EUROGIN2022-oncgnostics

Die EUROGIN 2022 ist DIE Veranstaltung für unsere derzeitigen Anwendungsbereiche und die meisten Expert:innen waren in Düsseldorf. So auch wir! Mit vier Vorträgen beteiligte sich oncgnostics am wissenschaftlichen Diskurs auf dem International multidisciplinary HPV Congress.

Der internationale HPV-Kongress war für uns wieder eine tolle Gelegenheit neue Kontakte zu knüpfen, bestehende Partnerschaften zu pflegen und Ideen über mögliche neue Kooperationen auszutauschen.

Oncgnostics beteiligt sich am wissenschaftlichen Diskurs

Vier Vorträge reichte oncgnostics im Vorfeld der EUROGIN 2022 ein und alle vier wurden angenommen. Unser Team freute sich darauf, nach der langen Zeit mit ausschließlich digitalen Veranstaltungen endlich wieder direktes Feedback erfahren zu dürfen und sich mit internationalen Kolleg:innen austauschen zu können:

Dr. Alfred Hansel, Geschäftsführer:

„Nach zwei langen Jahren sind wir wieder präsent, treffen Konkurrenz, Kooperationspartner, Kliniker und Wissenschaftler. Wir präsentieren unsere Daten, diskutieren sie an unserem Stand mit allen Interessierten, führen auch wieder Gespräche mit Zufallsbegegnungen.‘

Dr. Martina Schmitz, Geschäftsführerin:

„Ich hatte den Eindruck, dass einfach alle Teilnehmer wieder froh waren, sich nach zwei Jahren Pandemie wieder live über die neuesten Studien und Ergebnisse austauschen zu können. Die Präsentation zu unserer Studie GynTect-PRO hatte eine gute Resonanz.“

Anna-Bawany Hums, Molekularbiologin:

„Die EUROGIN in Düsseldorf hat sich schon jetzt gelohnt, da sie für mich die erste Präsenzveranstaltung nach zwei Jahren ist. Es macht Spaß, wieder direkt mit interessierten Menschen am Messestand in Kontakt zu kommen, bestehende Kooperationspartner zu treffen und sich über neue Projekte auszutauschen.“

Carolin Hoyer, Biotechnologin:

„Die EUROGIN war meine erste große Konferenz und ich hatte dort die Möglichkeit meine Masterarbeit vorzustellen, interessante Vorträge zu hören und freundliche Kontakte zu knüpfen.“

Beiträge der oncgnostics GmbH auf der EUROGIN 2022

Wer nicht vor Ort war oder die Inhalte gerne nachlesen möchte, kann sich die jeweiligen Kurzzusammenfassungen der Vorträge herunterladen:

Vor 10 Jahren startete ein kleines, sehr motiviertes Team, um die Gebärmutterhalskrebsvorsorge zu verbessern. Seitdem wächst die oncgnostics GmbH und mit ihr auch die Anzahl ihrer Mitarbeiterinnen. Anlässlich des Jubiläums ist es Zeit, die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen des Biotechunternehmens zu teilen.

10 Jahre oncgnostics – Mitarbeiterin von Anfang an dabei

Produktionsleiterin Dr. Juliane Hippe ist von Anfang an dabei. Bereits als Studentin stieß sie zur Arbeitsgruppe Gynäkologische Molekularbiologie der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Jena hinzu. Als die oncgnostics GmbH aus der Arbeitsgruppe heraus entstand, durfte sich die Biologin über ihren ersten Arbeitsvertrag freuen. Außerdem promovierte Dr. Juliane Hippe dank eines Stipendiums bei dem Start Up: „Ich konnte mich bei der oncgnostics GmbH stetig weiterentwickeln. Inzwischen bin ich Produktionsleiterin, aber auch in den Feldern Entwicklung sowie Qualitätsmanagement aktiv.“

Entwicklungsmöglichkeiten bei der oncgnostics GmbH

Oncgnostics lässt ihren Mitarbeiterinnen Raum, sich zu entwickeln. Auch Dr. Carolin Dippmann konnte durch ihre Promotion bei der oncgnostics GmbH, die ein Stipendium ermöglichte, überzeugen. Heute gilt die Pharma-Biotechnologin als festes Teammitglied. Nun begleitet sie selbst Studierende bei ihren Abschlussarbeiten und ist für die Implementierung neuer Methoden im Labor verantwortlich. „Meine größte Motivation ist das Team, die Individualität jedes Einzelnen und wie es sich zu einem Großen und Ganzen perfekt zusammenfügt. Zudem motiviert mich das Gefühl, mit unserer Arbeit einen wichtigen Beitrag im Bereich der Krebsdiagnostik zu leisten“, fasst Dr. Carolin Dippmann den Antrieb für ihre tägliche Arbeit zusammen. Entsprechend gehört sie dem Bereich Forschung und Entwicklung an.

Ebenso absolvierte Kristin Knoll ihre Abschlussarbeit bei oncgnostics: „Von der Masterstudentin zur Applikationsspezialistin und Leiterin des Kundenmanagements – ich habe in meinen fast neun Jahren sehr viel Erfahrung sammeln können. Wenn ich zu den Anfängen zurückschaue, freue ich mich, an der Produktentwicklung und auch am Wachstum der gesamten Firma beteiligt gewesen zu sein. Konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge sind hier erwünscht – damit formen wir gemeinsam die Firma,“ beschreibt die Pharma-Biotechnologin ihren Werdegang bei der oncgnostics GmbH.

oncgnostics Mitarbeiterinnen zeigen Initiative

Durch Initiative entwickeln sich die Mitarbeiterinnen der oncgnostics GmbH nicht nur weiter, durch diese sind die meisten überhaupt erst zum Team dazugestoßen. Wie beispielsweise Dr. Anne Hennig, die sich initiativ bewarb: „Die Rolle der Projektmanagerin sowie die Leitung eines Forschungsprojekts wurde mir nach kurzer Zeit zugesprochen.“ Ihre Motivation zieht sie aus der „Tatsache, dass man mit seiner täglichen Arbeit etwas bewirken kann.“

Auch die Masterstudentin Carolin Hoyer hatte mit ihrer Initiativbewerbung Erfolg. Für sie ist es wichtig, „das Studium mit praktischer Erfahrung und einem spannenden Projekt abzuschließen.“ Diese Kriterien konnte die oncgnostics GmbH erfüllen.

Ein abwechslungsreicher Arbeitsplatz

Das Biotechunternehmen bietet seinen Mitarbeiterinnen einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz. Das weiß Anna Bawany Hums, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, zu schätzen: „Auch als Schreibtischtäterin schlüpfe ich hin und wieder noch in den Laborkittel. Hier gibt es keine starren Strukturen. Außerdem ist die Arbeitsatmosphäre durch Wertschätzung geprägt.“ Das sieht die technische Assistentin Kristina Wunsch genauso: „Das Zwischenmenschliche wird hier großgeschrieben. Es herrscht ein rücksichtsvolles Miteinander.“

Den Schreibtisch hinter sich lassen konnte unter anderem Kristin Knoll einige Male. Als Applikationsspezialistin durfte sie schon in Länder wie Portugal, Dänemark, Schweden oder Aserbaidschan reisen. „Wenn die Zeit es erlaubt, ist es besonders schön, ein paar kulturelle Eindrücke von mir unbekannten Kulturen zu erhaschen“, erzählt sie. Außerdem präsentieren die Mitarbeiterinnen regelmäßig den aktuellen Stand ihrer Forschung auf unterschiedlichen nationalen sowie internationalen Kongressen.

 

 

Oncgnostics ausgezeichnet: Deutschlands innovativste Unternehmen

Das Wirtschaftsmagazin Capital kürte zum dritten Mal Deutschlands innovativste Unternehmen. Die oncgnostics GmbH schaffte es mit in die Auswahl. Besonders punkten konnte das Biotechunternehmen im Bewertungskriterium Innovationsbereiche.

Zum dritten Mal ermittelte Capital gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Statista Deutschlands innovativste Unternehmen. Dazu holten sie sich rund 3600 Innovationsfachleute mit ins Boot. Diese empfahlen in einem ersten Schritt Unternehmen und gaben ihre Einschätzung ab. Zusätzlich konnten die Experten ihre Liste aus 40 Innovationswettbewerben der letzten drei Jahre ergänzen. Die Experteneinschätzung umfasste die Bereiche: „Produkte und Dienstleistungen“, „Prozesse“ sowie „Kultur- und Sozialinnovationen“. Anschließend wurden 9 kategorisierte Empfehlungsgründe bewertet. „Liefert regelmäßig innovative Produkte“ oder „hat innovationsfördernde Geschäftsprozesse installiert“ sind Beispiele für Empfehlungsgründe. Die Teilergebnisse wurden schließlich in ein 5-Sterne-Schema übertragen. Insgesamt nahmen die Experten 2061 Unternehmen aus 20 unterschiedlichen Branchen unter die Lupe. 470 Firmen konnten sich über eine Bewertung von vier oder fünf Sternen freuen.

Deutschlands innovativste Unternehmen: oncgnostics holt vier Sterne

Fünf Sterne holte oncgnostics im Innovationsbereich und kommt auf eine stolze Gesamtbewertung von vier Sternen in der Branche „Chemie, Pharma & Biotechnologie“. Außerdem wurde das Biotechnologieunternehmen als ein Unternehmen mit technologisch besonders relevantem Patentportfolio gekennzeichnet.

Liste der innovativsten Unternehmen

Die Ergebnisse des Rankings lassen sich online auf Capital.de einsehen. Wir sind unter der 3. Katergorie „Chemie, Pharma & Biotechnologie“ als eines von 8 der innovativsten Unternehmen mit < 250 Mitarbeitern gelistet. Alles über unser innovatives Produkt GynTect®, dem Test auf Gebärmutterhalskrebs, ist auf www.gyntect.com nachzulesen. Auf www.oncgnostics.com  können Sie sich außerdem über unsere Forschungsprojekte und Pipelineprodukte informieren.

 

 

Titelbild: Shutterstock.com/BB DESIGN STOCK

 

Der XXVI Weltkongress der international Society for the Study of Vulvovaginal Disease (ISSVD) findet vom 18.-20. Juli in Dublin statt. Die oncgnostics GmbH wird mit ihrem Stand vor Ort mit dabei sein. Wir informieren uns über die neusten Trends auf dem Gebiet der vulvovaginalen Erkrankungen und werden selbst unsere  Forschungsergebnisse vorstellen.

Oncgnostics wird vom 15.-16. Juli am Vulvovaginal Disease Update in Dublin teilnehmen. Dieser Kurs findet in Vorbereitung an den anschließenden XXVI Weltkongress der international Society for the Study of Vulvovaginal Disease (ISSVD) statt. Der Kurs wird von internationalen Experten auf diesem Gebiet geleitet.

In diesem Jahr findet die EUROGIN – International multidisciplinary HPV Congress 2022 in Düsseldorf statt. Wir beteiligen uns mit eigenen Beiträgen am fachlichen Diskurs.

Im März sind wir endlich wieder bei der FOKO 2022  vor Ort mit dabei. Der Fortbildungskongress des BFV (Berufsverband der Frauenärzte e.V.) findet in der CCD. Stadthalle Düsseldorf statt. Wir freuen uns darauf, mit zahlreichen GynäkologInnen ins Gespräch zu kommen und ihnen unseren Abklärungstest GynTect® sowie unseren aktuellen Forschungsstand vorzustellen.

team of oncgnostics celebrates 10th anniversary

Das 2012 gegründete Biotech-Unternehmen oncgnostics GmbH brachte bereits 2015 sein erstes Produkt auf den Markt: Den Abklärungstest auf Gebärmutterhalskrebs „GynTect“. Dieser wird inzwischen in über zehn Ländern in Europa und Asien vertrieben. Zudem forscht oncgnostics im Bereich Krebsvorsorge an Kopf-Hals-Tumoren. Das Unternehmen wächst stetig und zählt rund 20 Mitarbeiterinnen, die ihm bisher alle treu geblieben sind.

 

Die Erfolgsgeschichte der oncgnostics GmbH begann im Februar 2012. „Uns wurde klar, dass wir unsere Forschungsergebnisse an der Universitäts-Frauenklinik Jena über die Wissenschaft hinaus nutzen wollen. Die Gebärmutterhalskrebsvorsorge hatte dringenden Verbesserungsbedarf – und wir eine Lösung“, beschreibt CEO Dr. Alfred Hansel den Ursprungsgedanken. Damit gründete sich das kleine Team um die Geschäftsführer Dr. Martina Schmitz und Dr. Alfred Hansel aus der Gynäkologischen Molekularbiologie des Universitätsklinikums Jena (UKJ) aus.

Krebs mithilfe von Biomarkern erkennen

Herzstück des Unternehmens sind molekularbiologische Marker, mit denen Krebszellen zuverlässig erkannt werden können. Diese Marker werden für spezifische Tests gebündelt. So klärt der Test GynTect bei auffälligen gynäkologischen Befunden ab, ob Gebärmutterhalskrebs entsteht oder die Auffälligkeiten von allein ausheilen.

Zudem forschen die Wissenschaftlerinnen an der Früherkennung von Kopf-Hals-Tumoren. Denn im Gegensatz zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge gibt es hier noch kein geregeltes Vorgehen. Das Jenaer Unternehmen ist an der Entwicklung eines Tests beteiligt, der Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum nachweisen soll.

Oncgnostics‘ übergeordnetes Ziel ist, die Krebsvorsorge zu verbessern und unnötige Krankheitsfälle zu vermeiden. „Gebärmutterhalskrebs müsste es mit den heutigen Diagnose- und Vorsorgemöglichkeiten gar nicht mehr geben“, so Dr. Martina Schmitz, CSO.

Wichtige Unterstützung durch Wissenschaft und Investoren

„Ohne unsere Investoren und Wegbegleiter wären wir nicht, wo wir heute stehen. Deshalb möchten wir uns bei allen, die uns in den letzten zehn Jahren unterstützt haben, herzlich bedanken“, ergänzt Dr. Martina Schmitz. Unterstützt wird das Unternehmen nach wie vor von der Frauenklinik am UKJ, weiteren Partnern aus der Wissenschaft sowie von den Investoren. Auch Privatanleger sowie Kleinanleger haben in zwei sehr erfolgreichen Crowdinvesting-Kampagnen in das Unternehmen investiert.

 

Pressemitteilung
Krebsvorsorge bleibt Herzensangelegenheit:
oncgnostics feiert 10-jähriges Jubiläum

Dr. Carolin Dippmann und Daria Meyer aus unserem Forschungs- und Entwicklungsteam arbeiten u. a. mit der Methode des „Third Generation Sequencing“. Mithilfe dieser Technologie untersuchen sie DNA (Desoxyribonukleinsäure) aus Tumoren sehr viel genauer, als bisher möglich war.

Die Methode ist ein enormer Fortschritt: Die epigenetischen Veränderungen der DNA verraten uns, wenn sich gesunde Zellen zu Krebs entwickeln. Und mit „Third Generation Sequencing“ können wir diese direkt erkennen.

Unser Ziel bei oncgnostics ist es, solche epigenetischen Marker aufzuspüren. Vor allem bei der Früherkennung von Kopf-Hals-Tumoren steckt die Entwicklung noch in den Anfängen. In verschiedenen Forschungsprojekten, u. a. der OroCa-Graz-Studie, arbeiten wir zusammen mit Klinikern an einem einheitlichen Screening, um die dazugehörigen Krankheiten früher und zuverlässiger als bisher zu erkennen.

Inwieweit dabei das Third Generation Sequencing zum Einsatz kommt und was sich genau dahinter verbirgt, erklären die beiden Wissenschaftlerinnen im Folgenden.

Wie funktioniert das Third Generation Sequencing?

Teil unserer täglichen Arbeit ist es, DNA-Fragmente auf epigenetische Veränderungen, speziell auf DNA Methylierung, zu untersuchen. DNA Methylierungen an bestimmten Basenabfolgen weisen darauf hin, dass sich die betreffende Zelle verändert hat.

Das Third Generation Sequencing ist eine Methode, mit der diese Analysen schneller und effektiver funktionieren. Zudem liefert die Methode die Informationen zur DNA Sequenz in sehr hoher Auflösung: Es werden nämlich einzelne DNA-Moleküle analysiert. Die biologische DNA wird in eine digitale Version übertragen und am Computer auswertbar. Dabei kann auch die DNA Methylierung, die bei der Krebsentstehung auftritt, direkt analysiert werden. Und diese interessiert uns ganz speziell.

Veranschaulicht ist der Prozess in einem Video von „Oxford Nanopore Technologies“ auf YouTube.

Wie unterscheidet sich die Methode von früheren Verfahren?

Mit bisherigen Sequencing Verfahren konnten wir nur die Basenreihenfolge von kurzen DNA-Fragmenten bestimmen (durchschnittlich 300 DNA-Basen). Zudem musste die zu untersuchende DNA im Vorfeld mehrfach kopiert werden, sehr ähnlich der hier erklärten, sogenannten PCR Methode. Außerdem musste die DNA chemisch behandelt werden, um die DNA Methylierung zu erkennen.

Die Third Generation Sequencing Methode vereinfacht diesen Prozess:

  • Wir können DNA-Moleküle von bis zu mehreren Millionen DNA-Basen Länge direkt auswerten.
  • Dafür sind keine Kopien notwendig. Vielmehr werten wir die einzelnen DNA-Sequenzen direkt aus.
  • Entsprechend steigt die Geschwindigkeit, mit der wir die Sequenzen untersuchen: Mittlerweile erheben wir die Daten in Echtzeit.

Welche Art von Daten fällt dabei an?

Im Endeffekt erfasst die Third Generation Sequencing Methode die Änderungen einer Stromstärke und hält diese digital fest. Das funktioniert so: Die zu untersuchende DNA wird auf eine Oberfläche gegeben, die unter einer bestimmten Stromspannung steht. In diese Oberfläche sind winzige Poren aus Proteinen eingebettet. Während der Analyse wandert die DNA in der immergleichen Richtung durch diese sogenannten Nanoporen. Deshalb heißt die Methode auch „Oxford Nanopore Technologie“ (ONT).

Wenn die DNA durch eine Pore wandert, ändert sich die Stromstärke auf der Oberfläche. Das liegt an der räumlichen Anordnung und den chemischen Eigenschaften der DNA-Abschnitte. Sensoren messen diese Änderungen an jeder einzelnen Pore und übermitteln sie an den jeweils angeschlossenen Computer. Anschließend übersetzt ein Algorithmus die Informationen in die Basenabfolge der DNA. Aus dieser lesen wir Auffälligkeiten ab.

Gibt es weitere Vor- oder Nachteile?

Da die Methode noch sehr neu ist, weist sie eine recht hohe Fehlerrate auf. Aktuell erkennt sie nur 95 Prozent aller Abfolgen fehlerfrei. Bei älteren Verfahren sind es 99,9 Prozent. Stetige Entwicklungen verbessern dies mit der Zeit. Dazu gehört auch die Arbeit von Daria Meyer. Sie ist Bioinformatikerin und verbessert im Rahmen ihrer Promotion speziell die Algorithmen, die für die Analyse der epigenetischen Veränderungen wesentlich sind. Zudem optimieren wir stetig die Prozessabläufe bei der Vorbereitung der diagnostischen Proben.

Tatsächlich überwiegen die Vorteile. Das liegt u. a. daran, dass das Analysegerät kaum größer als ein USB-Stick und damit super handlich ist. Von der Arktis bis in die Wüste kann theoretisch überall sequenziert werden.

Was bringt uns das Third Generation Sequencing zukünftig?

Mithilfe der ONT-Sequenzierung wurden bereits große Wissenslücken hinsichtlich des menschlichen Genoms, also der Gesamtheit der DNA eines Menschen, geschlossen. Hierzu erwarten wir weitere Entwicklungen. Und wir leisten gerne unseren Beitrag zur Verbesserung der Technologie.

Der größte Vorteil für uns ist die direkte Lesbarkeit der epigenetischen Veränderungen, also der DNA Methylierung. Wir können diese direkt bei uns im Hause analysieren.

Die Methode setzt sich in immer mehr Anwendungsbereichen durch. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Erstausstattung für den Start von Sequenzier-Projekten sehr günstig ist. Sequenzierungen dieser Qualität sind damit sehr viel erschwinglicher. So können auch kleine Unternehmen wie wir mit der Technologie forschen.

Fragen Sie den Arzt oder die Ärztin Ihres Vertrauens

Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch garantiert er die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Informationen. Er ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt und darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt oder die Ärztin Ihres Vertrauens!


© Foto: Studio Beetz

Eindrücke vom Jahr 2021 bei der oncgnostics GmbH

Wir blicken zurück auf die Meilensteine des vergangenen Jahres und nach vorn auf kommende Projekte.

Im Mai zogen wir mit der gesamten Firma innerhalb Jenas um und gewannen so Platz für weitere Büroarbeitsplätze sowie eine bessere Aufteilung der Labore. Vor kurzem wuchs unser Team um eine Kollegin an, sodass wir nun 18 Personen sind.

Hintergrund war unter anderem die Vertriebspartnerschaft mit EUROIMMUN. Mit unserem neuen Kooperationspartner führen wir GynTect zunächst in Portugal, Italien, Türkei, Polen und Kanada ein, weitere Märkte stehen zur Diskussion. Unser spanischer Partner NIMGenetics baut derweil den Vertrieb in Brasilien und Mexiko aus. Auf dem Bild ist das Team auf einer Messe in Brasilien zu sehen.

Unsere Produktions- und QM-Abteilung ist bestens auf die wachsende internationale Nachfrage eingestellt.

Studien zur Diagnostik von Kopf-Hals-Tumoren und Gebärmutterhalskrebs

Gemeinsam mit der klinischen Abteilung für allgemeine HNO der Medizinischen Universität Graz forschen wir seit April im Rahmen der Studie „OroCa-Graz“ daran, Kopf-Hals-Tumoren besser und schneller zu diagnostizieren.

Zudem werteten wir weitere Ergebnisse der GynTect Pro Studie aus. Die dreijährige Verlaufsstudie schloss 60 junge Patientinnen ein, bei denen der GynTect-Test nach einem auffälligen gynäkologischen Befund negativ war.

Die Studie soll zeigen, dass sie trotz der Gewebeveränderungen am Muttermund keinen Gebärmutterhalskrebs entwickeln, sondern die Zellveränderungen von allein ausheilen. Zurzeit betrachten wir einzelne Verläufe genauer und bereiten die Veröffentlichung der Studie vor.

Fortsetzung der Studie zu Selbstentnahme: Vorsorge vereinfachen

Nach der erfolgreichen Pilotstudie zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge mithilfe von Proben, die Patientinnen selbst nehmen, wird diese in einem größeren Rahmen weitergeführt. Die Medizinische Hochschule Hannover kontaktiert 20.000 zufällig ausgewählte Frauen aus der Region Hannover.

Sie erhalten eine von drei möglichen Varianten, eine Probe zu nehmen: eine Art Becher zum Urin-Sammeln oder eines von zwei möglichen Selbstabstrich-Sets. Bei allen HPV-positiv getesteten Frauen prüfen wir mithilfe von GynTect, ob die selbst entnommene Probe darauf hinweist, dass Gebärmutterhalskrebs entstehen könnte. Alle HPV-positiven Frauen werden zudem in die Klinik einbestellt. Ziel ist, die Vorsorgeuntersuchungen damit zukünftig noch niedrigschwelliger zu gestalten.

Teilnahme an Konferenzen

Für 2022 hoffen wir, wieder vermehrt an verschiedenen Konferenzen teilnehmen zu können. Wir planen, der EUROGIN in Düsseldorf sowie dem Deutschen Krebskongress in Berlin beizuwohnen. Dabei hoffen wir, uns zum Beispiel auf der MEDICA wieder persönlich mit den Vertreterinnen und Vertretern der Branche austauschen zu können.