Seedmatch ist die älteste deutsche Crowdinvesting-Plattform für junge Unternehmen. Die Finanzierung von oncgnostics stellt für den Bereich Life Science in diesem kurzen Zeitraum einen Rekord für uns dar”, so Johannes Ranscht, Geschäftsführer von Seedmatch.

 

Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge muss präsenter werden

Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ist weltweit mit ca. 530.000 neuen Fällen pro Jahr die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa 52 Prozent aller Erkrankungen verlaufen immer noch tödlich. GynTect spricht viele Frauen an und hilft ihnen dabei, der Krebs-Früherkennung beim Gynäkologen aufgeklärter und entspannter zu begegnen. Denn sollte der Befund des jährlichen Abstriches auffällig sein, hilft der Test in kurzer Zeit, Gewissheit zu bringen um lebensrettende Maßnahmen frühzeitig einleiten zu können. Mit dem Test klärt oncgnostics darüber auf, dass Gebärmutterhalskrebs vermeidbar ist und setzt sich für die Teilnahme der Frauen an der Vorsorge ein.

Mit dem eingeworbenen Kapital möchte oncgnostics den Test bei Frauenärzten und Laboren noch besser bekannt machen. Weiterhin soll die erste große Verlaufsstudie, die im Dezember startete, teilfinanziert werden. Mit den Ergebnissen der klinischen Studie soll die Gebärmutterhalskrebsvorsorge weiter verbessert und dabei insbesondere die psychologische Belastung der Patientinnen durch eine sehr zuverlässige und schnelle Aussage deutlich verringert werden.

 

Internationales Interesse geweckt

Insgesamt 530 Kleinanleger ergriffen die Chance, in oncgnostics zu investieren. Der durchschnittliche Investitionsbetrag betrug 1415 Euro. 85 Investoren aus der ersten Kampagne 2016 investierten erneut in das Life Science Unternehmen.

Zudem gibt es international großes Interesse an dem Abklärungstest. Mit dem investierten Betrag treibt oncgnostics deshalb den Vertrieb in weiteren wichtigen Weltmärkten voran. Nach exklusiven Vertragsabschlüssen mit Unternehmen in Indien (2016) und China (2017) sind in diesem Jahr weitere neue Partnerschaften geplant.

 

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Jena/Weimar, 22. November 2017 – Der XX. Innovationspreis Thüringen ging in der Kategorie “Licht und Leben” an oncgnostics. Das Jenaer Biotech-Unternehmen erhielt die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für sein Produkt GynTect. Nach dem IQ Innovationspreis Mitteldeutschland im Cluster “Life Sciences” war das die zweite hochdotierte Auszeichnung in diesem Jahr.

Die feierliche Preisverleihung der Sieger aus vier Kategorien, innerhalb derer sich insgesamt 70 Firmen mit ihren Produkten beworben hatten, fand vor etwa 400 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft im Congress Centrum Neue Weimarhalle statt. Mit dem Innovationspreis Thüringen, mit 100.000 € einer der höchstdotierten Innovationspreise Deutschlands, werden innovative, marktfähige Produkte, Verfahren, Dienstleistungen und Forschungsexzellenz in vier Kategorien ausgezeichnet. In der Kategorie “Licht und Leben” werden Neuheiten aus den Bereichen Energie, Umwelt, optische Technologien, Medizintechnik und Biotechnologie prämiert. Die oncgnostics GmbH konnte sich mit ihrer Innovation GynTect gegen 13 hochkarätige Mitbewerber durchsetzen.

Der molekularbiologische Test GynTect klärt frühzeitig ab, ob bei einer Patientin mit auffälligem Befund bei der Pap-Abstrichuntersuchung bzw. einer humanen Papillomavirus-Infektion (HPV) ein zu behandelnder Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) entsteht oder vorliegt. GynTect liefert dabei schnelle und sichere Untersuchungsergebnisse und betroffenen Frauen somit ebenso schnell Gewissheit. Dadurch wird die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung stark erleichtert. Unnötige, vorschnelle Operationen können vermieden und die Chancen auf frühzeitige, erfolgreiche Therapiemaßnahmen erhöht werden.

Der Innovationspreis Thüringen wird vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung (STIFT) Thüringen, dem TÜV Thüringen e.V. und der Ernst-Abbe-Stiftung ausgelobt. Die Sieger werden von einer 18-köpfigen Fachjury ermittelt. Dr. Sven Günther, Geschäftsführer der STIFT: „Ich freue mich sehr für alle unsere Preisträger. Gerade die Ehrung der oncgnostics GmbH steht für das umfassende Innovationspotenzial im Bereich Life Science in Thüringen.”

Hintergrund

Gebärmutterhalskrebs entsteht durch eine Infektion mit HP-Viren, welche u.a. durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Eine Infektion erfolgt daher in den meisten Fällen weit vor Vollendung des 30. Lebensjahrs. Je eher eine auffällige bösartige Veränderung im Gewebe des Gebärmutterhalses oder eine Krebsvorstufe erkannt wird, desto besser stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie und Genesung der Patientin. An der derzeit üblichen Pap-Abstrichuntersuchung zur Früherkennung nehmen nur etwa 50 Prozent der Frauen jährlich teil.

Weltweit besteht ein sehr hoher Bedarf an zuverlässigen Screening- und Abklärungstests. GynTect soll helfen, Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen zuverlässig zu diagnostizieren, unnötige Operationen zu vermeiden und bösartige Gewebeveränderungen rechtzeitig zu erkennen.

Der Abklärungstest ist bereits europaweit für den Einsatz in Laboren zugelassen. Die CE-Zulassung für den Test erfolgte 2015. Bisher gibt es Vertriebspartnerschaften in China und Indien, internationale Kooperationen sind in Vorbereitung.

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Das Nominierungsvideo finden Sie hier: http://bit.ly/2Bd3NSz

 

HPV-Konferenz Kapstadt

Pinguine, Delfine, strahlender Sonnenschein, Robben Island, der Tafelberg: Für Dr. Martina Schmitz, Geschäftsführerin von oncgnostics, ging es in den letzten Tagen sehr weit in den Süden. Auf der 31. Internationalen HPV-Konferenz in Kapstadt (28.02. – 04.03.2017) stellte sie neue Daten zu unserem Produkt GynTect vor. Viel Zeit für Strandbesuche und Besichtigungstouren blieb leider nicht, obwohl die Landschaft und die Tierwelt natürlich wunderschön ist!

Über die HPV-Konferenz

HPV-Konferenz_Aussteller

Ein kleiner Überblick zu den zahlreichen Teilnehmern der HPV-Konferenz

Jedes Jahr findet die international ausgerichtete und weltweit führende Konferenz rund um HPV und den damit assoziierten Erkrankungen in einem anderen Land statt. Sie wird von der International Papillomavirus Society (IPVS) veranstaltet. Die gemeinnützige Organisation besteht aus Wissenschaftlern, die den Papillomvirus und die damit in Verbindung stehenden Krankheiten beim Menschen und beim Tier erforschen. Die IPVS hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Forschung rund um den Papillomvirus zu unterstützen und dahingehend neue Anwendungen in der Medizin zu befördern.

 

 

Beitrag von oncgnostics zur HPV-Konferenz

oncgnostics auf der HPV-Konferenz in Kapstadt

Dr. Martina Schmitz ist für oncgnostics auf der HPV-Konferenz in Kapstadt vertreten.

Dr. Martina Schmitz stellte den zahlreichen Besuchern die Ergebnisse einer 280 Patientinnen umfassenden Studie mit GynTect im Vergleich zu zwei Konkurrenzprodukten (HPV Test  und der „erweiterte“ zytologische Test CINtec Plus) vor. Die Proben von Patientinnen, die an Gebärmutterhalskrebs leiden, wurden von allen drei Tests erkannt. Auch die Proben vollständig gesunder Patientinnen wurden von den Tests nahezu gleich erkannt.

Unterschiede tun sich jedoch bei den Krebsvorstufen, den sogenannten Dysplasien, auf. Im Versuch gaben der CINtec Plus Test und ein HPV-Test alle Fälle, bei denen HP-Viren Veränderungen ausgelöst hatten, als positiv an. Die Tests unterscheiden also nicht zwischen Vorstufen und dem Vorliegen von Krebs. Der überwiegende Teil der Vorstufen bildet sich jedoch von allein wieder zurück. Diese Gewebeveränderungen werden in verschiedene Schweregrade von CIN 1-3 eingestuft. Erst wenn eine Gewebeveränderung im Bereich CIN 3 vorliegt, ist eine genaue Untersuchung notwendig, jedoch bilden sich auch hier ca. 30% aller Veränderungen wieder zurück. GynTect hingegen unterscheidet je nach Schweregrad der Dysplasien. Das heißt, GynTect erkennt Karzinome mit 100%iger Wahrscheinlichkeit und auch die CIN3-Stufe erkennt GynTect zu 60 bis 80%.

 

Fazit: Was GynTect leistet

GynTect ist also als einziger Test in der Lage, die verschiedenen Schweregrade von Dysplasien zu erkennen. Durch GynTect kann damit eine sogenannte “Überbehandlung” vermieden werden: Allzu häufig wird bei Frauen, die ein positives Testergebnis erhalten haben, eine Konisation durchgeführt. Die Folgen können bei  späteren Schwangerschaften zu Komplikationen führen.

“Für uns bildet die Konferenz eine wunderbare Möglichkeit, uns und unser Produkt GynTect weiterhin international bekannt zu machen und uns mit HPV-Forschern aus aller Welt zu vernetzen”, fasst Dr. Schmitz das Resultat der Konferenz für oncgnostics zusammen.

Crowdfunding erfolgreich beendet

Jena, 20. Februar 2017 – Das Biotech-Unternehmen oncgnostics GmbH (www.oncgnostics.com), Anbieter des Gebärmutterhalskrebstests „GynTect“, beendet seine Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch sehr erfolgreich. Noch vor Beendigung des Investmentzeitraums von 60 Tagen war Ende September 2016 das Fundingziel von 500.000 Euro erreicht. Das Ergebnis ist in weiterer Hinsicht positiv, denn die beteiligungsmanagement thüringen GmbH (bm|t) stockt ihre Beteiligung mit einer Investition in gleicher Höhe auf. oncgnostics erhält nach dem erfolgreichen Abschluss der Kampagne insgesamt eine Million Euro für weitere Forschung, Entwicklung und internationalen Vertriebsausbau.

Für seinen Gebärmutterhalskrebstest GynTect startete das Unternehmen oncgnostics im Sommer letzten Jahres eine Crowdinvesting-Kampagne auf der Plattform Seedmatch (www.seedmatch.com/oncgnostics). Die Funding-Schwelle von 100.000 Euro wurde bereits in den ersten zwölf Stunden nach Kampagnenstart überschritten, am 26. September wurde das Fundingziel mit 500.000 Euro erreicht.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir so viele Menschen von GynTect überzeugen konnten“, so Dr. Alfred Hansel, Geschäftsführer der oncgnostics. „Ein solcher Test trifft das Bedürfnis der Frauen und Ärzte nach schneller Gewissheit, denn viele haben in ihrem Bekanntenkreis eine Freundin, die eine solche Situation schon einmal erlebt hat und wissen daher, wie belastend eine solche Zeit ist.“

GynTect kann schnell und zuverlässig klären, ob bei einer Patientin tatsächlich ein zu behandelnder Gebärmutterhalskrebs entsteht oder vorliegt. Das erleichtert die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsvorsorge sehr: Unnötige, vorschnelle Operationen können vermieden und die Chancen auf frühzeitige, erfolgreiche Therapiemaßnahmen erhöht werden.

 

Bessere medizinische Versorgung und steigende Nachfrage

Aufgrund des besseren Zugangs zu medizinischer Versorgung und der stetig wachsenden Aufklärung bei Vorsorgemöglichkeiten steigt das Interesse von Frauen an Tests wie GynTect. Ihnen werden Ängste durch unklare Befunde aus der derzeitigen Früherkennung auf Gebärmutterhalskrebs genommen, dafür eine schnelle Gewissheit gewährleistet und teilweise sogar unnötige Operationen erspart.

Dieses Potential sehen nicht nur die 429 Seedmatch-Investoren, sondern auch die Venture Capital-Gesellschaft beteiligungsmanagement thüringen GmbH (bm|t), die bereits zu Kampagnenstart bekannt gegeben hatte, in gleicher Höhe wie die Crowd investieren zu wollen. Die bm|t (www.bm-t.de) ist bereits seit Ende 2014 Gesellschafter und Finanzierungspartner bei oncgnostics.

„oncgnostics bewegt sich in einem Markt mit einem hohem, stetig wachsendem Bedarf an innovativer Diagnostik: GynTect hat ein hohes Marktpotenzial im Milliardenbereich. Zusätzlich werden weitere Forschungen in verwandten Bereichen das Krebstest-Portfolio erweitern. Daher investieren wir mit großer Zuversicht in das Thüringer Unternehmen“, so Udo Werner, Geschäftsführer der bm|t.

Insgesamt erhält oncgnostics damit eine Investition in Höhe von einer Million Euro. Das Geld soll unter anderem für zwei klinische Studien eingesetzt werden.

 

Zukünftige Entwicklungen

Der Nachweis spezifischer epigenetischer Marker ist nicht auf die Anwendung in der Gebärmutterhalskrebs-Diagnostik beschränkt. oncgnostics beschäftigt sich gemeinsam mit klinischen Partnern auch mit der Entwicklung von Tests bei anderen Krebserkrankungen. So arbeitet oncgnostics in einer Kooperation mit der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena an der Validierung von Markern für Kopf-Hals-Tumoren. Zudem möchte oncgnostics die Früherkennung auch bei Eierstockkrebs verbessern. „Die Screeningmethoden für Eierstockkrebs sind aktuell leider kaum zufriedenstellend. Zwar gibt es ein paar vereinzelte Marker, die dazu eingesetzt werden, jedoch haben sie keinen echten Nutzen, da sie nur in akuten Fällen zu finden sind wenn es häufig schon zu spät ist“, so Dr. Martina Schmitz, Geschäftsführerin und Laborleiterin von oncgnostics.

 

 

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Neuer G-BA-Beschluss zu zukünftigem Gebärmutterhalskrebs-Screening

Im vergangenen Jahr hatte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mit seinem Beschluss, den HPV-Test zur Frühdiagnose von Gebärmutterhalskrebs ab Mitte 2016 als Kassenleistung anzuerkennen, für große Aufregung gesorgt. Vorgesehen war, Patientinnen im Vorfeld der Routineuntersuchung entscheiden zu lassen, ob sie statt des einfachen Pap-Abstriches gleich den HPV-Test durchführen lassen möchten. Frauen bräuchten sodann nicht mehr jährlich die Pap-Untersuchung wahrzunehmen, da bei HPV-Testung ein drei- bis fünf-jähriger Untersuchungsrhythmus ausreicht.

Reaktionen auf ersten Beschluss eindeutig

Die Reaktionen der Gynäkologen waren eindeutig: Man sähe in der Wahlmöglichkeit eine Überforderung der Patientinnen, da diesen eine Entscheidung aufgezwungen werden soll, die bisher nicht einmal die Medizin selbst treffen könne. Ebenso gäbe es keine Studien zur Nutzenbewertung, mit deren Ergebnissen eine Empfehlung für eine bestimmte Screeningmethode ausgesprochen werden könne[1]. Zudem wäre eine Vorsorgeuntersuchung nur alle drei bis fünf Jahre unverantwortlich im Hinblick auf die Gesundheit der Frauen.

Bis April 2016 wollte der G-BA seine Richtlinien zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs derart anpassen, dass auf Dauer ein HPV-Test alle fünf Jahre bei Wegfall der zytologischen PAP-Untersuchung möglich werden sollte. Aufgrund der mangelnden Studienergebnisse unterstellte man dem G-BA, die Entscheidung zugunsten der Krankenkassen zu treffen, die durch den Wegfall des jährlichen zytologischen Abstrichs einen großen Kostenblock einsparten.

Nun kam es im September 2016 anders als zunächst verkündet: Der alte Beschluss wurde seitens des G-BA gekippt, ein neuer verfasst. „Die Einwände von wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Medizinproduktherstellern und der Bundesärztekammer hatten sich im Wesentlichen auf die Zuverlässigkeit der Testmethoden, die Auswirkungen des geplanten Optionsmodells auf die Teilnehmerraten, das Screeningintervall und die Abgrenzung zur Kuration bezogen. Problematisiert wurde von den Stellungsnehmenden zudem die valide Evaluation der beiden optional angebotenen Screeningstrategien“, begründet der G-BA in einer Pressemitteilung vom 16. September seine Entscheidung[2].

Neuer Beschluss mit neuen Eckpunkten

Termin zur Krebsfrüherkennung beim GynäkologenDem neuen Beschluss des G-BA liegt das sogenannte „Wolfsburger Modell“ zugrunde, welches die kritisierten Punkte der Gynäkologen zu großen Teilen entkräftet. Das Wolfsburger Klinikum sammelt seit 2006 in mehreren Projekten Daten von insgesamt 23. 000 Frauen aus der Region, die gleichzeitig mit Pap- und HPV-Test getestet werden. Die Untersuchungen an der Frauenklinik haben gezeigt, dass es durchschnittlich ca. zehn Jahre von der Infektion über Gewebsveränderungen und Vorstufen bis zum Krebs dauert, mindestens aber sieben Jahre. Die Patientinnen wurden bei negativem Ergebnis nur alle fünf Jahre untersucht und die dabei gefundenen Vorstufen entfernt. So konnte das Auftreten von Zervix-Karzinomen um drei Viertel reduziert werden. Eine kleinere Gruppe junger Frauen wurde zusätzlich jedes Jahr getestet, was dem Forschungsteam Aufschlüsse bezüglich der Entwicklung von HPV-Infektionen, dem Einfluss der Impfung und andere Faktoren brachte[3].

Neuer Beschluss des G-BA ein Kompromiss?

Leicht abgewandelt sieht das neue Modell des G-BA eine Co-Testung von HPV- und Pap-Test für Patientinnen ab 35 Jahren vor. Bei einem negativen Ergebnis erfolgt eine Wiederholung nach bereits drei Jahren. Sind die Ergebnisse jedoch positiv sind weitere (Abklärungs-)Tests, wie z.B. GynTect, nötig, um Gewissheit zu schaffen. Jüngere Frauen im Alter von 20 bis 35 Jahre haben hingegen weiterhin den Anspruch auf eine jährliche Pap-Test-Untersuchung.

Ist der neue Beschluss ein Kompromiss für Ärzte, Patientinnen und eventuell sogar für die Krankenkassen? Die Untersuchungen in Wolfsburg zeigen, dass eine Früherkennung alle drei bis fünf Jahre ausreichend ist. Warum sollte man also diese Erkenntnisse nicht nutzen und im Sinne aller Beteiligten die bestmögliche Variante als Standard definieren?

Natürlich wird es den Ärzten nicht gefallen, dass ihre Patientinnen theoretisch nur alle drei Jahre zur Früherkennung kommen. Allerdings ist die Krebsfrüherkennung nicht der einzige Grund für Frauen, den Arzt aufzusuchen.

Viel wichtiger ist es, diejenigen Frauen zu erreichen, die sich prinzipiell einer Früherkennung entziehen und gar nicht zum Arzt gehen, denn hier liegt das größte Risiko einer unerkannten HPV-Infektion oder gar von Gebärmutterhalskrebs.

 

[1] http://www.presseportal.de/pm/71405/3175806, 16.11.2015
[2] https://www.g-ba.de/institution/presse/pressemitteilungen/641/, 16.09.2016
[3] http://www.braunschweiger-zeitung.de/mitreden/antworten/article208340723/Region-im-Kampf-gegen-Gebaermutterhalskrebs.html, 03.10.2016