Crowdfunding erfolgreich beendet

Jena, 20. Februar 2017 – Das Biotech-Unternehmen oncgnostics GmbH (www.oncgnostics.com), Anbieter des Gebärmutterhalskrebstests „GynTect“, beendet seine Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch sehr erfolgreich. Noch vor Beendigung des Investmentzeitraums von 60 Tagen war Ende September 2016 das Fundingziel von 500.000 Euro erreicht. Das Ergebnis ist in weiterer Hinsicht positiv, denn die beteiligungsmanagement thüringen GmbH (bm|t) stockt ihre Beteiligung mit einer Investition in gleicher Höhe auf. oncgnostics erhält nach dem erfolgreichen Abschluss der Kampagne insgesamt eine Million Euro für weitere Forschung, Entwicklung und internationalen Vertriebsausbau.

Für seinen Gebärmutterhalskrebstest GynTect startete das Unternehmen oncgnostics im Sommer letzten Jahres eine Crowdinvesting-Kampagne auf der Plattform Seedmatch (www.seedmatch.com/oncgnostics). Die Funding-Schwelle von 100.000 Euro wurde bereits in den ersten zwölf Stunden nach Kampagnenstart überschritten, am 26. September wurde das Fundingziel mit 500.000 Euro erreicht.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir so viele Menschen von GynTect überzeugen konnten“, so Dr. Alfred Hansel, Geschäftsführer der oncgnostics. „Ein solcher Test trifft das Bedürfnis der Frauen und Ärzte nach schneller Gewissheit, denn viele haben in ihrem Bekanntenkreis eine Freundin, die eine solche Situation schon einmal erlebt hat und wissen daher, wie belastend eine solche Zeit ist.“

GynTect kann schnell und zuverlässig klären, ob bei einer Patientin tatsächlich ein zu behandelnder Gebärmutterhalskrebs entsteht oder vorliegt. Das erleichtert die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsvorsorge sehr: Unnötige, vorschnelle Operationen können vermieden und die Chancen auf frühzeitige, erfolgreiche Therapiemaßnahmen erhöht werden.

 

Bessere medizinische Versorgung und steigende Nachfrage

Aufgrund des besseren Zugangs zu medizinischer Versorgung und der stetig wachsenden Aufklärung bei Vorsorgemöglichkeiten steigt das Interesse von Frauen an Tests wie GynTect. Ihnen werden Ängste durch unklare Befunde aus der derzeitigen Früherkennung auf Gebärmutterhalskrebs genommen, dafür eine schnelle Gewissheit gewährleistet und teilweise sogar unnötige Operationen erspart.

Dieses Potential sehen nicht nur die 429 Seedmatch-Investoren, sondern auch die Venture Capital-Gesellschaft beteiligungsmanagement thüringen GmbH (bm|t), die bereits zu Kampagnenstart bekannt gegeben hatte, in gleicher Höhe wie die Crowd investieren zu wollen. Die bm|t (www.bm-t.de) ist bereits seit Ende 2014 Gesellschafter und Finanzierungspartner bei oncgnostics.

„oncgnostics bewegt sich in einem Markt mit einem hohem, stetig wachsendem Bedarf an innovativer Diagnostik: GynTect hat ein hohes Marktpotenzial im Milliardenbereich. Zusätzlich werden weitere Forschungen in verwandten Bereichen das Krebstest-Portfolio erweitern. Daher investieren wir mit großer Zuversicht in das Thüringer Unternehmen“, so Udo Werner, Geschäftsführer der bm|t.

Insgesamt erhält oncgnostics damit eine Investition in Höhe von einer Million Euro. Das Geld soll unter anderem für zwei klinische Studien eingesetzt werden.

 

Zukünftige Entwicklungen

Der Nachweis spezifischer epigenetischer Marker ist nicht auf die Anwendung in der Gebärmutterhalskrebs-Diagnostik beschränkt. oncgnostics beschäftigt sich gemeinsam mit klinischen Partnern auch mit der Entwicklung von Tests bei anderen Krebserkrankungen. So arbeitet oncgnostics in einer Kooperation mit der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena an der Validierung von Markern für Kopf-Hals-Tumoren. Zudem möchte oncgnostics die Früherkennung auch bei Eierstockkrebs verbessern. „Die Screeningmethoden für Eierstockkrebs sind aktuell leider kaum zufriedenstellend. Zwar gibt es ein paar vereinzelte Marker, die dazu eingesetzt werden, jedoch haben sie keinen echten Nutzen, da sie nur in akuten Fällen zu finden sind wenn es häufig schon zu spät ist“, so Dr. Martina Schmitz, Geschäftsführerin und Laborleiterin von oncgnostics.

 

 

Honorarfreies Pressematerial finden Sie hier:
https://www.oncgnostics.com/downloads/

https://vimeo.com/176565454

https://vimeo.com/179019164

https://vimeo.com/187133344

https://vimeo.com/176460196

 

#WeCanICan - Das oncgnostics-Team

#WeCanICan – Das oncgnostics-Team

Am 04. Februar ist Weltkrebstag. Der Tag wird auch in Deutschland von vielen Organisationen genutzt, um über die Erkrankung mit ihren vielfältigen Formen, Möglichkeiten der Prävention, Früherkennung und Therapie aufzuklären.

Der Weltkrebstag wurde 2008 auf Initiative der „Internationalen Union gegen Krebs“ (Union internationale contre le cancer – kurz UICC) ins Leben gerufen. Seitdem wächst die Zahl der Organisationen, die sich am Weltkrebstag beteiligen und auch die Anzahl der Aktionen, die auf das Thema aufmerksam machen. Bis 2018 steht der Weltkrebstag unter dem Motto „We Can, I Can!“

Wir möchten den Tag vor allem nutzen, um über den ersten „Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland“, der im November veröffentlicht wurde, zu informieren:

Wie häufig ist Krebs?

Krebs ist in Deutschland neben Herz- Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Zwei von fünf Frauen und jeder zweite Mann sind im Laufe ihres Lebens von Krebs betroffen (Quelle: Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD). Eine grafische Darstellung dazu finden Sie hier.

Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland

Ende November wurde der „Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016“[1] vom Zentrum für Krebsregisterdaten des Robert-Koch-Instituts veröffentlicht. Weitere Veröffentlichungen der neuen Publikationsreihe sind alle fünf Jahre geplant. Der Bericht umfasst die Prävention, Diagnostik und Behandlung der Krankheit, stellt aber auch Daten zur Häufigkeit verschiedener Krebsarten in Deutschland bereit. Ein Ergebnis daraus ist, dass sich die Krebserkrankungen in Deutschland seit 1970 fast verdoppelt haben. Eine der Ursachen liegt in der gesteigerten Lebenserwartung – je länger ein Mensch lebt, desto wahrscheinlicher ist eine Schädigung der Erbsubstanz, die eine Karzinombildung hervorruft. Auf der anderen Seite gibt es auch immer mehr Menschen, die eine Krebserkrankung überleben. Das Leben nach einer überstandenen Krebserkrankung mit den entsprechenden Langzeit- und Spätfolgen rückt damit mehr in den Fokus.

Vorbeugung von Krebserkrankungen

Rund ein Drittel aller Krebserkrankungen sei vermeidbar, sagte Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, anlässlich der Veröffentlichung des ersten Berichts zum Krebsgeschehen in Deutschland.[2] Am bekanntesten sind externe Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Wie jeder für sich Risiken vermeiden kann, hat der Krebsinformationsdienst auf seiner Homepage zusammengefasst: www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken

Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs

Auch für Gebärmutterhalskrebs gibt es vielfältige Maßnahmen der Vorbeugung. Dadurch, dass die Zellen dieser Tumorart sehr langsam und über Jahre hinweg wachsen, bestehen gute Chancen, dass eine Tumorbildung frühzeitig erkannt wird. Zur Früherkennung führt der Frauenarzt jährlich einen Abstrich durch.

Nach einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) im September 2016 sollen Frauen ab 35 Jahren von nun an einer Co-Untersuchung unterzogen werden: sie werden sowohl durch den Pap-Test auf Gebärmutterhalskrebs bzw. dessen Vorstufen untersucht, als auch auf HP-Viren (HPV-Test), die ja bekanntlich Gebärmutterhalskrebs auslösen. Dadurch soll die Untersuchung jedoch nur alle drei Jahre durchgeführt werden, während Frauen unter 35 weiterhin jährlich zur Früherkennung durch den Pap-Test gehen sollen. Mehr dazu können Sie in unserem Blogbeitrag „Kommando zurück“ lesen.

Abgesehen von den Regelungen gibt es immer noch viele Frauen, die die Untersuchungen nicht nutzen. Neben den Tests gibt es eine Impfung für Mädchen und Frauen, die vor der Ansteckung mit einigen der Humanen Papillomviren (HPV), die den Gebärmutterhalskrebs auslösen, schützt. Die Impfung wird ab dem neunten Lebensjahr und vor dem ersten Sexualkontakt empfohlen.

Oncgnostics-Poster zum WeltkrebstagOncgnostics will durch Forschung und den Früherkennungstest GynTect weiter dazu beitragen, dass Gebärmutterhalskrebs bestmöglich bekämpft werden kann.

Den Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016 können Sie sich hier herunterladen oder kostenfrei bestellen.

Informationen und Hilfe rund um das Thema Krebs bieten unter anderem das Deutsche Krebsforschungszentrum, die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe und der Krebsinformationsdienst. Weiterhin gibt es viele lokale Stiftungen, Vereine und Initiativen, die helfen und aufklären sowie zu Aktionen zum Weltkrebstag einladen.

 

 

[1] Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016. Zentrum für Krebsregisterdaten im Robert Koch-Institut (Hrsg). Berlin, 2016

[2] http://www.deutschlandfunk.de/bericht-des-gesundheitsministeriums-die-gute-nachricht-die.1783.de.html?dram:article_id=372679

 

 

 

Weihnachten 2016

Liebe Geschäftspartner, Kunden und Freunde,

Vor kurzem erst, so scheint es, haben wir Ihnen alles Gute für Ihre Vorhaben in 2016 gewünscht und nun neigt sich das Jahr bereits wieder dem Ende zu.

Unser Team hat 2016 viel erreicht: Wir haben für eine Erweiterung unseres Tests GynTect eine CE IVD Zulassung erhalten und seine Verbesserungen zur MEDICA vorgestellt.

Weiterhin haben wir internationale Partnerschaften geschlossen und mit einer Crowdinvesting-Kampagne eine weitere Finanzierungsrunde gesichert. An diesen Errungenschaften wollen wir 2017 anknüpfen und unser Wachstum weiter ausbauen!

Wir hoffen, dass auch Sie all Ihre Ziele verwirklichen konnten und dieses Jahr zufrieden abschließen. Bevor Sie nun neue Vorsätze fassen, möchten wir Ihnen und Ihren Familien ein frohe und gesegnete Weihnachten, entspannte Feiertage, gutes Essen, viele freudige Überraschungen und einen guten Rutsch in das neue Jahr wünschen!

Ihr oncgnostics-Team

Das Labormagazin Laborpraxis hat in seiner Sonderausgabe „Best of 2016“ unser Produkt GynTect zum Produkt des Jahres 2016 gekürt. Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung in der Kategorie Bio- und Pharmaanalytik! Wenn Sie das gesamte Heft lesen möchten, können sie es hier nachschlagen.

Kopf-Hals-Tumoren

Krebs ist ein allgegenwärtiges Thema. Sicherlich ist er nicht immer und nicht überall im Vordergrund unseres Denkens, schon gar nicht, wenn man eigentlich noch viel zu jung ist, um sich über so etwas Gedanken zu machen. Jedoch sollte man die eigene Gesundheit auch in jungen Jahren nicht auf die leichte Schulter nehmen. Genau diese Jahre können es sein, in denen sich die Krankheit auf leisen Sohlen in den Körper einschleicht. Je früher man das bemerkt und je früher man den Krebs erkennt, desto größer sind die Heilungs- und Überlebenschancen. Dafür ist es nicht nur notwendig, seinen eigenen Körper aufmerksam zu beobachten und auffällige Veränderungen ernst zu nehmen, sondern auch, Möglichkeiten der Früherkennung wahrzunehmen.

Die Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet hat in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt. Dass sich Krebs allgemein besser behandeln lässt, liegt zum einen an verbesserten Methoden und neuartigen Therapeutika, die gezieltere Behandlung zulassen. Zum anderen erlauben bessere Vorsorgeuntersuchungen eine frühere Erkennung und damit ein zeitiges Einsetzen von Therapiemaßnahmen und verbessern dadurch die Chancen auf eine Heilung. Von Krebs zu Krebs variieren diese Maßnahmen nicht nur, sie sind auch in unterschiedlichem Umfang im Bewusstsein der Bevölkerung verankert.

Für gewöhnlich beschäftigen wir uns mit der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. In diesem Blogbeitrag möchten wir jedoch einmal einen Exkurs wagen und die Vorsorgeuntersuchungsmethoden von Brust- und Darmkrebs näher betrachten, da diese viel populärer scheinen als bei Gebärmutterhalskrebs. Woran kann das liegen, was verbirgt sich dahinter und vor allem, wie erreichen sie die Köpfe der Menschen.

 

Brustkrebs

Ausgehend von Statistiken des Zentrums für Krebsregistrierdaten gab es deutschlandweit im Jahr 2012 ca. 69.500 Neuerkrankungen von Brustkrebs bei Frauen. Damit ist diese Form die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen.

Welche Formen der Früherkennung gibt es?

Früherkennung BrustkrebsDas gesetzliche Früherkennungsprogramm bietet Frauen ab 30 Jahren die Möglichkeit einer jährlichen Tastuntersuchung. Der Gynäkologe tastet die Brust dabei nach Auffälligkeiten ab. Weitere Tests erfolgen erst ab dem 50. Lebensjahr. Frauen haben dann bis zu einem Alter von 69 Jahren die Möglichkeit, im Zwei-Jahres-Takt an einem Mammographie-Screening teilzunehmen. Dabei wird die Brust mit Röntgenstrahlen auf Knötchen, Kalkablagerungen, Verdickungen, Asymmetrien oder Störungen in der Gewebearchitektur untersucht. Durch die Mammographie konnten viele Tumore deutlich früher entdeckt werden als ohne Screening.

Wie wird geworben?

Zum Mammographie-Screening wird von einer „zentralen Stelle“ eingeladen (Absender ist eine gemeinsame Einrichtung der Kassenverbände und kassenärztlichen Vereinigungen). Die Daten erhalten diese von den Einwohnermeldeämtern. Frauen werden demnach stets an die anstehende Möglichkeit erinnert und zusätzlich mit Flyern und Broschüren über die Früherkennung aufgeklärt.

Von der offiziellen Stelle abgesehen, gibt es zahlreiche Stiftungen, Verbände und Einrichtungen, die sich diesem Thema widmen. Auch Selbsthilfegruppen setzen sich für die  Bewerbung der Früherkennung ein. Es ist deren Ziel, Betroffenen und Angehörigen zu helfen sowie über die Krankheit aufzuklären und an gesunde Frauen zu appellieren, Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.

Ein Beispiel ist mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e. V. Der Verein wurde bereits mehrfach für hervorragende Aufklärungsaktionen ausgezeichnet und engagiert sich neben der Unterstützung betroffener Frauen für Qualität in Diagnostik, Therapie und Nachsorge.

mamazone hat zahlreiche Projekte und zwei Stiftungen auf den Weg gebracht. Ihr Ziel:  Stärkung von Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein von Brustkrebspatientinnen und Sensibilisierung einer breiten Öffentlichkeit für das Thema „Brustkrebs“. Wer Näheres erfahren möchte, kann sich dazu auf der Projektseite umschauen.

Auch in anderen Ländern gibt es solche Projekte, beispielsweise die Marie Keating Foundation in Irland, benannt nach der an Brustkrebs verstorbenen Mutter des Sängers Ronan Keating.

„Marie Keating died because she did not know enough about cancer and the importance of early detection. If Marie had understood her symptoms and if she had been treated earlier she would be alive today”, schreibt die Stiftung über ihre Namensgeberin.

Früherkennung Gebärmutterhalskrebs

Social Media Kampagne „#SmearForSmear“ der Marie Keating Foundation

Viele Aktionen im Hinblick auf Brustkrebs werden über das Jahr hinweg von der Stiftung veranstaltet, jedoch setzt man sich hier auch für andere Krebsarten ein. Ein aktuelles Beispiel ist eine Kampagne, die Männern Mut machen soll, über Prostata-Krebs zu sprechen. Weiterhin ist jedes Jahr im Februar  der „Gebärmutterhalskrebs-Monat“. 2014 hatte die Stiftung Frauen dazu aufgerufen, mit verschmiertem Lippenstift Bilder von sich in sozialen Netzwerken zu teilen, um auf die Notwendigkeit des regelmäßigen Abstriches hinzuweisen. Auch in Deutschland wurde die Kampagne unter dem Namen SmearForSmear bekannt.

Dank der vielen engagierten Vereine, Stiftungen und Projekte nutzen immer mehr Frauen die Möglichkeit der Früherkennung. Auch wenn kein Risiko aufgrund von familiärer Vorbelastung besteht, so ist eine regelmäßige Untersuchung nicht nur sinnvoll, sondern vor allem ratsam.

 

Darmkrebs

Ein weitaus „unangenehmeres“ Thema für viele ist die Früherkennungsmethode zu Darmkrebs. Es betrifft Frauen wie Männer gleichermaßen. 2012 erkrankten in Deutschland ca. 34.000 Männer und 28.500 Frauen an dieser Form des Krebses, wobei 90 Prozent über 55 Jahre oder älter waren.

 

Welche Formen der Früherkennung gibt es?

Alle gesetzlich Versicherten haben im Alter von 50 bis 54 Jahren einen Anspruch auf Untersuchungen nach verstecktem Blut im Stuhl. Ab 55 Jahren finanziert die Krankenkasse eine Darmspiegelung, mit der Polypen erkannt und entfernt werden können. Bei einem negativen Ergebnis wir die Spiegelung in 10 Jahren wiederholt.

Wie wird geworben?

Viele haben ihn schon einmal gesehen, den „Kinderchor“-TV-Spot der Felix-Burda-Stiftung.

Früherkennung Darmkrebs

Kinderchor der Felix-Burda-Stiftung. TV-Werbespot 2016

Makaber oder skurril? Sicherlich scheiden sich zu dieser Art der „Werbung“ die Geister. Eines schafft der Spot jedoch auf jeden Fall: Bewusstsein. Es wird über ihn und somit über die Krankheit und deren Früherkennungsmöglichkeiten diskutiert.
Damit hat die Stiftung eines ihrer primären Ziele erfüllt:

Für Aufklärung und Information der Bevölkerung sorgen, um damit Darmkrebssterblichkeit drastisch zu senken. Mit TV-Spots zum „Darmkrebsmonat März“ sollen Menschen zum Gang zur Früherkennung motiviert werden. Auch im Bereich „betriebliche Darmkrebsvorsorge“ engagiert sich die Stiftung und hat zusätzlich das größte mobile Darmmodell entworfen, das seit 2008 durch Deutschland „tourt“.

Weiterhin möchte man analog zur Brustkrebsvorsorge ein bundesweites Einladeverfahren etablieren, das Menschen ab 55 Jahren an ihren Anspruch auf eine Früherkennungsuntersuchung erinnert und sie dazu anspornt, diesen Termin wahrzunehmen. Zudem sollen Menschen mit familiärem Darmkrebsrisiko einen gesetzlichen Anspruch auf Früherkennung erhalten.

Auch andere Stiftungen, wie Lebensblicke, setzen sich für mehr Aufklärung ein, bieten Plattformen zum Gedankenaustausch und organisieren z.B. Benefizkonzerte, die Betroffenen helfen. Führend bleiben jedoch augenscheinlich die Felix-Burda-Stiftung und deren Werbespot in den Köpfen der Menschen hängen. Wir sind gespannt, ob es für den Darmkrebsmonat März im kommenden Jahr wieder eine solch kontroverse Kampagne geben wird.

Fazit

Im Vergleich zu Gebärmutterhalskrebs ist die Aufklärung bei Brust- und Darmkrebs ein paar Schritte voraus – teilweise gesetzlich geregelt, teilweise dank der engagierten Arbeit von Ärzten, Stiftungen, Verbänden und Einzelpersonen.

Viel wird auch für die Aufklärung zum Thema Gebärmutterhalskrebs getan, jedoch müssen sich Frauen aktiv darüber informieren. Seitens der Krankenkassen besteht wenig Aufklärungsdrang und der Abstrich beim Gynäkologen wird oft unkommentiert durchgeführt. Viele junge Frauen, mit denen wir gesprochen haben, fühlen sich schlecht bis gar nicht aufgeklärt, warum eigentlich der Abstrich beim Frauenarzt gemacht wird und was passiert, wenn dieser auffällig sein sollte.

Internationaler Tag der Frauengesundheit - Früherkennung GebärmutterhalskrebsWir sehen an dieser Stelle einen großen Nachholbedarf an Aufklärung, in welcher Form letztendlich auch immer.

Gebärmutterhalskrebs ist mit ca. 530.000 neuen Fällen pro Jahr weltweit die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa 52 Prozent aller Erkrankungen verlaufen immer noch tödlich. Gerade in Anbetracht dieser Zahlen würden wir uns wünschen, dass Aufklärungskampagnen zu Gebärmutterhalskrebs ebenso populär wären wie bei Brust- und Darmkrebs. Wenn Gebärmutterhalskrebs frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden, stehen die Heilungschancen sehr gut. Der Krebs entsteht über einen Zeitraum von 6 bis 10 Jahren oder länger, aber eine Infektion mit humanen Papillomaviren, die der Auslöser für die Erkrankung sind, erfolgt am häufigsten im Alter von 20 bis 30 Jahren. Daher ist es wichtig, diese Altersgruppe zu erreichen und sie für die Krankheit zu sensibilisieren, insbesondere diejenigen Frauen, die sich generell einer regelmäßigen Vorsorge entziehen.

Sie ist das Messe-Highlight in jedem Jahr: die MEDICA, international führende Fachmesse für Medizintechnik, Elektromedizin, Laborausstattung, Diagnostica und Arzneimittel. Rund 4.800 Aussteller aus 70 Nationen nutzen die Leitmesse, um neue Produkte und Dienstleistungen vorzustellen.

oncgnostics auf der Diagnostica-Messe MEDICA

Dr. Martina Schmitz (links) und Juliane Hippe am oncgnostics-Stand (E21, Halle 15)

Wie bereits im vergangen Jahr sind wir wieder in Düsseldorf am Thüringer Gemeinschaftsstand (und dieses Mal im einheitlichen „Thüringen-Blau“) vertreten. Bis zum 17. November 2016 freuen wir uns am Stand E21 in Halle 15 auf zahlreiche Gespräche mit Interessenten und potentiellen Partnern.

Besonderes Highlight für uns: Die Vorstellung unseres erweiterten Abklärungstest GynTect. Seit September ist der Test in seiner neuen Version für die Verwendung in Laboren und Praxen verfügbar. Auch der mdr berichtete im Rahmen der MEDICA darüber:

mdr-Beitrag zur Diagnostica -Messe MEDICA 2016

mdr-Beitrag zu GynTect und der MEDICA 2016

Mit so vielen guten Nachrichten kann die Messe weitergehen. Wir freuen uns auf die verbleibenden Tage, zahlreiche Besucher und interessante Gespräche. Vielen Dank auch an den Branchenverband der Medizintechnik und Biotechnologie „medways“ für die professionelle Organisation des Standes.

 Jena, 09. November 2016 – Auf der weltweit größten Medizin-Messe, der MEDICA, präsentiert das Biotechnologie-Unternehmen oncgnostics die neue Variante des Abklärungstests „GynTect“ – ein Test zur schnellen Erkennung von Gebärmutterhalskrebs. Vom 14. bis 17. November 2016 erklären die Epigenetik-Experten die Vorteile des Tests gegenüber bisherigen Diagnostikmethoden in der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung sowie die Neuerungen der erweiterten Testversion. Auch zu den Pipeline-Produkten im Bereich der Eierstockkrebs- und Kopf-Hals Tumor-Diagnostik kann man sich am Stand informieren.

Nach der erfolgreichen, europaweiten Marktzulassung mit der CE-IVD-Kennzeichnung im Herbst 2015 wurde der Abklärungstest für Gebärmutterhalskrebs GynTect von oncgnostics stetig weiterentwickelt. Mit der neuen Version steht Arztpraxen und Laboren ein stark erweitertes Anwendungsspektrum zur Verfügung. GynTect ist nun direkt aus einem weit verbreitetem Entnahmemedium (PreservCyt, Hologic) durchführbar. Dieses Medium wird sowohl für eine verbesserte Form der mikroskopischen Abstrichuntersuchung, die sogenannte Dünnschachtzytologie (Form des Pap-Tests), als auch für HPV-Tests unterschiedlicher Anbieter verwendet. War zuvor ein separater Abstrich für GynTect notwendig, kann der Test nun aus einer für die Dünnschichtzytologie genommenen Probe realisiert werden. Damit entspricht GynTect ebenso den Vorgaben der anstehenden S3-Leitlinie, nach der HPV-Testungen und Abklärungstests aus dem gleichen Abstrich durchgeführt werden sollen wie der Screeningtest.

Mit GynTect hat oncgnostics einen molekularbiologischen Test entwickelt, der frühzeitig klärt, ob bei einer Patientin mit auffälligem Pap-Befund bzw. einer humanen Papillomvirus (HPV)-Infektion tatsächlich ein zu behandelndes Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs) oder eine Vorstufe dessen vorliegt. Das Diagnoseverfahren zielt auf epigenetische Veränderungen in den Zellen von Gebärmutterhalsabstrichen. Das Auftreten spezifischer epigenetischer Marker weist auf eine Krebserkrankung oder Krebsvorstufe hin. GynTect liefert so sichere Untersuchungsergebnisse, wodurch die Risikoeinschätzung bei der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung stark erleichtert wird: Unnötige, vorschnelle Operationen können vermieden werden, tatsächliche Hinweise auf Krebs und dessen Vorstufen lassen sich dagegen rechtzeitig identifizieren. Dadurch erhöhen sich die Chancen auf frühzeitige, erfolgreiche Therapiemaßnahmen deutlich.

Vom 14. bis 17. November 2016 ist oncgnostics als Aussteller auf der MEDICA am Stand E21 (Gemeinschaftsstand medways e.V.) in Halle 15 mit einem Experten-Team vertreten. Dabei wird die erweiterte Version von GynTect erstmals einem großen Fachpublikum vorgestellt. Ansprechpartner vor Ort sind die beiden Geschäftsführer Dr. Alfred Hansel und Dr. Martina Schmitz. Für Pressegespräche können Sie über pr@oncgnostics.com im Vorfeld einen Termin vereinbaren.

Die MEDICA ist die führende internationale Fachmesse und Kongress für Medizintechnik, Elektromedizin, Laborausstattung, Diagnostica und Arzneimittel. Rund 4.800 Aussteller aus 70 Nationen nutzen die MEDICA als Leitmesse, um neue Produkte und Dienstleistungen vorzustellen.

GynTect ist ein eingetragenes Warenzeichen der oncgnostics GmbH.

Links:
Honorarfreies Bildmaterial zur Meldung, zum Test und zum Unternehmen: http://oncgnostics.com/downloads

Neuer G-BA-Beschluss zu zukünftigem Gebärmutterhalskrebs-Screening

Im vergangenen Jahr hatte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mit seinem Beschluss, den HPV-Test zur Frühdiagnose von Gebärmutterhalskrebs ab Mitte 2016 als Kassenleistung anzuerkennen, für große Aufregung gesorgt. Vorgesehen war, Patientinnen im Vorfeld der Routineuntersuchung entscheiden zu lassen, ob sie statt des einfachen Pap-Abstriches gleich den HPV-Test durchführen lassen möchten. Frauen bräuchten sodann nicht mehr jährlich die Pap-Untersuchung wahrzunehmen, da bei HPV-Testung ein drei- bis fünf-jähriger Untersuchungsrhythmus ausreicht.

Reaktionen auf ersten Beschluss eindeutig

Die Reaktionen der Gynäkologen waren eindeutig: Man sähe in der Wahlmöglichkeit eine Überforderung der Patientinnen, da diesen eine Entscheidung aufgezwungen werden soll, die bisher nicht einmal die Medizin selbst treffen könne. Ebenso gäbe es keine Studien zur Nutzenbewertung, mit deren Ergebnissen eine Empfehlung für eine bestimmte Screeningmethode ausgesprochen werden könne[1]. Zudem wäre eine Vorsorgeuntersuchung nur alle drei bis fünf Jahre unverantwortlich im Hinblick auf die Gesundheit der Frauen.

Bis April 2016 wollte der G-BA seine Richtlinien zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs derart anpassen, dass auf Dauer ein HPV-Test alle fünf Jahre bei Wegfall der zytologischen PAP-Untersuchung möglich werden sollte. Aufgrund der mangelnden Studienergebnisse unterstellte man dem G-BA, die Entscheidung zugunsten der Krankenkassen zu treffen, die durch den Wegfall des jährlichen zytologischen Abstrichs einen großen Kostenblock einsparten.

Nun kam es im September 2016 anders als zunächst verkündet: Der alte Beschluss wurde seitens des G-BA gekippt, ein neuer verfasst. „Die Einwände von wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Medizinproduktherstellern und der Bundesärztekammer hatten sich im Wesentlichen auf die Zuverlässigkeit der Testmethoden, die Auswirkungen des geplanten Optionsmodells auf die Teilnehmerraten, das Screeningintervall und die Abgrenzung zur Kuration bezogen. Problematisiert wurde von den Stellungsnehmenden zudem die valide Evaluation der beiden optional angebotenen Screeningstrategien“, begründet der G-BA in einer Pressemitteilung vom 16. September seine Entscheidung[2].

Neuer Beschluss mit neuen Eckpunkten

Termin zur Krebsfrüherkennung beim GynäkologenDem neuen Beschluss des G-BA liegt das sogenannte „Wolfsburger Modell“ zugrunde, welches die kritisierten Punkte der Gynäkologen zu großen Teilen entkräftet. Das Wolfsburger Klinikum sammelt seit 2006 in mehreren Projekten Daten von insgesamt 23. 000 Frauen aus der Region, die gleichzeitig mit Pap- und HPV-Test getestet werden. Die Untersuchungen an der Frauenklinik haben gezeigt, dass es durchschnittlich ca. zehn Jahre von der Infektion über Gewebsveränderungen und Vorstufen bis zum Krebs dauert, mindestens aber sieben Jahre. Die Patientinnen wurden bei negativem Ergebnis nur alle fünf Jahre untersucht und die dabei gefundenen Vorstufen entfernt. So konnte das Auftreten von Zervix-Karzinomen um drei Viertel reduziert werden. Eine kleinere Gruppe junger Frauen wurde zusätzlich jedes Jahr getestet, was dem Forschungsteam Aufschlüsse bezüglich der Entwicklung von HPV-Infektionen, dem Einfluss der Impfung und andere Faktoren brachte[3].

Neuer Beschluss des G-BA ein Kompromiss?

Leicht abgewandelt sieht das neue Modell des G-BA eine Co-Testung von HPV- und Pap-Test für Patientinnen ab 35 Jahren vor. Bei einem negativen Ergebnis erfolgt eine Wiederholung nach bereits drei Jahren. Sind die Ergebnisse jedoch positiv sind weitere (Abklärungs-)Tests, wie z.B. GynTect, nötig, um Gewissheit zu schaffen. Jüngere Frauen im Alter von 20 bis 35 Jahre haben hingegen weiterhin den Anspruch auf eine jährliche Pap-Test-Untersuchung.

Ist der neue Beschluss ein Kompromiss für Ärzte, Patientinnen und eventuell sogar für die Krankenkassen? Die Untersuchungen in Wolfsburg zeigen, dass eine Früherkennung alle drei bis fünf Jahre ausreichend ist. Warum sollte man also diese Erkenntnisse nicht nutzen und im Sinne aller Beteiligten die bestmögliche Variante als Standard definieren?

Natürlich wird es den Ärzten nicht gefallen, dass ihre Patientinnen theoretisch nur alle drei Jahre zur Früherkennung kommen. Allerdings ist die Krebsfrüherkennung nicht der einzige Grund für Frauen, den Arzt aufzusuchen.

Viel wichtiger ist es, diejenigen Frauen zu erreichen, die sich prinzipiell einer Früherkennung entziehen und gar nicht zum Arzt gehen, denn hier liegt das größte Risiko einer unerkannten HPV-Infektion oder gar von Gebärmutterhalskrebs.

 

[1] http://www.presseportal.de/pm/71405/3175806, 16.11.2015
[2] https://www.g-ba.de/institution/presse/pressemitteilungen/641/, 16.09.2016
[3] http://www.braunschweiger-zeitung.de/mitreden/antworten/article208340723/Region-im-Kampf-gegen-Gebaermutterhalskrebs.html, 03.10.2016

Infectognostics Forschungscampus

Gemeinsam erreicht man einfach mehr. In diesem Sinne haben wir uns vor kurzem dazu entschlossen, dem Jenaer InfectoGnostics Forschungscampus beizutreten. Nun freuen wir uns, dass die Partnerschaft offiziell ist.

Der Forschungscampus ist ein Ort, an dem sich mehr als 30 Partner aus Wissenschaft, Medizin und Wirtschaft  sowie Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen und Einrichtungen austauschen und zusammenarbeiten. Hier entwickelte Konzepte werden später von den am Projekt beteiligten Anwendern getestet und von den beteiligten Firmen in Produkte umgesetzt. Neben wissenschaftlichen Projekten sind Bildung und Nachwuchsförderung zentrale Bestandteile der Forschungsstrategie.

Bereits vor unserer Partnerschaft haben wir gemeinsam zu Messen ausgestellt und die Kommunikationskanäle des Campus genutzt. Als Mitglied wollen wir uns nun aktiv an Projekten beteiligen und hoffen so, unsere Forschungsmöglichkeiten durch den Campus erweitern zu können. Wir freuen uns sehr auf die Partnerschaft, da wir im InfectoGnostics Forschungscampus die Chance sehen, in einem gut vernetzten Verbund Kooperationsprojekte zu organisieren und umzusetzen.

InfectoGnostics ist in der Forschungslandschaft Thüringens stark verwurzelt und regional wie national mit anderen Forschungseinrichtungen vernetzt. InfectoGnostics ist Mitglied beim BIO Deutschland e.V., dem Branchenverband der Biotechnologie-Industrie und arbeitet mit im Arbeitskreis BioRegio.

Wir freuen uns Sie auf der MEDICA 2016 an unserem Stand E21 in Halle 15 begrüßen zu dürfen. Gemeinsam mit 11 weiteren Unternehmen aus Thüringen stellen wir am Gemeinschaftstand unser erstes Produkt GynTect vor.