Vom 18. bis 21. November präsentierten wir uns auf der MEDICA 2019 in Düsseldorf. Auf der weltweit größten Fachmesse der Medizinbranche waren wir mit einem eigenen Stand am Gemeinschaftsstand des Branchenverbands medways e.V. vertreten.

Aussteller- und Besucherrekord

Mit rund 5.500 Ausstellern und rund 121. 000 Fachbesuchern stellte die Messe in diesem Jahr wieder einen eigenen Rekord auf. Etwa 170 verschiedene Nationen tummelten sich auf der Nr. 1 Plattform für internationales Business. Viele der Besucher informierten sich am oncgnostics-Stand über unsere neusten Entwicklungen.

„Die MEDICA ist für uns die wichtigste Messe des Jahres. Hier kommt die Branche zusammen, wir knüpfen und pflegen hier wichtige Kontakte. Als Aussteller können wir uns gut präsentieren und nutzen den eigenen Stand sehr gern als Treffpunkt für Meetings. Gleichzeitig lohnt ein Rundgang über die Messe immer, um sich auf den neusten Stand zu bringen“, schildert oncgnostics-Geschäftsführer Dr. Alfred Hansel seine Eindrücke.

Pitch auf der COMPAMED

Dr. Peter Haug auf dem Forum High-tech for Medical Devices.

Parallel zur MEDICA fand außerdem die COMPAMED, die Fachmesse für den Zulieferermarkt der medizinischen Fertigung, statt. Dr. Peter Haug folgte der Einladung des IVAM, dem Fachverband für Mikrotechnik. Unser Leiter Business Development & Licensing pitchte auf dem Forum High-tech for Medical Devices.

„Die oncgnostics GmbH ist nicht nur ein Hersteller zuverlässiger und innovativer Krebsdiagnostik. Sie ist auch für andere Unternehmen als Entwicklungspartner für Pharma- und Diagnostikfirmen interessant, die auf Basis epigenetischer Marker zuverlässige Tests für neue Indikationen mit uns entwickeln möchten. Zusätzlich können wir auch dank unserer strategischen Partnerschaft mit GeneoDx, einem Tochterunternehmen der chinesischen SINOPHARM-Gruppe, Produktionsaufträge mit hohen Stückzahlen anbieten“, fasst Dr. Peter Haug seinen Vortrag zusammen.

Jährlich werden in Deutschland rund 65.000 Kinder zu früh geboren. Die betroffenen Familien trifft dieses Ereignis meist unvorbereitet. Viele Fragen tun sich auf. Der Welt-Frühgeborenen-Tag möchte am 17. November auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen und aufklären.

Was ist eine Frühgeburt

Kommt ein Kind vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt, handelt es sich um eine Frühgeburt. In Deutschland haben inzwischen Kinder ab der vollendeten 23. Schwangerschaftswoche gute Chancen mit medizinischer Hilfe zu überleben. Welche gesundheitlichen Folgen auf ein Frühchen zukommen, zeigt sich aber oft erst im Laufe der Zeit.

Mögliche Auslöser einer Frühgeburt

Es gibt unterschiedliche Gründe, die zu einer Frühgeburt führen können. Neben psychischen Ursachen, wie beispielsweise Stress, spielen auch körperliche Ursachen der Mutter eine Rolle. Viele sind kaum zu beeinflussen, wie eine bakterielle Infektion, genetische Faktoren oder eine Schwangerschaftsvergiftung. Andere Faktoren lassen sich eher steuern: Alkohol und Nikotin während der Schwangerschaft erhöhen das Risiko einer Fehlgeburt.

Es gibt jedoch auch Risikofaktoren, die keinen natürlichen Ursprung haben und trotzdem für die betroffenen Frauen nur schwer zu vermeiden sind. Beispielsweise steigt das Risiko einer Frühgeburt nach einer sogenannten Konisation vor oder während der Schwangerschaft.

Die Konisation ist nach der Kolposkopie ein gängiges Verfahren, um einen auffälligen Pap-Test und/oder positiven HPV-Test abzuklären bzw. eine Veränderung am Muttermund, die sich zu Krebs entwickeln könnte, zu entfernen. Pap-Test und HPV-Test werden in der Gebärmutterhalskrebsvorsorge eingesetzt. Sie können aber nicht zwischen Läsionen, die von selbst ausheilen, und solchen, die sich zu Krebs entwickeln könnten, unterscheiden. Dazu ist hingegen ein nicht-invasiver molekularbiologischer Test auf echte Krebsmarker in der Erbinformation in der Lage. Dieser Test ist erst seit wenigen Jahren auf dem Markt und noch nicht flächendeckend bekannt. Gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt findet die Mutter in spe die individuell geeignete Methode.

Hilfreiche Informationen für die gesamte Familie

Doch was tun, wenn da plötzlich ein kleiner Mensch viel zu früh auf der Welt ist, der besonderen Schutz und Unterstützung braucht? Diese Frage stellen sich oft nicht nur die Eltern, sondern das gesamte Umfeld: Geschwisterkinder verstehen nicht, warum plötzlich alles anders ist als versprochen. Großeltern sorgen sich und stehen doch nur hilflos daneben. Aus diesem Grund engagiert sich der Bundesverband „Das Frühgeborene Kind“ e.V. nicht nur am Welt-Frühgeborenen-Tag, sondern hat auch zahlreiche Informationen zusammengestellt. Eine App begleitet Geschwisterkinder beispielsweise kindgerecht durch die erste Zeit, außerdem stellt der Verband Informationen speziell für Eltern oder Großeltern zur Verfügung. Aber auch Kitas, Schulen oder Fachleute finden bei dem Verband Antworten auf viele Fragen.

Titelbild: Evgeny Atamanenko/Shutterstock.com

The oncgnostics managers together with Geneo Dx managers and colleagues.

Zulassung für Abklärungstest zur Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung für den chinesischen Markt Anfang 2020 erwartet / Erste Kontakte in Japan

Shanghai/Yokohama/Tokio/Jena, 29. Oktober 2019 – Das chinesische Partnerunternehmen GeneoDx steht kurz vor der Zulassung von GynTect auf dem chinesischen Markt. Das wurde bei einem Arbeitstreffen mit Vertretern der oncgnostics GmbH in Shanghai bekannt gegeben.

Die chinesische Partnerfirma GeneoDx, eine SINOPHARM-Tochter, präsentierte den oncgnostics Geschäftsführern Dr. Martina Schmitz und Dr. Alfred Hansel in Shanghai die Ergebnisse ihrer gerade beendeten Zulassungsstudie für die National Medical Products Administration (NMPA) für den molekularbiologischen Test GynTect. Die Zulassung von GynTect für den chinesischen Markt wird für Anfang 2020 erwartet. Der Test erlaubt die zuverlässige und schnelle Diagnostik von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) und dessen Vorstufen.

„Unsere Partner haben eine Studie mit rund 1.300 Proben durchgeführt. Die Ergebnisse sehen sehr vielversprechend aus. Wir sind optimistisch, dass GeneoDx die Marktzulassung für GynTect ohne Probleme erhalten wird. Außerdem werden aus der Studie hochrangige Publikationen folgen“, erzählt oncgnostics Geschäftsführerin Dr. Martina Schmitz.

In Japan besuchte Dr. Alfred Hansel vom 9. bis 11. Oktober die BioJapan in Yokohama. Auf der Konferenz pflegte er bereits vorhandene Kontakte, die er bei einem Besuch im Frühjahr diesen Jahres bei der MedTech Japan in Tokio geknüpft hatte. Zudem führte er Gespräche mit weiteren Firmen zu den Vermarktungsmöglichkeiten von GynTect in Japan und anderen Ländern der Südostasien-Region.

Der asiatische Markt ist für oncgnostics nicht nur in Bezug auf GynTect interessant. Auch für die derzeitigen Pipelineprojekte, insbesondere die Entwicklung von Assays im Bereich der Kopf-Hals Tumordiagnostik, werden internationale Partnerschaften angestrebt.

Über oncgnostics:

Die Jenaer oncgnostics GmbH hat sich auf die Früherkennung von Krebs spezialisiert. Ihre Tests weisen Veränderungen nach, die für die DNA von Krebszellen charakteristisch sind. Das 2012 gegründete Unternehmen brachte 2015 GynTect auf den Markt. Im Rahmen der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung klärt der Test ab, ob bereits Gebärmutterhalskrebs oder Vorstufen davon vorliegen. Im April 2017 unterzeichneten die beiden Firmen GeneoDx und oncgnostics eine exklusive Lizenzvereinbarung für GynTect in China, Hongkong und Macao.

Die oncgnostics GmbH forscht außerdem an Abklärungstests für weitere Krebsarten. Ausführliche Informationen erhalten Sie unter www.oncgnostics.com.

Über GynTect:

GynTect ist ein molekularbiologischer Test, der sechs Bereiche des humanen Erbguts erkennt, die nur bei der Entwicklung von Krebszellen methyliert vorliegen. Somit erkennt GynTect Patientinnen mit bösartigen Veränderungen.

 

Für uns von der oncgnostics GmbH ist es ein großer Erfolg, dass wir von EURONEXT für das TechShare Programm ausgewählt wurden. Ein halbes Jahr lang dürfen wir an hochkarätigen Workshops und Coachings teilnehmen.

Hochwertiges Coaching für Start-ups

Als eines von elf deutschen Start-ups im Medizin- und Biotechbereich erhalten wir in den nächsten sechs Monaten die Gelegenheit über den Tellerrand hinaus zu schauen. Dabei erfahren wir, wie ein potentieller Börsengang vorbereitet werden müsste und für welche Unternehmen er sinnvoll sein kann. Außerdem dürfen wir uns über ein hochwertiges Coaching direkt bei uns vor Ort in Jena freuen. Mit dem gewonnenen Wissen können wir stetig unsere Firmenstrategie bearbeiten und stärken.

Vom Erfolg anderer lernen

Onno van de Stople teilt seine Erfahrung mit den TechShare-Teilnehmern | photo: Robert Tjalondo © | www.rockinpictures.com

Beim Kick-off Campus Erasmus Centre for Entrepreneurship der Universität Rotterdam war Dr. Peter Haug vor Ort. Er ist bei oncgnostics für den Bereich „Business Development & Licensing“ zuständig. Das umfangreiche Programm wurde von hochkarätigen Sprechern, wie beispielsweise Onno van de Stolpe, CEO und Gründer von Galapagos NV, gestaltet. Das belgische Unternehmen aus dem Bereich der Wirkstoffforschung wurde 1999 gegründet und ging nur sechs Jahre später erfolgreich an die Börse. „Es ist sehr inspirierend, von den Erfolgsgeschichten einstiger Start-ups zu hören“, beschreibt Dr. Peter Haug den Vortrag von van de Stolpe. „Außerdem hat EURONEXT eine wirklich interessante Auswahl hochkarätiger europäischer Start-ups zusammengestellt. Ich kannte einige davon schon vorher und freue mich darauf, mich mit anderen zu vernetzen, die allesamt vor ähnlichen nächsten Schritten und Herausforderungen stehen wie wir bei der oncgnostics GmbH“.

Nach dem Kick-off in Rotterdam mit rund 150 internationalen Teilnehmern geht es für diese in unterschiedlichen Gruppen weiter. Die oncgnostics GmbH wird in München gemeinsam mit sechs weiteren Firmen aus dem Bereich Biotech und Medtech an vier Workshops teilnehmen. Im kommenden Frühjahr treffen sich dann alle Teilnehmer in Lissabon zur Abschlussveranstaltung.

Frauenlauf Jena

Dieser Sommer stand ganz unter dem Zeichen: Sei aktiv und tue dabei Gutes. Deswegen liefen und radelten die Mitarbeiter*innen der oncgnostics GmbH bei zahlreichen sportlichen Aktivitäten, die dem guten Zweck dienten.

Ein Lauf jagt den anderen

Am jährlichen „Lauf gegen Krebs“ teilzunehmen ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Am 11. September legte das oncgnostics-Team sportliche 19 Runden à 1,8 Kilometer insgesamt zurück. Bereits zum 13. Mal wurde die Benefizveranstaltung von der Klinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin in Jena veranstaltet. An diesem Tag kamen rund 5.000 Euro zusammen, die der Frauenselbsthilfe nach Krebs – Gruppe Jena übergeben wurden.

Der 4. progesund Jenaer Frauenlauf fand nur eine Woche später statt. Am 18. September starteten acht Mitarbeiterinnen der oncgnostics GmbH bei herbstlichen Temperaturen. Das Frauenzentrum Towanda darf sich in diesem Jahr über finanzielle Unterstützung durch den Lauf freuen.

Auf die Räder fertig los

Beim Stadtradeln für ein gutes Klima erstrampelten wir stolze 1.107 km in nur drei Wochen. Damit sparten wir 157 kg CO2 gegenüber der Fahrt mit dem Auto. Die Aktion soll ein Zeichen für vermehrte Radförderung in Kommunen setzen. Von 139 Teams in Jena belegte die oncgnostics GmbH übrigens den 59. Platz.

Und weil es so gut für die Gesundheit und Umwelt ist, machten wir außerdem noch bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ mit. Vom 1. Mai bis 31. August legte das oncgnostics-Team 4.289 km Arbeitsweg mit dem Fahrrad zurück. Das sparte 844,08 kg Co2 gegenüber dem Auto. Nebenbei verbrauchten wir außerdem 100.362,60 kcal. Das entspricht beispielsweise 201 Tafeln Schokolade. Bei den heißen Temperaturen in diesem Sommer glichen wir das aber gerne mit einer großen Portion Eis zum Nachtisch wieder aus.

Kopf-Hals-Tumor 1 für 3 Regel

Als der Schauspieler Michael Douglas 2010 mit seiner Krebserkrankung, einem Kopf-Hals-Tumor, an die Öffentlichkeit ging, ließen zwei Dinge aufhorchen. Als einer der ersten brachte er das Thema HPV-assoziierte Krebsarten im großen Stil in die Medien. Außerdem zeigt sein Fall, wie schwer es ist, Kopf-Hals-Tumore zu erkennen.

HPV als Auslöser für Kehlkopfkrebs

Michael Douglas galt in seiner Vergangenheit nicht gerade als Kostverächter, was den Konsum von Alkohol und Tabak angeht. Beides begünstigt eine Krebserkrankung. Umso größer war die mediale Verwirrung, als er selbst HP-Viren für seinen Kehlkopfkrebs verantwortlich machte. Medienwirksam wurde Oralsex als Grund für die Krebserkrankung diskutiert. Schließlich gilt eine HPV-Infektion als sexuell übertragbare Krankheit. Das Thema HPV-assoziierter Krebs wurde dank Michael Douglas bekannt und erlebte eine internationale Medienpräsenz.

Schwierige Diagnose von Kopf-Hals-Tumoren

Als der Schauspieler von seiner Krebserkrankung erfuhr, wurde diese bereits auf Stadium vier von fünf eingestuft. Seine Prognose war entsprechend schlecht. Es gibt mehrere Gründe, weshalb Kopf-Hals-Tumore, zu denen Kehlkopfkrebs zählt, meist sehr spät entdeckt werden. Zum einen werden die Symptome von den Betroffenen erst spät wahrgenommen, zum anderen können sie auch leicht falsch gedeutet werden. Michael Douglas hatte monatelange Beschwerden im Rachenraum, die mit Antibiotika behandelt wurden. Erst dann stellte ein Spezialist die richtige Diagnose.

Um einen Kopf-Hals-Tumor in frühen Stadien überhaupt zu finden, sind aufwendige Untersuchungen notwendig. Dazu zählen spezielle bildgebende Verfahren und invasive Gewebeuntersuchungen. Diesen müssen sich auch Betroffene unterziehen, die am Ende keine Krebsdiagnose erhalten.  Aus diesem Grund entwickeln wir einen Test, der nicht-invasiv Tumorzellen in Speichelproben nachweist. . Dieses niedrigschwellige Verfahren könnte in Zukunft Beschwerden schnell und unkompliziert auf Krebs abklären.

Die Angst vor dem Ungewissen

Übrigens litt Michael Douglas nie an Kehlkopfkrebs. Er hatte einen Tumor an der Zungenwurzel. Da der Krebs bereits sehr fortgeschritten war, war das Risiko groß, bei der anstehenden Operation die Zunge oder einen Teil seines Unterkiefers zu verlieren. Der Schauspieler griff auf diese Notlüge zurück, da er keine Spekulationen über sein zukünftiges Aussehen in den Medien lesen und sich mit intimen Fragen von Reporten konfrontieren wollte.

Angst vor Krebserkrankung

Viele Menschen sorgen sich, irgendwann einmal schwer zu erkranken. Laut einer Studie der DAK Gesundheit ist die Angst vor einer Krebserkrankung am größten. In vielen Fällen ist dies auf keinen konkreten Grund zurück zu führen. Es gibt jedoch Menschen, die tatsächlich ein erhöhtes Risiko für eine Krebserkrankung in sich tragen.

Das Breast-Cancer-Gen

Menschen, bei denen das Breast-Cancer-Gen (BRCA) festgestellt wurde, haben ein um 65 % höheres Risiko an Brustkrebs zu erkranken. BRCA steigert auch das Risiko von Eierstockkrebs. Mit diesem Wissen zu leben kann eine Herausforderung sein, wie prominente Beispiele zeigen. Angelina Jolie machte 2013 bekannt, dass sie sich aufgrund ihres erhöhten Krebsrisikos beide Brüste entfernen ließ. Zwei Jahre später ließ sie sich außerdem vorsorglich ihre Eierstöcke und Teile ihrer Eileiter entfernen – und das, obwohl sie nie eine Krebsdiagnose erhalten hatte.

Ein weiteres prominentes Beispiel ist die Schauspielerin Christina Applegate. 2008 wurde bei ihr auf einer Seite Brustkrebs in einem sehr frühen Stadium festgestellt. Vorsorglich ließ sie sich gleich beide Brüste entfernen. Auch sie ist BCRA-positive. „So kann ich die Kontrolle über alles behalten. Jetzt ist es vom Tisch“. Mit diesen Worten begründete sie ihre Entscheidung in einem TV-Interview. Denn: „Ich wollte mich nicht alle vier Monate testen und untersuchen lassen. Ich wollte das ganze Ding einfach loswerden.

Beide Schauspielerinnen entschieden sich dazu, gesunde Organe zu entfernen, um sich nicht weiter einem Risiko auszusetzen und mit der täglichen Sorge leben zu müssen. Sie nehmen dafür große körperliche Veränderungen in Kauf. Angelina Jolie entschied sich mit der Entfernung ihrer Eierstöcke gleichzeitig dafür, vorzeitig in die Wechseljahre zu kommen.

Hinweise auf Gebärmutterhalskrebs

Auch ein positiver HPV-Test und/oder ein auffälliger Pap-Test kann einen Hinweis auf eine spätere Krebserkrankung liefern. Denn über Jahre hinweg kann sich aus einer HPV-Infektion Gebärmutterhalskrebs entwickeln. Doch in den meisten Fällen heilt eine HPV-Infektion wieder vollständig aus. Ebenfalls können sich Veränderungen der Zellen am Gebärmutterhals  wieder zurück entwickeln, ohne dass Krebs entsteht. Die betroffenen Frauen werden engmaschig überwacht (wachtfull-waiting) und müssen teils invasive Maßnahmen, wie eine Konisation, in Kauf nehmen.

Psychologische Belastung senken

Wir von der oncgnostics GmbH haben einen molekularen Test entwickelt, für dessen Durchführung ein gynäkologischer Abstrich vom Gebärmutterhals ausreichend ist. Der Test kann nicht nur Gebärmutterhalskrebs erkennen. Er gibt zudem Auskunft darüber, ob sich bereits vorhandene Veränderungen am Gebärmutterhals zu Krebs entwickeln werden oder höchstwahrscheinlich von selbst ausheilen.

Die Strategie des watchfull-waiting kann sich über Jahre ziehen. Es ist bekannt dass diese Zeit für die Frauen eine erhebliche psychologische Belastung darstellt. Eine schnelle und nicht-invasive Abklärung kann die Frauen deutlich entlasten. Aktuell untersuchen wir diesen Zusammenhang und werden ihn in Kürze in einer Studie vorstellen.

Kopf-Hals-Tumoren

Weltweit zählen Kopf-Hals-Tumore zu den fünf häufigsten Krebserkrankungen. In Deutschland erhalten jährlich ca. 17.000 Menschen die Diagnose Krebs im Kopf-Hals-Bereich. Da die Tumore oft spät erkannt werden, ist die relative 5-Jahres-Überlebensrate niedrig. Ein organisiertes Früherkennungsscreening, wie beispielsweise für Gebärmutterhalskrebs, existiert nicht. Deswegen stehen wir in der Entwicklung eines Diagnostiktests für Kopf-Hals-Tumore.

Oft zu spät zum Arzt

Zu den Kopf-Hals-Tumoren zählen bösartige Tumore der Mundhöhle, des Rachens, des Kehlkopfes, der Nase und Nasennebenhöhlen sowie des äußeren Halses, insbesondere der Schilddrüse. Kopf-Hals-Tumore können sich häufig über lange Zeit unbemerkt entwickeln, da es Betroffenen schwerfällt selbst frühzeitige Warnsignale zu erkennen. Ein Arzt wird meist erst bei sehr starken Beschwerden aufgesucht. Aus diesem Grund überleben nur 51 % der Männer und 61 % der Frauen die ersten fünf Jahre nach der Diagnose. Werden Kopf-Hals-Tumore in einem Frühstadium entdeckt und behandelt, überleben 80% der Patienten.

Häufige Symptome von Kopf Hals-Tumore:

  • Schluckbeschwerden
  • Heiserkeit
  • Schwellungen am Hals
  • Wucherungen im Mund, an der Zunge und im Rachen
  • Einseitig verstopfte Nase
  • Blutige Absonderungen

Besteht eines der Symptome länger als drei Wochen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Hauptrisikofaktoren

Hauptrisikofaktoren für die Entstehung eines Kopf-Hals-Tumors sind Tabak- und übermäßiger Alkoholkonsum. Auch eine Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) kann zu einer Krebserkrankung im Kopf-Hals Bereich führen. HPV-positive Kopf-Hals-Tumore entstehen in der Regel im Bereich der Rachenmandeln und haben eine deutlich bessere Heilungschance.

Diagnose

Da die Symptome erst spät wahrgenommen werden, ist es schwierig eine Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Für die Diagnose sollte ein Spezialist für Kopf-Hals-Tumore aufgesucht werden. Dieser führt beispielsweise eine aufwendige Endoskopie (Spiegelung) des betreffenden Bereiches durch.

Entwicklung eines Diagnostiktests

Wir von oncgnostics entwickeln einen Test, basierend auf DNA-Methylierungsmarkern, der Krebszellen schon frühzeitig im Mundraum erkennen soll und so einen bösartigen Tumor anzeigt. Die Verwendung von Speichelproben bietet den Vorteil, dass keine invasive Gewebeentnahme nötig ist. Bei einem positiven Testergebnis ist ein vorhandener Kopf-Hals-Tumor dann sehr wahrscheinlich. Wo der Krebs genau sitzt, müssen dann Spezialisten abklären.

Noch befindet sich der Test zur Erkennung von Kopf-Hals-Tumoren anhand von Speichelproben in der Entwicklungsphase. Mit der Entwicklung eines diagnostischen Tests zur Detektion von Kopf-Hals-Tumoren planen wir bald einen Beitrag zur Früherkennung von Kopf-Hals-Tumoren leisten zu können.

Weiterführende Informationen rund um das Thema Kopf-Hals Tumore:

FOCUS ONLINE: Tückischer Kopf-Hals-Krebs: Welche Warnsignale Sie früh erkennen und ernst nehmen sollten (07.05.2019)

Selbsthilfenetzwerk: Kopf-Hals-Mund-Krebs e.VLeitlinienprogramm: Mundhöhlenkrebs / Patientenleitlinie
Deutsche Krebsgesellschaft

Investor Days

Am 18. Juni besuchte oncgnostics Geschäftsführer Dr. Alfred Hansel die Investor Days Thüringen in Erfurt. Zu seiner Freude durfte er den „bm|t sustainable business award“ entgegennehmen.

Thüringens Branchennetzwerk-Treffen

Als großes Branchennetzwerk-Treffen bringt die Veranstaltung die unterschiedlichen Akteure zusammen: Junge Firmen, Investoren, Entscheidungsträger und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Ausgewählte Formate sowie ein unterhaltsames Abendprogramm laden dazu ein, sich kennenzulernen und Wissen auszutauschen.

Meet the Rising Stars

Beim sogenannten „Meet the Rising Stars“ durfte sich die oncgnositcs GmbH präsentieren. Geschäftsführer Dr. Alfred Hansel stellte dem Publikum in einem 7-Minuten-Pitch die aktuellen Entwicklungen des Unternehmens vor.

Für die Überraschung des Tages sorgte die Verleihung des „bm|t sustainable business award“ an die oncgnostics GmbH. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, erzählt Dr. Alfred Hansel, „besonders, da wir überhaupt nicht damit gerechnet haben. Vielen Dank!“

Über die Investor Days

Die Investor Days Thüringen sind eine Initiative der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) und der beteiligungsmanagement thüringen gmbh (bm|t), um innovative Start-ups und Wachstumsunternehmen sowohl mit potenziellen Kooperations- oder Geschäftspartnern als auch mit Investoren und Business Angels zusammenzubringen.

Dr. Alfred Hansel in Spanien

Am 12. Juni fand die Konferenz „XIII Jornada de formaciònen en patalogía del tracto genital inferior y colposkopia“ in Madrid statt. Oncgnostics Geschäftsführer Dr. Alfred Hansel war einer der Referenten auf der Fortbildungsveranstaltung für Gynäkologen.

Experten tauschen Wissen aus

Auf der Konferenz brachten Experten ihr Wissen rund um das Thema HPV-initiierte Krebserkrankungen im Genitaltrakt von Frauen auf den neusten Stand. Dr. Alfred Hansel erläuterte in seinem Vortrag Möglichkeiten der Gebärmutterhalskrebsdiagnostik, die über die HPV-Testung hinaus gehen. Zusätzlich konnten die Teilnehmer an unterschiedlichen Workshops, wie beispielsweise Kolposkopiekursen, teilnehmen. Zudem hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich in der Industrieausstellung zur Veranstaltung am Stand von NIMGenetics, Vertreiber von GynTect® in Spanien, zum Test zu informieren.