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Dr. Martina Schmitz zu Gast in der Talkshow "Das halbvolle Glas" von Myriam von M im Gespräch u.a. über den Pap-Test

50 Jahre nachdem der Pap-Test in Deutschland systematisch in die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs eingebunden wurde, betrifft die Krebserkrankung noch immer zu viele Frauen. Allein in Deutschland erkranken jährlich etwa 4.000 Personen. Zu ihnen gehört die Krebsaktivistin und Influencerin Myriam von M. Sie widmete sich der Krankheit ausführlich in der letzten Ausgabe ihrer Talkshow „Das halbvolle Glas“. Unsere Geschäftsführerin Dr. Martina Schmitz war als Gast dabei.

 

Video auf Facebook ( ab 44:20 Minuten startet der Talk):

Krebsvorsorge ist Thema von ungebrochener Relevanz

 „Mich sprechen viele Frauen an, die in der Gebärmutterhalskrebsvorsorge einen Pap3D1 Wert erhalten haben. Das ist so die erste Stufe, auf der man das beobachten sollte“, erzählt Myriam von M in ihrer Talkshow. Sie steht Krebspatientinnen und -patienten bereits seit 2014 mit ihrer Vorsorge- und Aufklärungskampagne FUCK CANCER zur Seite. Sie führt aus: „Die Betroffenen wissen nicht, ob sich die festgestellten Zellveränderungen zu Krebs entwickeln oder wieder ausheilen. Und ihre Ärzte sagen zunächst nur, dass sie in einem halben Jahr wiederkommen sollen. Das ist ganz schöner Psychoterror und müsste so auch gar nicht sein. Auch heute schauen uns sicher einige Frauen mit einem auffälligem Pap-Wert zu, die nicht genau wissen, was das bedeutet.“

Wir erklären, was dahintersteckt:

Pap-Test: Frauenarzt gibt Auskunft zu Auffälligkeiten

Frauen in Deutschland haben einen jährlichen Anspruch auf einen Pap-Test. Kosten entstehen Ihnen dabei keine. Für den Test werden mit einem Pap-Abstrich Zellen von Muttermund und Gebärmutterhals entnommen und später im Labor auf Zellveränderungen untersucht, die auf eine Krebserkrankung hindeuten. Insgesamt werden rund 16,5 Millionen Pap-Tests pro Jahr in Deutschland vorgenommen1.

Die Ergebnisse werden in fünf Gruppen eingeteilt: Von Pap 1 (unauffällig) über Pap3D1 (leichte Zellveränderung beim Abstrich) bis Pap 5 (Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs). Ist ein Pap-Test positiv, also der Gruppe 3 bis 5 zuzuordnen, informiert die gynäkologische Praxis die Patientin darüber.

Zu den möglichen Anschlussuntersuchungen gehört dann u. a. ein Test auf Humane Papillomviren (HPV), da diese Viren hauptsächlich für Gebärmutterhalskrebserkrankungen verantwortlich sind. Bei Frauen ab 35 wird der HPV-Test standardmäßig gemeinsam mit dem Pap-Test angewandt. Das liegt daran, dass der HPV-Test bei jüngeren Frauen viel zu häufig positiv wäre und entsprechend abgeklärt werden müsste. Immerhin infiziert sich fast jeder von uns einmal im Leben mit dem Virus. Die meisten Infektionen werden nicht bemerkt und heilen von allein wieder aus. Gebärmutterhalskrebs selbst entsteht über Jahre hinweg und tritt in der Regel erst in einem höheren Alter auf. Wenn auch der HPV-Test positiv ausfällt, kann GynTect abklären, ob eine Krebserkrankung vorliegt.

Wir von der oncgnostics GmbH forschen und entwickeln Krebstests auf molekularbiologischer Basis. Eines unserer Produkte ist GynTect, ein Test auf Gebärmutterhalskrebs. Er ist in der Lage, Gebärmutterhalskrebs bereits in seinen Vorstufen zu erkennen. Für seine Durchführung ist ein gynäkologischer Abstrich beim Frauenarzt ausreichend.

Entwicklung der Gebärmutterhalskrebsvorsorge in den letzten 50 Jahren

Bereits 1928 entwickelte der Pathologe George Nicholas Papanicolaou den Test und gab ihm seinen Namen. Seit 1971 werden Pap-Tests standardmäßig in der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung in Deutschland eingesetzt.

Elf Jahre später, im Jahr 1982, entdeckte Professor Harald zur Hausen den Zusammenhang von HPV und Gebärmutterhalskrebs. Innerhalb der nächsten Jahre schuf er die Grundlagen für den HPV-Impfstoff. Dabei wurde er von unserem wissenschaftlichen Kooperationspartner Professor Dr. Matthias Dürst unterstützt.

„Die Einführung des Pap-Tests und die Erkenntnis, dass HPV die Ursache für Gebärmutterhalskrebs darstellt, haben die Wissenschaft und die Krebsfrüherkennung maßgeblich vorangebracht. So wurde 2020 die Kombinationsuntersuchung (Ko-Test) aus Pap-Test und HPV-Test für Frauen ab 35 Jahren eingeführt. Diese Neuerung erhöht die Zuverlässigkeit der Früherkennung. Allerdings ist zu bemängeln, dass es oft viele Jahre dauert, bis neue wissenschaftliche Erkenntnisse in der täglichen Praxis Einzug finden. Das ist leider auch bei weiteren innovativen Ansätzen auf diesem Gebiet zu befürchten“, so Prof. Matthias Dürst.

Die Impfung führt bis heute zu großen Erfolgen. Erst kürzlich zeigte eine Studie, dass die Fälle von Gebärmutterhalskrebs in England seit der Einführung der Impfung im Jahr 2008 um bis zu 87 Prozent sanken2.

Pap-Test ist Gewinn für Frauengesundheit, aber Optimierungsbedarf bleibt

Dr. Martina Schmitz sagte dazu in der Runde bei Myriam von M: „In Deutschland geht es heute nicht nur darum, Krebserkrankungen zu verhindern. Vielmehr wollen wir die Krebsvorsorge verbessern. Das zeigt sich eindrücklich an den Zahlen: Knapp 4.000 Personen erkranken jährlich an Gebärmutterhalskrebs, wohingegen 400.000 jährlich einen auffälligen Befund erhalten und mit entsprechenden Unsicherheiten konfrontiert sind. Mit GynTect versuchen wir, diese Lücke ein Stück weit zu schließen.“

Letztendlich zeigt sich, dass die Einführung des Pap-Tests in den frühen 70er Jahren ein großer Gewinn für alle Frauen war. Denn er hat substanziell dazu beigetragen, dass invasive Krebsfälle am Gebärmutterhals zurückgingen. Hierzulande sterben jährlich etwa 1.660 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, vor gut 30 Jahren war die Zahl noch mehr als doppelt so hoch3. Dennoch besteht dringend Optimierungsbedarf in der Vorsorge. Zum einen treten immer noch Krebsfälle auf und zum anderen geraten sehr viele Frauen in eine Abklärungsschleife und entsprechend psychischen Stress, die nicht ernsthaft erkrankt sind.

Fragen Sie den Arzt oder die Ärztin Ihres Vertrauens

Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch garantiert er die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Informationen. Er ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt und darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt oder die Ärztin Ihres Vertrauens!

 

Quellen

[1] Petry et al, 2007, EJGO

[2] Deutsche Krebsgesellschaft (2021): Rückgang von Gebärmutterhalskrebs durch HPV-Impfung. Online: www.krebsgesellschaft.de

[3] Zentrum für Krebsregisterdaten (2017): Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Online:  www.krebsdaten.de

 

Seit diesem Jahr ist neben dem Pap-Test auch der HPV-Test Teil des geregelten Programms zur Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung. Dieses Vorgehen wird Co-Test oder auch Kombinationsuntersuchung oder Kombinationstest genannt. Welchen Nutzen bringt die zusätzliche Untersuchung??

Während Frauen ab 20 Jahre weiterhin einmal jährlich bei ihrem Frauenarzt den Pap-Test erhalten können, kommt für Frauen ab 35 Jahre seit Januar 2020 der HPV-Test hinzu. Wahrscheinlich merkt kaum eine Frau den Unterschied bei ihrem Gynäkologen, denn für beide Tests nimmt dieser mit einem kleinen Bürstchen eine gynäkologische Abstrichprobe. Um beide Tests zu verstehen, lohnt ein Blick auf die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs.

Gebärmutterhalskrebs entsteht aus einer HPV-Infektion

Für Gebärmutterhalskrebs ist praktisch immer eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) verantwortlich. Die Viren werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Selbst Kondome bieten keinen hundertprozentigen Schutz. In den meisten Fällen heilt diese Infektion aber von selbst aus. Die betroffenen Frauen merken noch nicht einmal etwas davon. In wenigen Fällen ist die HPV-Infektion jedoch hartnäckig und hält mehrere Jahre an. Dann können sich Zellveränderungen an der Schleimhaut des Gebärmutterhalses entwickeln. Auch diese können sich von selbst zurückbilden. In seltenen Fällen entwickelt sich aber daraus Gebärmutterhalskrebs. Diese Entwicklung dauert allerdings mehrere Jahre.

Der Pap-Test oder die zytologische Untersuchung

Zellveränderungen an der Schleimhaut des Gebärmutterhalses können mit dem Pap-Test entdeckt werden. Dabei nimmt der Frauenarzt mit einem speziellen Bürstchen eine Abstrichprobe am äußeren Muttermund sowie aus dem Gebärmutterhalskanal. Diese Probe wird dann an ein Labor geschickt. Dort wird sie eingefärbt und unter dem Mikroskop untersucht.

Frauen mit auffälligen Pap-Befunden haben nicht automatisch Krebs. Viele Zellveränderungen heilen von selbst aus. Je nach Schweregrad des Pap-Befundes entscheiden sich Arzt und Patientin für eine Wiederholung des Pap-Testes nach einigen Monaten, oder der Arzt empfiehlt eingehendere Untersuchungen, wie eine Kolposkopie mit gegebenenfalls Gewebeentnahme, also Biopsie.

Test auf HPV ab 35 Jahre

Da sich Gebärmutterhalskrebs aus einer HPV-Infektion entwickelt, werden Frauen ab 35 Jahre außerdem auf Humane Papillomviren getestet. Jüngere Frauen infizieren sich sehr viel häufiger mit HPV, so dass bei ihnen ein positives Ergebnis nicht so aussagekräftig wäre. Bei Frauen ab 35 Jahre sind dagegen HPV-Infektionen sehr viel seltener. Damit kann im Fall eines unauffälligen Befundes beim Pap-Test zusammen mit einem negativen Ergebnis aus dem HPV-Test auch der Abstand der Untersuchungen auf drei Jahre verlängert werden, denn: Frauen mit einem negativen HPV-Test, können sich sehr sicher sein, zum aktuellen Zeitpunkt und auch in den folgenden 3 Jahren kein Risiko für Gebärmutterhalskrebs zu haben.

Liegt bei Frauen ab 35 Jahre eine HPV-Infektion vor, wird meist viel häufiger eine Gewebeveränderung festgestellt. Diese muss wiederum mit Maßnahmen wie Kolposkopie und gegebenenfalls Biopsie abgeklärt werden. Trotzdem ist auch bei ihnen ein positiver HPV-Test noch kein Grund zur Panik. Wie bereits beschrieben, heilen die meisten Infektionen von allein aus. Diejenigen mit ernsthafter Erkrankung werden mit dieser Methode aber gegebenenfalls viel früher entdeckt und haben damit sehr viel bessere Chancen auf vollständige Heilung.

Co-Test aus Pap- und HPV-Test

Da kein Test zu einhundert Prozent sicher ist, soll die Kombination aus Pap- und HPV-Test diese Lücke schließen. Wie es nach dem Co-Test, auch Co-Testing genannt,  weiter geht, hängt von den unterschiedlichen Ergebnissen ab.

Liegt beispielsweise keine HPV-Infektion vor, der Pap-Befund ist aber leicht auffällig, wird die Co-Testung nach etwa 1 Jahr wiederholt. Ebenso wird der Kombinationstest wiederholt, wenn die betroffene Frau zwar HPV-positiv ist, aber der Pap-Befund keine oder nur eine leichte Auffälligkeit aufweist.

Hat eine Frau eine HPV-Infektion und bekommt gleichzeitig einen stärker auffälligen Pap-Befund, wird über eine Kolposkopie gegebenenfalls mit Biopsie der Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs abgeklärt.

Jährlich werden in Deutschland rund 65.000 Kinder zu früh geboren. Die betroffenen Familien trifft dieses Ereignis meist unvorbereitet. Viele Fragen tun sich auf. Der Welt-Frühgeborenen-Tag möchte am 17. November auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen und aufklären.

Was ist eine Frühgeburt

Kommt ein Kind vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt, handelt es sich um eine Frühgeburt. In Deutschland haben inzwischen Kinder ab der vollendeten 23. Schwangerschaftswoche gute Chancen mit medizinischer Hilfe zu überleben. Welche gesundheitlichen Folgen auf ein Frühchen zukommen, zeigt sich aber oft erst im Laufe der Zeit.

Mögliche Auslöser einer Frühgeburt

Es gibt unterschiedliche Gründe, die zu einer Frühgeburt führen können. Neben psychischen Ursachen, wie beispielsweise Stress, spielen auch körperliche Ursachen der Mutter eine Rolle. Viele sind kaum zu beeinflussen, wie eine bakterielle Infektion, genetische Faktoren oder eine Schwangerschaftsvergiftung. Andere Faktoren lassen sich eher steuern: Alkohol und Nikotin während der Schwangerschaft erhöhen das Risiko einer Fehlgeburt.

Es gibt jedoch auch Risikofaktoren, die keinen natürlichen Ursprung haben und trotzdem für die betroffenen Frauen nur schwer zu vermeiden sind. Beispielsweise steigt das Risiko einer Frühgeburt nach einer sogenannten Konisation vor oder während der Schwangerschaft.

Die Konisation ist nach der Kolposkopie ein gängiges Verfahren, um einen auffälligen Pap-Test und/oder positiven HPV-Test abzuklären bzw. eine Veränderung am Muttermund, die sich zu Krebs entwickeln könnte, zu entfernen. Pap-Test und HPV-Test werden in der Gebärmutterhalskrebsvorsorge eingesetzt. Sie können aber nicht zwischen Läsionen, die von selbst ausheilen, und solchen, die sich zu Krebs entwickeln könnten, unterscheiden. Dazu ist hingegen ein nicht-invasiver molekularbiologischer Test auf echte Krebsmarker in der Erbinformation in der Lage. Dieser Test ist erst seit wenigen Jahren auf dem Markt und noch nicht flächendeckend bekannt. Gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt findet die Mutter in spe die individuell geeignete Methode.

Hilfreiche Informationen für die gesamte Familie

Doch was tun, wenn da plötzlich ein kleiner Mensch viel zu früh auf der Welt ist, der besonderen Schutz und Unterstützung braucht? Diese Frage stellen sich oft nicht nur die Eltern, sondern das gesamte Umfeld: Geschwisterkinder verstehen nicht, warum plötzlich alles anders ist als versprochen. Großeltern sorgen sich und stehen doch nur hilflos daneben. Aus diesem Grund engagiert sich der Bundesverband „Das Frühgeborene Kind“ e.V. nicht nur am Welt-Frühgeborenen-Tag, sondern hat auch zahlreiche Informationen zusammengestellt. Eine App begleitet Geschwisterkinder beispielsweise kindgerecht durch die erste Zeit, außerdem stellt der Verband Informationen speziell für Eltern oder Großeltern zur Verfügung. Aber auch Kitas, Schulen oder Fachleute finden bei dem Verband Antworten auf viele Fragen.

Titelbild: Evgeny Atamanenko/Shutterstock.com

Time to Change - Gute Vorsaetze fur 2019

Es steht uns wieder bevor: Weihnachten, Neujahr und damit die üblichen Vorsätze für ein gesünderes, sportlicheres, engagierteres Leben. Was zumeist mit viel Enthusiasmus beginnt und einige Zeit stringent angewendet wird, lässt nach ein paar Wochen stark nach und kommt schließlich zum Erliegen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und nicht gerade gut darin, sich „aufzuraffen“ oder sich Zeit für Dinge zu nehmen, ohne die er auch früher gut klargekommen ist.

Wenn Ausreden gefährlich werden

 

Gute Vorsaetze_2019

In vielen Fällen ist dieses „Einknicken“ ungefährlich und endet womöglich nur in einer höheren Zahl auf der Anzeige der Waage.

Aber wenn man relevante Themen wie Vorsorgeuntersuchungen aus ebensolchen Gründen immer wieder auf’s Neue verschiebt oder gar komplett ignoriert, kann es durchaus gefährlich werden.

Laut einer Statistik des HPV Information Centre aus dem Jahr 2017 nimmt nur knapp die Hälfte aller Frauen (52,8 Prozent) zwischen 20 und 69 Jahren regelmäßig an Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung bei ihrem Frauenarzt teil. Jährlich erkranken knapp 5.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Davon sterben fast 1.600 Patientinnen. Häufig betroffen sind Frauen zwischen 15 und 44 Jahren, sodass in diesem Altersspektrum der Gebärmutterhalskrebs als dritthäufigste Krebserkrankung in Deutschland gelistet ist.

 

Neue Möglichkeiten für mehr Freiraum

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat bereits auf diese Zahlen reagiert und wird ab 2020 regelmäßig Schreiben versenden, die zu Früherkennungsuntersuchungen einladen. Außerdem soll es für Frauen ab 35 Jahren ein Co-Testing-Möglichkeit geben. Dabei wird bei der Frau zusätzlich zum regulären Pap-Abstrich ein HPV-Test durchgeführt. Dieser müsste sodann nur alle drei Jahre wiederholt werden. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Mit diesen beiden Neuerungen auf dem Gebiet der Früherkennung werden künftig auch diejenigen Frauen erreicht, die aus welchen Gründen auch immer keine regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt wahrnehmen.

Gute_Vorsaetze_2019

Regelmäßige Besuche bei der Früherkennung für Gebärmutterhalskrebs können Leben retten.

Beide Untersuchungen sind schmerzfrei. Beim jährlichen Abstrich (Pap-Test) wird eine Zellprobe des Gebärmutterhalses entnommen. Sollte es dabei zu Auffälligkeiten kommen, stehen weitere Untersuchungen an. An dieser Stelle bekommen viele Frauen Angst und wollen eine schnelle Gewissheit. Hier können Abklärungstests wie GynTect helfen, zügig klare und aussagekräftige Ergebnisse zu liefern und weitere Untersuchungen überflüssig zu machen.

Durch diese Tests können Krebsentwicklungen frühzeitig festgestellt und behandelt werden. Gebärmutterhalskrebs entwickelt sich über viele Jahre hinweg und ist in einem frühen Stadium fast immer vollständig heilbar. Ein jährlicher Besuch beim Frauenarzt kann demnach Leben retten. Wieso sich also unnötig einer Gefahr aussetzen? Nur weil sich der Körper gesund anfühlt, muss er das nicht sein. Zellveränderungen sind nicht schmerzhaft, man spürt Dysplasien nicht. Aus genau diesem Grund ist es umso wichtiger, sich regelmäßig kontrollieren zu lassen.

Wer sich also noch keine konkreten Vorsätze gefasst und bislang regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ausgelassen hat, dem sei ein regelmäßiger Gang zum Frauenarzt hiermit als neuer Vorsatz ans Herz gelegt.

 

In diesem Sinne, einen guten Start ins Jahr 2019 wünscht das Team der oncgnostics GmbH!

Zurzeit werden in den Medien (z.B Tiroler Zeitung, Ärzteblatt1, Ärzteblatt2) Diskussionen um die Sinnhaftigkeit von Pap- im Vergleich zum HPV-Test geführt. Denn in der Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung sind einige Neuerungen geplant. Wir wollen deshalb genauer erklären, was beide Tests eigentlich leisten.

 

Was ist der Pap-Test?

Der Pap-Test ist nach dem amerikanisch-griechischen Arzt Dr. George Papanicolaou benannt, der diesen mikroskopischen Test bereits 1928 entwickelt hat. Der Test wird vom Frauenarzt bei der jährlichen Untersuchung zur Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung durchgeführt. Der Arzt entnimmt hierfür einen Zellabstrich vom äußeren Muttermund sowie aus dem Gebärmutterhalskanal. Im Labor wird dieser Abstrich eingefärbt und auf Zellveränderungen unter dem Mikroskop untersucht. Dabei wird nach Zellveränderungen gesucht, die Hinweise auf Erkrankungen geben können. Aufgrund des Zellbildes werden die Abstriche in Schweregrade von Pap I (= keine Auffälligkeit) bis hin zu Pap V (= Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs), eingeteilt.

Werden Auffälligkeiten erkannt, meldet sich der Frauenarzt bei der Patientin und bespricht mit ihr das weitere Vorgehen.

Nachteil des Tests: Patientinnen mit auffälligen Pap-Befunden werden regelmäßig alle 3 – 6 Monate untersucht, um die Zellveränderungen zu beobachten. Die meisten Zellveränderungen sind nicht Besorgnis erregend, denn sie heilen von allein wieder aus. Und es dauert meist Jahre, bevor sich aus einigen der Gewebeveränderungen (sog. Dysplasien) Gebärmutterhalskrebs entwickeln kann.

Zellveränderungen können auch übersehen werden. Um dies zu kompensieren, wird hierzulande der Pap-Test jährlich durchgeführt. Dies soll die Chance erhöhen, bösartige Veränderungen rechtzeitig zu entdecken. Allerdings nimmt nur etwa die Hälfte der Frauen jährlich an der Untersuchung teil. Und trotz regelmäßiger Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen kommt es bei manchen Frauen zu Gewebeveränderungen bis hin zu Krebs. Fast die Hälfte aller Frauen, bei denen jährlich eine Krebserkrankung festgestellt wird, gibt an, regelmäßig an der Vorsorge teilzunehmen. Bei ihnen hat der Pap-Test dann mehrfach versagt.

Vorteil des Tests: neben Gewebeveränderungen bis hin zu Krebs können auch Entzündungen und Infektionen nachgewiesen werden, die nicht durch HPV ausgelöst werden und auch nicht zu Krebs führen.

Weitere Informationen zur Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung und auch speziell zum Pap-Test finden Sie hier:

www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/gebaermutterhalskrebs/frueherkennung.php#inhalt3

 

 

Was ist der HPV-Test?

Zur Abklärung, ob sich Zell- und Gewebeveränderungen zu Gebärmutterhalskrebs entwickeln können, wird häufig ein HPV-Test durchgeführt. Bei diesem wird getestet, ob eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) vorliegt. Diese Viren sind die Verursacher von Gebärmutterhalskrebs. Fällt der HPV-Test also negativ aus, muss sich die Patientin keine Sorgen machen, denn ohne Virusinfektion keine Krebserkrankung.

Vorteil des Tests: speziell ein negatives Testergebnis hat eine sehr hohe Aussagekraft. Denn im Falle eines negativen HPV-Tests ist das Risiko, eine Krebserkrankung zu entwickeln oder bereits zu haben, sehr gering. In einigen Ländern wird daher inzwischen statt des Pap-Tests ein HPV-Test als erster Test in der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge eingesetzt.

Nachteil des Tests: Ein positives HPV-Testergebnis weist eine vorliegende HPV Infektion nach. Die meisten dieser Infektionen heilen innerhalb von 1 – 2 Jahren aus, ohne dass die Frau etwas davon merkt. Nur ca. 10% aller HPV Infektionen verbleiben länger und können in der Folge zu Gewebeveränderungen (Dysplasien) führen. Letztendlich würde nur ca. 0,5 – 1% der infizierten Frauen bei nicht rechtzeitiger Behandlung Krebs entwickeln.

Weitere Infos zum HPV-Test erhalten Sie hier: www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/hpv2.php

 

Merke: Der Pap-Test klärt, ob Zellveränderungen vorhanden sind. Der HPV-Test klärt, ob eine Infektion mit Humanen Papillomviren vorliegt. Beide Tests haben ihre Vor- und Nachteile.

 

Veränderung in der Vorsorge: Kombination aus Pap- und HPV-Test

In der Gebärmutterhalskrebsvorsorge steht eine Veränderung bevor. Frauen ab 35 erhalten voraussichtlich künftig in Deutschland ein sog. Co-Testing aus Pap- und HPV-Test, das nur alle drei Jahre durchgeführt werden muss. Co-Testing heißt, es werden Pap- und HPV-Test gleichzeitig durchgeführt. Dadurch erhält man nicht nur den Hinweis, ob Zellveränderungen vorliegen (Pap-Test), sondern erfährt, ob gleichzeitig eine HPV-Infektion vorliegt (HPV-Test). Durch die Kombination sinkt das Risiko, dass Zellveränderungen beim Pap-Test übersehen werden, wenn der HPV-Test zeitgleich positiv ausfällt. Zugleich sinkt das Risiko einer Übertherapie für Patientinnen, bei denen eine HPV-Infektion nachgewiesen wird, obwohl (noch) keine Zellveränderungen feststellbar sind. Die deutlich höhere Sicherheit bei doppelt negativem Ergebnis rechtfertigt, dass die Co-Testung nur alle drei Jahre durchgeführt wird. Ist nur einer von beiden Tests auffälligen bzw. positiv, wird je nachdem der Pap-und HPV-Test in 12 Monaten wiederholt, bei auffälligem Pap-Test mit niedriger Stufe (Pap II) und negativem HPV-Test wird sogar keine zusätzliche Untersuchung gemacht. Gibt es schwerwiegende Auffälligkeiten mit beiden Testverfahren, schließen sich direkt weitere Untersuchungen in einer Spezialsprechstunde an.

Weitere Informationen zu den Neuregelungen in der Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung finden Sie hier:

www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/iblatt/iblatt-gebaermutterhalskrebs-frueherkennung.pdf

Weisen bei positivem HPV-Testergebnis die Auffälligkeiten im Pap-Test nicht direkt auf eine schwergradige Gewebeveränderung hin (z.B. Pap II, Pap IIID) kann z.B. auch der GynTect-Test von oncgnostics zur Abklärung eingesetzt werden. GynTect klärt, ob bei einer vorliegenden Infektion mit HPV und/oder einer unklaren Zellveränderung Gebärmutterhalskrebs entstehen wird oder bereits vorliegt. Bei negativem GynTect-Testergebnis ist das Risiko, trotz positivem HPV-Test und Auffälligkeit im Pap-Test eine ernsthafte Erkrankung zu haben, sehr gering.

Weitere Informationen dazu finden Sie hier: www.oncgnostics.com/gyntect-gebaermutterhalskrebs

GynTect

Wann GynTect zum Einsatz kommt, haben wir im letzten Blogartikel geklärt. Doch welche Vorteile bringt er gegenüber anderen Tests und Methoden, die die Diagnostik bezüglich Gebärmutterhalskrebs erleichtern sollen?

GynTect ist ein molekularbiologischer Test, der auf epigenetischen Biomarkern beruht. Wenn sich Krebs bildet, verändern sich die Erbinformationen in den Zellen, es kommt unter anderem zu DNA-Methylierungen, die sich als Biomarker nutzen lassen. GynTect erkennt spezifisch die Regionen in der Erbinformation, die bei einer Methylierung anzeigen ob sich Gebärmutterhalskrebs entwickelt oder bereits entwickelt hat. Es erfolgt also ein direkter Nachweis von Krebs-(Vorläufer) Zellen und kein indirekter wie beispielsweise beim HPV Test.

Mit der erweiterten Version, die seit September 2016 auf dem Markt ist, konnte die Sensitivität des Tests erhöht werden. GynTect gibt also noch genauere richtig-positive Ergebnisse an. Liegt bereits ein Zervixkarzinom vor, erkennt GynTect das sogar in 100% der Fälle. Das heißt: Fällt GynTect positiv aus, kann man davon ausgehen, dass ein Zervixkarzinom oder eine Vorstufe davon vorliegt.

Im Gegensatz zum Pap- und zum HPV-Test kann GynTect angeben, ob die vorhandenen HP-Viren bösartige Veränderungen des Gewebes verursachen. Nur wenn eine Veränderung des Gewebes vorliegt, die sich auch zu einem Karzinom entwickeln kann, ist eine Operation zu empfehlen. Durch den Test können also unnötige Operationen vermieden werden. Das schützt die Patientin nicht nur vor den Risiken eines Eingriffes, sondern auch vor Komplikationen, die infolgedessen vor allem bei einer späteren Schwangerschaft auftreten können.

Im Vergleich zu anderen Abklärungstests ist GynTect zudem der einzige, der zwischen ungefährlichen Gewebeveränderungen, sogenannten leichten Dysplasien, und gefährlichen Gewebeveränderungen unterscheidet. Das ergab eine Vergleichsstudie mit anderen Abklärungstests, die auf der Internationalen HPV-Konferenz in Kapstadt vorgestellt wurde.

Dadurch, dass für GynTect kein neuer Abstrich notwendig ist, spart die Patientin Zeit und eine zusätzliche Behandlung beim Gynäkologen. Außerdem entspricht die Abstrichentnahme für GynTect damit der neuen S3-Leitlinie, die bald in Kraft treten soll. Die S-Leitlinien sind wissenschaftlich fundierte, praxisorientierte Handlungsempfehlungen. Die S3-Leitlinie hat die gesamte systematische Entwicklung medizinischer Tests und Studien durchlaufen, so dass sie die höchste Qualitätsstufe darstellt. Auch wenn sie nicht rechtlich bindend ist, ist die Einhaltung der Leitlinie ein Qualitätsmerkmal.

Da GynTect ständig weiter verbessert und die zuverlässige Funktionsweise weiterhin belegt werden soll, gibt es einige Studien rund um das Produkt. Im Dezember startete eine Verlaufsstudie mit mehreren Studienzentren in Deutschland. Über einen Zeitraum von drei Jahren werden Frauen untersucht, die zwischen 18 und 25 Jahre alt sind sowie Dysplasien (Zellveränderungen) der Stufen CIN 2 oder CIN 3 aufweisen. Hier kommt zugute, dass mit der Erweiterung des Produktes die Proben länger haltbar sind. Sie können einige Monate im Kühlschrank oder kurz sogar bei Raumtemperatur aufbewahrt werden und weisen keine Veränderungen auf. Mit der Verlaufsstudie soll gezeigt werden, dass bei denjenigen Frauen, die ein GynTect-negatives Ergebnis erhalten haben, auch die Läsionen nach zwölf bzw. 24 Monaten zurückgebildet oder zumindest nicht weiter gewachsen sind.

In Deutschland wird die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennungsuntersuchung beim Gynäkologen für Frauen ab 20 Jahren einmal pro Jahr empfohlen. Die vielen Fachbegriffe beim Frauenarzt können zur Verwirrung führen. Daher erklären wir hier wichtige Begriffe und Abkürzungen:

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Jena, 29. Oktober 2015 – Pünktlich zur MEDICA 2015 präsentiert das Biotechnologie-Unternehmen oncgnostics GmbH  sein neues Produkt „GynTect“ – ein Test zur schnellen Erkennung von Gebärmutterhalskrebs – erstmals einem internationalen Fachpublikum. Vom 16. bis 19. November 2015 erklären die Epigenetik-Experten auf der weltgrößten Medizin-Messe in Düsseldorf den innovativen Test und die Vorteile gegenüber bestehenden Untersuchungsmethoden zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge, wie z.B. der stark erleichterten Risikoeinschätzung und der Verminderung unnötiger Operationen.

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